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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 13.1912

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Nr. 5
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Wenzel, Ernst: Schloß Fürstenstein
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https://doi.org/10.11588/diglit.31850#0108

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98

in Oberhessen. Ein Hans Diede, Sohn eines Christoffel D., wird 1640 genannt; sein
Bruder Christoph Wilhelm war verheiratet mit Katharina von Berlepsch. Er erbaute auf dem
Wirtschaftshof der Burg ein Herrenhaus, das wohnlicher war als die Burggebäude, und versah
die Burgkapelle mit einem neuen Eingang. Er starb 1653. Sein Nesfe und Enkel des vor-
erwähnten Christoffel Philipp Melchior starb 1680. An der Kirche zu Langenhain, Kceis Fried-
berg, befindet sich der Grabstein eines Georg Christoph Diede zum Fürstenstein, gestorben 1686.
Seine Ahnen waren die von Bodenhausen, Görtz, von Traxdorf und Schenck zu Schweins-
berg. Ferner ein Grabstein der Susanna Catharina Diede, gestorben 1628 und zwei Grab-
steine ihrer Kinder, desgleichen ein Grabstein der Catharina Eleonora von Wachenheim
geb. Diede zum Fürstenstein, gestorben 1674. Ein Sohn des Christoph Wilhelm aus dem
Fürstenstein war 1653 Burggras zu Friedberg und vermählte sich mit Klara Anna v. Buttlar.
Sein Sohn starb 172O als Kur-Braunschweigischer Geh. Rat. Seine Söhne waren Hans
Wilhelm Dietrich, geb. 1695, vermählt mit einer Freiin von Degenseld und gestorben als
Geh. Rat in Hannover, Dietrich, geb. 1698, gest. 1759 als Gouverneur von Kassel, Fohann
Friedrich, geb. 1700, zuletzt Kursächsischer General, Hans Eitel, geb. 1697, Geh. Rat zu Darmstadt
und Hofrichter zu
Marburg und ge-
storben 1747 als
Burggras zu
Friedberg, be-
kannt durch Zwei-
guldenstücke mit ^
demBild vonihm H
und seiner Ge- I
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Zahre 1747. Sein ß
Sohn Wilhelm ^

Christoph war ge-
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vermähltesich mit

Christoph erlosch die Linie der Diede zum Fürstenstein, und die Besitzungen, darunter
auch der Fürstenstein, sielen an den Staat zurück. Ziegenberg und Langenhain kam an die von
Löw. Der neue Landesherr, der König von Westphalen, gab sie seinem Kammerherrn und
Ministerstaatssekretär le Camus unter dem Titel einer Grafschaft Fürstenstein. Doch nach
Aushebung der Fremdherrschaft wurden die Besitzungen kurhessisches Staatseigentum. Die
Nachkommen des Kammerherrn le Camus sind die le Camus, Grasen zu Fürstenstein inSchlesien.

Das Wappen der Diede zu Fürstenstein, wie es auch in und an der Burg dreimal vertreten
ist, besteht aus einem viergeteilten Schild in schwarz und weiß und einem hohen kugeligenHut
mit Federn als Helmzier. Der Chronist Winkelmann beschreibt es mit dem Distichon:

Olcki p1anitio8 guatuor sub eassicls ponunt
kilsolum ot oüri^tus 8p1enc1ic1u ou88is bubst.

Ein viergeteilt Schild im Wappen sühren die Dieden,

Zween Teil sind weiß, zween schwarz ungleich beisammen gleichen;

Und auf dem Helm den Hut zum schönsten Freiheitszeichen,

Die Federn auf dein Hut beziern den edlen Frieden.

bb. 78. Schloß Fürstenstem a. d. Werra. Nordansicht (vor 1340).

einer Gräsin von
Kalenberg aus
dem Hause Mus
kau in Schlesien.
Er starb als Kgl.
dänischer Geh.

Staatsminister
und Gesandter zu
Regensburg18O7.
Er hinterließ 2
Töchter, deren
eine mit einem
Grafen Rantzau
sich vermählte.

Mit Wilhelm
 
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