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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 13.1912

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Nr. 2
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Gleich, John: Indische Wehrbauten
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https://doi.org/10.11588/diglit.31850#0037

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2d

Indische Wehrbauten.

Von Orientmaler Zohn Gleich, Berlin.

>empel, Moscheen, Paläste sind es, welche uilter Andiens Bauten in erster Linie
nnteressieren, indessen auch die Webrbauten des Landes sind nicht unbedeutend
»und haben zum Teil heute noch praktischen Wert. Die Burg in unserem Sinne
»ist es sreilich weniger; der Einzelne, das einzelne Geschlecht war zu gering gegen
die Anstürme, welche drohten. Die Mächtigen waren allein die Fürsten, Beherrscher von
Völkern, die sich auf ein Heer stützen konnten. Sie bauten ihre Paläste im Zusammenhang

Abb. 28. Königspalast m Golkonda (Ruine). <Nach einer Kohlezeichnung.)

mit ihren Städten und besestigten die Plätze, denn Feinde gab es immer. Das Land
ist zu groß, der Völker und Rassen gab es darin zu viele, als daß man ein einiges
großes Reich erwarten könnte. Oft auch ließen Völker aus den nördlich vorgelagerten
Gebirgen oder anderen Orientländern, Persien z. B., sich gelüsten, verheerend einzu-
brechen. Viele schreckliche Kriege sind geführt wordcn, und Zndiens Boden ist mit Blut getränkt.

Eine der berühmtesten Festungen in der Geschichte Andiens, zugleich auch seinerzeit ein be-
kannter Welthandelsplatz, war das nahe bei Hyderabad gelegene Golkonda, ehemals die Haupt-
 
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