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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 13.1912

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Nr. 6
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Die Burgenfahrten der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen im Jahre 1912
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https://doi.org/10.11588/diglit.31850#0127

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und Rotseuer traten die gigantischeu Uinrisse der Burg prächtig hervor. An den gastlichen Wirts-
gärten und -stuben wurde dann noch manche Stunde in anregendem Geplauder verbracht.

Am solgenden Morgen sammelte sich die Schar der Burgensahrer, verstärkt durch die in-
zwischen neu eingetrosscucn Teilnehmer wicdcr aus der Marksburg, um zunächst die Burg
und die neu ausgesührten Arbeiten zu besichtigeip gcleitet durch Professor Bodo Ebhardt,
der auch in einem kurzen Vortrag wissenswertes über die Burg, ihre Geschichte und die Wieder-
herstellung auf Grund der Dilichschen Pläne kundgab. Dann war die Zeit des Mittag-
essens herangerückt. Da sich die Räumlichkeiten der Burg bei srüheren Gelegenheiten zur
Bcwirtung einer grötzeren Anzabl von Gästcn als unzurcichend erwiesen haben, wird schon

Abb. 92. Braubach und die Marksburg. Ansicht von Norden.

seit Iahren die Errichtung einer besonderen Festhalle geplant, die bei dieser Gelegenhcit aus
Holz provisorisch errichtet war.

Beim Mittagsmahl, mit dem der rührige Burgwirt der Marksburg Peter Willems wie
immer Ehre einlegte, wurde folgendes Begrüßungstelegrann» an den Kaiscr abgcsandt:

„Die wiederum zur alljährlichen Burgenfahrt versaminelte V. z. E. d. B. entbietet
am ersten Tage ihrer Fahrt von der durch Euerer Majestät Gnade der Vereinigung ver-
liehenen Marksburg Euerer Majestät das Gelöbnis unwandelbarer Liebe und Treue.
Der Pflege deutscher Zusamniengehörigkeit, der Begeisterung sür Deutschlands große
Dergangenheit und für cine glänzende Zukunft deutschen Kaiserreiches dienen uns auch die
Studiensahrten durch deutsche Gaue, diesmal durch altes Nassauer Land. Wir eröfsnen
daher auch unsere Tagung 1912 wieder mit einem begeistcrtcn Hoch aus unseren gnädigsten
Kaiser und Herrn, den dcutschen Kaiser und König von Preutzen Wilhelm II. Heil
Kaiser und Reich!"
 
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