gemauert. Den Turm bekrönt ein hohes Walmdach, auf dessen Ecken sich achteckige geschieserte
Ecktürmchen mit hohen Spihendächern erheben. Das Erdgeschoß im Turm ist mit einem
slachbogigen, rippenlosen Kreuzgewölbe überdeckt, während die drei solgenden Geschosse
Balkendecken haben. Das östlich an den Turm anstoßende zweistöckige Gebäude, sowie ein
anderes nach Nordosten anschließendcs haben im Erdgeschoß teilweise mit Kreuzgewölben
überdeckte Räume. Dieser
Teil des Schlosses gehört der
spätgotischen Zeit an. Nach
dem Aussterben der Grafen
von Diez 1388 kamen Stadt
und Grafschast Diez an das
Haus Nassau - Dillenburg.
Erst im Fahre 1609 erhielt
Diez wieder ein eigenes
Dynastengeschlecht, das sich
von Nassau-Diez nannte, im
Aahre 1654 gesürstet wurde
und heut den niederländi-
schen Königsthron inne hat.
Bis zum Aahre 1676 diente
das alte Diezer Schloß den
Grafen und Fürsten von
Nassau-Diez, die zuerst in
Friesland,dann in der ganzen
niederländischenRepublik das
Amt cines Statthalters be-
kleideten, bei ihrem Aus-
enthalt in ihren deutschen
Stammlanden als Residenz.
ErstnachdemimletztenDrittel
des 17. Iahrhunderts in
nächster Nähe von Diez das
Lustschloß Oranienstein
entstanden war, blieben die
Näume des Diezer Schlosses
verwaist; sie dientenvorüber-
gehend als Archiv. Iin Aahre
1784 wurde das Schloß zum
Gesängnis umgewandelt, bei
welcher Gelegenheit der
nördlich von dem ursprünglichen Teil des Schlosses gelegene stumpfe, runde Turm, der mit
dem Schloß durch einen Wehrgang verbunden war, im Innern und im Aufbau starke
Änderungen ersahren hat. Die übrigen Bauten des Schlosses, welche seinen nordöstlichen Teil
um den ehemaligen Halsgraben gruppiert, in einem Halbkreis umschließen, gehören dem
16., 17. und 18. Iahrhundert an, es sind teils Fachwerkbauten, darunter die Wachtstube aus dem
Iahre1581, teils aus Bruchsteinen ausgesührte Bauten sast ohne seden künstlerischen Schmuck.
Abb. SS. Schloß Diez a. d. Lahn.
Nach einer Zeichnung von Hans Rud. Schulze.
Ecktürmchen mit hohen Spihendächern erheben. Das Erdgeschoß im Turm ist mit einem
slachbogigen, rippenlosen Kreuzgewölbe überdeckt, während die drei solgenden Geschosse
Balkendecken haben. Das östlich an den Turm anstoßende zweistöckige Gebäude, sowie ein
anderes nach Nordosten anschließendcs haben im Erdgeschoß teilweise mit Kreuzgewölben
überdeckte Räume. Dieser
Teil des Schlosses gehört der
spätgotischen Zeit an. Nach
dem Aussterben der Grafen
von Diez 1388 kamen Stadt
und Grafschast Diez an das
Haus Nassau - Dillenburg.
Erst im Fahre 1609 erhielt
Diez wieder ein eigenes
Dynastengeschlecht, das sich
von Nassau-Diez nannte, im
Aahre 1654 gesürstet wurde
und heut den niederländi-
schen Königsthron inne hat.
Bis zum Aahre 1676 diente
das alte Diezer Schloß den
Grafen und Fürsten von
Nassau-Diez, die zuerst in
Friesland,dann in der ganzen
niederländischenRepublik das
Amt cines Statthalters be-
kleideten, bei ihrem Aus-
enthalt in ihren deutschen
Stammlanden als Residenz.
ErstnachdemimletztenDrittel
des 17. Iahrhunderts in
nächster Nähe von Diez das
Lustschloß Oranienstein
entstanden war, blieben die
Näume des Diezer Schlosses
verwaist; sie dientenvorüber-
gehend als Archiv. Iin Aahre
1784 wurde das Schloß zum
Gesängnis umgewandelt, bei
welcher Gelegenheit der
nördlich von dem ursprünglichen Teil des Schlosses gelegene stumpfe, runde Turm, der mit
dem Schloß durch einen Wehrgang verbunden war, im Innern und im Aufbau starke
Änderungen ersahren hat. Die übrigen Bauten des Schlosses, welche seinen nordöstlichen Teil
um den ehemaligen Halsgraben gruppiert, in einem Halbkreis umschließen, gehören dem
16., 17. und 18. Iahrhundert an, es sind teils Fachwerkbauten, darunter die Wachtstube aus dem
Iahre1581, teils aus Bruchsteinen ausgesührte Bauten sast ohne seden künstlerischen Schmuck.
Abb. SS. Schloß Diez a. d. Lahn.
Nach einer Zeichnung von Hans Rud. Schulze.