DOI Heft:
Nr. 6
DOI Artikel:Die Burgenfahrten der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen im Jahre 1912
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.31850#0141
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dcr hessischen Landgrasen, ist
ein imposanter Bau, aus drei
Flügeln bestehend, dessen
Zlnsänge in das Zahr 1250
zurückreichen. Besonders
sehenswert ist der mächtige
Rittcrsaal mit seinen hohen
Kreuzgewölben und den
prächtigen Renaissance-Por-
talen sowie die Schloß-
kapelle. Am Schlosse be-
sindet sich heute ein reiches
Altertumsnmscum und das
bedeutendste Archiv Deutsch-
lands, eine hervorragende
Sammlung von seltenen Ar-
kunden und Dokuinenten von
Hofphot. E. Steiger, Cleve.
Abb. 112. Marburg. Die Burgenfahrer im Schlotzhos.
den Zeiten Karls des Großen
an, von welchen eine Anzahl
in Glaskästen ausgestellt ist. Am Staatsarchiv hatte Archivrat Dr. Küch sceundlichst die
Führung übernommen, der den Burgensahrern auch die interessantesten Arkunden vorführte.
Beide Sammlungen werden von den Burgensahrern gewiß bald wieder ausgesucht werden.
Anter würdiger Führung Seiner Magnisizenz des Rektors Prosessor Dr. Schenck wurde
alsdann die Besichtigung der Universität vorgenommen. Das aus weißem Sandstein in srüh-
gotischem Stil errichtete Gebäude ist eine Schöpsung des Karlsruher Professors Schäser.
Der Bau ist reich an bildhauerischcm Schmuck, besonders im Kreuzgang und der Portalhalle.
Die Aula ist geschmückt mit großen Wandgemälden von Professor Iansen-Düsseldors,
Szenen aus der Geschichte Marburgs darstellend. Dieser schönste Prosanbau Marburgs, ja in
ben Augen vieler ganz
Deutschlands, gereicht der
Stadt zur unvergleichlichen
Zierde. Welch cin Abstand
von dem dunklen und klein-
lichen neuen Ilniversitätsbau
in Iena, diesem Gegen-
beispiel dafür, wie in den
lehten Iahren das Kunst-
schreiben zu, dasKunstleisten
abgenoinmen hat. Ernstc
Worte derBegrüßungfanden
bei den Versammelten ein
lebhaftes Echo und tiesen
Wiederhall, wiederSprecher,
der Rektor, aus dcr weihe-
vollen Stille und Aufmerk-
samkeit entnehmen konnte. Ma^. Vre Saßp-rNe vor «L>ersL?^
dcr hessischen Landgrasen, ist
ein imposanter Bau, aus drei
Flügeln bestehend, dessen
Zlnsänge in das Zahr 1250
zurückreichen. Besonders
sehenswert ist der mächtige
Rittcrsaal mit seinen hohen
Kreuzgewölben und den
prächtigen Renaissance-Por-
talen sowie die Schloß-
kapelle. Am Schlosse be-
sindet sich heute ein reiches
Altertumsnmscum und das
bedeutendste Archiv Deutsch-
lands, eine hervorragende
Sammlung von seltenen Ar-
kunden und Dokuinenten von
Hofphot. E. Steiger, Cleve.
Abb. 112. Marburg. Die Burgenfahrer im Schlotzhos.
den Zeiten Karls des Großen
an, von welchen eine Anzahl
in Glaskästen ausgestellt ist. Am Staatsarchiv hatte Archivrat Dr. Küch sceundlichst die
Führung übernommen, der den Burgensahrern auch die interessantesten Arkunden vorführte.
Beide Sammlungen werden von den Burgensahrern gewiß bald wieder ausgesucht werden.
Anter würdiger Führung Seiner Magnisizenz des Rektors Prosessor Dr. Schenck wurde
alsdann die Besichtigung der Universität vorgenommen. Das aus weißem Sandstein in srüh-
gotischem Stil errichtete Gebäude ist eine Schöpsung des Karlsruher Professors Schäser.
Der Bau ist reich an bildhauerischcm Schmuck, besonders im Kreuzgang und der Portalhalle.
Die Aula ist geschmückt mit großen Wandgemälden von Professor Iansen-Düsseldors,
Szenen aus der Geschichte Marburgs darstellend. Dieser schönste Prosanbau Marburgs, ja in
ben Augen vieler ganz
Deutschlands, gereicht der
Stadt zur unvergleichlichen
Zierde. Welch cin Abstand
von dem dunklen und klein-
lichen neuen Ilniversitätsbau
in Iena, diesem Gegen-
beispiel dafür, wie in den
lehten Iahren das Kunst-
schreiben zu, dasKunstleisten
abgenoinmen hat. Ernstc
Worte derBegrüßungfanden
bei den Versammelten ein
lebhaftes Echo und tiesen
Wiederhall, wiederSprecher,
der Rektor, aus dcr weihe-
vollen Stille und Aufmerk-
samkeit entnehmen konnte. Ma^. Vre Saßp-rNe vor «L>ersL?^