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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 13.1912

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Nr. 3
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Rapsilber, Maximilian: Ein Burgenmaler: (Hans Rudolf Schulze)
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https://doi.org/10.11588/diglit.31850#0050

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Ein Burgenmaler. (Hans Rudolf Schulze.)

Von M. Rapsilber.

^ie wenn zur Erösfnung eines Festes ein mächtiger Böllerschutz gelöst wird und
! nun auf einmal die planlos flutende Wirrnis sich zu schönen Gruppen und ge-
i schlossenen Kolonnen gliedert, so war es auch mit der Anaugurierung heutiger
«Burgenherrlichkeit. Zch erinnere mich noch mit aller Deutlichkeit jenes 24. Fe-
bruar des Zahres l89d, als Bodo Ebhardt im grotzen Saale des preutzischen Kultus-
ministeriums die deutsche Burgenfrage vor einer erlauchten Korona ausrollte. Aber nicht
das bloß. Der gelehrte Künstler hatte bereits seit langen Iahren vorgearbeitet, und so gab

Abb. 3S. Die Psalz (Pfalzgrafenstein) bei Caub am Rhein.
Nach einem Olgemälde von Hans Rud. Schulze.

er an jenem entscheidenden Vortragsabend nicht lediglich Anregungen von der Art, die
unter den Tisch zu fallen pslegen, sondern seste Ausschlüsse über Vergangenheit und Zukunft
ttnd stellte ein blank geharnischtes Programm auf, in welchein alle Fragen zur Ersorschung,
zur Erhaltung und teilweisen Erneuerung der Hauptdenkmäler deutschen Wehrbaues
schon so gut wie gelöst waren. Von den Wänden des Saales grüßte eine Burgen-
ausstellung hernieder in Gestalt von alten Kupserstichen, von Photographien und namentlich
von ebenso sachlichen wie künstlerischen Neiseskizzen Bodo Ebhardts. Das lebendige Wort des
Vortragenden weckte nicht bloß das Verständnis, sondern auch die Begeisterung in den Seelen
der Zuhörer. Schon gab das damals vorliegende erste Hest von Ebhardts grundlegendem
Werk über die deutschen Burgen eine klare Vorstellung von den Ergebnissen der Forschung,
wie von den Absichten des tatkrästigen Architekten. Der seudale Förderungsausschuß des
 
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