ausstattung ist bemerkenswert eine hölzerne Kanzel aus gewundener Säule und mit sachwerks-
mäßigen Schnitzereien. Die Füllungen sind mit Holzschnitten beklebt, wie dies in dieser Gegend
auch am Ludwigstein vorkommt. Die Darstellungen aus den Holzschnitten sind teilweise Wieder-
holungen und zeigen Köpse, Puten, Christus als guten Hirten, Christus am Kreuz, mit dem
Kelch, Looe üonio und Golgatha innerhalb von Rankenwerk. Der steinerne Altar vom Ansang
des 17. Zahrhunderts ist mit reichen Profilen und Flächenmustern versehen. Das Meister-
zeichen ist LL; das Gestühl ist neu. An einer Wand besindet sich ein Epitaph, bestehend
aus einer Barockkartouche mit Baldachin, Wappen und kriegerischen Emblemen über einem
einsachen steinernen Fuß. Die Znschrist lautet:
Dietrich Diede zum Fürstenstein
Commenthur
des Teutschen Ordens
Fürst. Hess.
General-Lieutnant
und
Gouverneur zu Cassel
geb. d. 2S. Mart. 1SSS
gest. d. 22. Aug. 1758
Der Sarg liegt in dem
Keller unter der Kapelle in
einem Vorbau der abschlie-
henden Stirnmauer.
Ein hölzernes Stockwerk
über dem Kapellenbau ist um
185O abgebrochen worden. Die
Tür zur Kapelle ist rundbogig,
mit Perlstäben besetzt und mit
2 Wappen, dem Diedeschen
und dem Berlepschschen, be-
krönt, die Crbauung der Tür
sällt also in die Zeit kurz nach
1600.
Am 18. Zuli 159Z hatten sich die Brüder Georg und Hans D. z. F. in einem Vergleich
mit dem Superintendenten Grau verpslichtet, in Albungen ein Psarrhaus zu bauen und die
Kapellen zu Hitzelrode und Fürstenstein mit den Psarreinkünsten dorthin zu weisen, wogegen
der Psarrer von Albungen abwechselnd in Hitzelrode und aus dem Fürstenstein Gottesdienste
halten sollte. Die Präsentation des Psarrers hatten abwechselnd der Landgras und die Diede
z. F. Das Psarreinkommen von Fürstenstein betrug 17 fl. 7 alb. 8 hlr. und 5 Viertel Korn,
5 Viertel Haser, eine Wiese von 2 Ackern, 8O Eier und Holz.
Von den übrigen Burghäusern sind nur die Keller erhalten, von denen zwei mit neueren
Häusern überbaut sind. Auch die sogenannte alte Schmiede, ein baufälliger Fachwerkbau,
gehört nicht mehr zu den alten Burggebäuden, die sich ausnahmslos an die Ringmauer lehnten
oder mit ihren Umsassungsmauern selbst die Ringmauer bildeten. Die Stelle des Tors ist
durch eine große Bresche bezeichnet zwischen den beiden neueren Arbeiterhäusern. Vor der
Burg lag ein Hof mit einer schräg verlausenden Mauer und einem Tor mit seitlichen runden
Schießlöchern.
mäßigen Schnitzereien. Die Füllungen sind mit Holzschnitten beklebt, wie dies in dieser Gegend
auch am Ludwigstein vorkommt. Die Darstellungen aus den Holzschnitten sind teilweise Wieder-
holungen und zeigen Köpse, Puten, Christus als guten Hirten, Christus am Kreuz, mit dem
Kelch, Looe üonio und Golgatha innerhalb von Rankenwerk. Der steinerne Altar vom Ansang
des 17. Zahrhunderts ist mit reichen Profilen und Flächenmustern versehen. Das Meister-
zeichen ist LL; das Gestühl ist neu. An einer Wand besindet sich ein Epitaph, bestehend
aus einer Barockkartouche mit Baldachin, Wappen und kriegerischen Emblemen über einem
einsachen steinernen Fuß. Die Znschrist lautet:
Dietrich Diede zum Fürstenstein
Commenthur
des Teutschen Ordens
Fürst. Hess.
General-Lieutnant
und
Gouverneur zu Cassel
geb. d. 2S. Mart. 1SSS
gest. d. 22. Aug. 1758
Der Sarg liegt in dem
Keller unter der Kapelle in
einem Vorbau der abschlie-
henden Stirnmauer.
Ein hölzernes Stockwerk
über dem Kapellenbau ist um
185O abgebrochen worden. Die
Tür zur Kapelle ist rundbogig,
mit Perlstäben besetzt und mit
2 Wappen, dem Diedeschen
und dem Berlepschschen, be-
krönt, die Crbauung der Tür
sällt also in die Zeit kurz nach
1600.
Am 18. Zuli 159Z hatten sich die Brüder Georg und Hans D. z. F. in einem Vergleich
mit dem Superintendenten Grau verpslichtet, in Albungen ein Psarrhaus zu bauen und die
Kapellen zu Hitzelrode und Fürstenstein mit den Psarreinkünsten dorthin zu weisen, wogegen
der Psarrer von Albungen abwechselnd in Hitzelrode und aus dem Fürstenstein Gottesdienste
halten sollte. Die Präsentation des Psarrers hatten abwechselnd der Landgras und die Diede
z. F. Das Psarreinkommen von Fürstenstein betrug 17 fl. 7 alb. 8 hlr. und 5 Viertel Korn,
5 Viertel Haser, eine Wiese von 2 Ackern, 8O Eier und Holz.
Von den übrigen Burghäusern sind nur die Keller erhalten, von denen zwei mit neueren
Häusern überbaut sind. Auch die sogenannte alte Schmiede, ein baufälliger Fachwerkbau,
gehört nicht mehr zu den alten Burggebäuden, die sich ausnahmslos an die Ringmauer lehnten
oder mit ihren Umsassungsmauern selbst die Ringmauer bildeten. Die Stelle des Tors ist
durch eine große Bresche bezeichnet zwischen den beiden neueren Arbeiterhäusern. Vor der
Burg lag ein Hof mit einer schräg verlausenden Mauer und einem Tor mit seitlichen runden
Schießlöchern.