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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Editor]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 13.1912

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Nr. 4
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Vischer, Adolf Lucas: Wehrbauten in Tripolis
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https://doi.org/10.11588/diglit.31850#0097

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Mauern gegen 40 ni hoch ausragen. Ein kleines Tor sührt ins Innere, das abcr vollkonnnen
kahl ist. Der Turm stand einst inmitten eines viereckigen Forts, wie tiese Gräben und Über-
reste von Mauern noch bezeugen. über den ürsprung des Schlosses aus dem Ras Tedscherri
herrscht Dunkelheit. Sicher ist nur, daß wir es hier mit etwas ganz anderem zu tun haben als
mit den unregelmäßigen Lehmburgen von Tedscherri und Mursuk, die wahrscheinlich in neuerer
Zeit von Arabern errichtet worden sind. Hanns Vischer, der einzige Eutopäer, welcher in den

Abb. 71. Das Schloh von Kidwa.

letzten Iahrzehnten Tedscherri besucht hat und dem wir auch diese Angaben und Zeichnungen
verdanken, spricht die Vermutung aus, es handle sich um ein Überbleibsel aus der Römerzeit.
Fcsan war ja die römische Provinz Phasania und in der Nähe von Mursuk sand der Asrika-
sorscher Dr. H. Barth Ruinen, die zweifellos aus der Zeit der römischen Herrschast stammen.
Der Ras Tedscherri beherrscht die wichtige Strahe von Fesan nach dem Sudan und die An-
lage eines Forts dort entsprang strategischen Gründen. Wenn diese Vermutung richtig ist,
so war wohl Tedscherri der am meisten südlich gelegene Posten des römischen Amperiums.
 
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