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sleinen und andere Nrsacben vielfacb
verletzt und verwischr isr, auch keines-
rvegs immer ein fcster, glattcr Bvden-
belag vc>n Estrich, Fliesen oder pflaster
den sichern Anhalr dafür abgiebr, so
bierer die Feststellung jener Grenze ofr
nichc geringe Schwierigkciren und l?er-
legenheicen. Bci Auswabl dcs zu be-
seitigenden Äauin- und Gtrauchwerks,
sowcit nicht daffelbe zugleich mic dem
Schutt unbedingr fallcn inuflte, ist
der Unrerzeichnere sich wokl bewuflt
gewesen, daß gcrade in dein frischen,
lebendigen Grün die inalerische Ruincn
wirkung, in dein Gchattendunkel der
Zauber dcs Gel)eiinttisvoIIen und Roinantischen wcsentlich init berrchr. lIicht imincr wird man es den
Lreunden der Ruine zu Dank machcn; dcnn in dcr lIarur der vorgenommenen Arbcitcn licgt es, dafl
dieselben vorerst den Eindruck des Neuen, bffüchternen hervorrufen, die Wirkung dcs Malcrischen und
Romantjschen beeintrachtigen. Doch nur Geduld: bald sprieflt neues Grün aus dcm ursprünglichen
Grunde des Emrgplatzcs, überspinnt masseichaft angepfianzter Efeu wieder die Uiaucrn, die sich hitttcr
Gcrauchwcrk zu verbergcn suchen, spielen wieder die Schattenreflepe auf den Sreinfliesen des Burgflofes
durch das Eaubdach breitastiger Einden, die nun an unschadlichcr Gtelle ungel)indert sich entwickeln können.
Bcsondere Ronzessionen hinsichtlich der Abwcichung vom streng Ursprünglichen haben bei
Bchandlung cinigcr Particn dem nun einmal vorhandcnen und nach Lagc dcr V>erhaltnisse für den
Hohnstein unentbehrlichcn Restaurationsbetriebe eingeraumc wcrdcn müssen, doch wie Lch glaube,
wohl nicht zum bssachtcil der Gchönheit im allgemeinen wie der Behaglichkcir dcs Aufenthalrs und der
Sichcrhcit des l?erkehrs. Und wenn irgendwo dem wirrschaftsberriebe im Iünern des Burgberingcs
derarcige Zugestandnisse gemacht werden können, so crifft das hicr zu, wo der den vorburgen zu-
gewiesenc Betrieb sich ganz abseits dcs eigentlichen Ruinenkomplexes abspiclr und so die Illusion so
wenig wie möglich störc. Dic 1?orburgcn I und II cragcn an sich mehr dcn Lharakcer eines großen
offencn ^ofraums oder Garrens, aus dem die Hauprburg auf steilem Lelsen aufragr.
wie weit die Aufraumungsarbeiten seither vorgefchritten sind, veranscbaulichc dic bcigegebene
Gkizze (Abb. 2), auf welcher die noch nichr aufgeraumten Particn schrafficrc dargcstellt sind; es handelr
sich dabci also nur noch um Reste Ln Vorburg I, des Zwingers und im wcftlichen Teil dcr ^auptburg,
einschliefllich des Brunncns. DLeser weist bei einer gegenwartigen Ticfe von 25 m kein Wasser auf.
2vie rief die ursprüngliche Sohle zu vermutcn ist, ist schwer zu sagen; jedenfalls ware die völlige )luf-
raumung dcs Burgbrunnens sowohl für die bauliche Uncerhaltung wie für den wirrschafcsbetricb von
größrer Äedeurung. Lreigclcgc Lst auch in ihrem ganzen Zuge die Auflenseite der Ringmauer bezw. der
dieselbe ersctzenden Gebaude. Der hierdurch zugleich geschaffene Ringweg, dem hochherzigcn Lreunde und
Prorekcor der Ruine, dem leider so früh und in so cragischer Weise jüngft verstorbenen Fürstcn wolf-
gang zu Gcolberg-Gtolberg zu Ehren „Lürst WolfgangAvcg" genaniit, har die Ruine von Lhrer impo-
santesten Geice her crschlossen und zeigt im Auf- und Absteigen Landschafcsbilder von grofler Gchönheir.
Das im Hcrbst IHS2 ausgegrabene Burgverliefl, von einem Rellcr überwölbc, ist ca. 5 m cief und
auf seiner Gohle bcfindct sich ein aus dem Lelscn herausgehauener Sceintisch nebst SLtz.
Das Resulcac der Ausgrabungen in den einzelnen Raumen, nach Lage, Veschaffenheic und
Aufcinanderfolge bcstimmt zu unccrscheidender Gchichcen, ebcnso dcr darin vorgcfundenen Gcgenstande,
Architekrurceile rc. ist, so guc ich mir cben Einsicht verschaffen konnte, schrifrlich festgehalcen, so
dafl aus dem Ergebnis, zumal vom Rundigen, einigermaßen sichere Schlüsse auf das einst vorhandene,
ob masfiver oder Holzbau, Zahl dcr Stockwerke, Bcdeurung und Zweck der cinzelnen Gebaude und
Raume gezogen werdcn können, sowic endlich auch eine annahernd zucreffende Rekonstrukrion der
Gesamt-Burganlage zu ermöglichen sein wird.
sleinen und andere Nrsacben vielfacb
verletzt und verwischr isr, auch keines-
rvegs immer ein fcster, glattcr Bvden-
belag vc>n Estrich, Fliesen oder pflaster
den sichern Anhalr dafür abgiebr, so
bierer die Feststellung jener Grenze ofr
nichc geringe Schwierigkciren und l?er-
legenheicen. Bci Auswabl dcs zu be-
seitigenden Äauin- und Gtrauchwerks,
sowcit nicht daffelbe zugleich mic dem
Schutt unbedingr fallcn inuflte, ist
der Unrerzeichnere sich wokl bewuflt
gewesen, daß gcrade in dein frischen,
lebendigen Grün die inalerische Ruincn
wirkung, in dein Gchattendunkel der
Zauber dcs Gel)eiinttisvoIIen und Roinantischen wcsentlich init berrchr. lIicht imincr wird man es den
Lreunden der Ruine zu Dank machcn; dcnn in dcr lIarur der vorgenommenen Arbcitcn licgt es, dafl
dieselben vorerst den Eindruck des Neuen, bffüchternen hervorrufen, die Wirkung dcs Malcrischen und
Romantjschen beeintrachtigen. Doch nur Geduld: bald sprieflt neues Grün aus dcm ursprünglichen
Grunde des Emrgplatzcs, überspinnt masseichaft angepfianzter Efeu wieder die Uiaucrn, die sich hitttcr
Gcrauchwcrk zu verbergcn suchen, spielen wieder die Schattenreflepe auf den Sreinfliesen des Burgflofes
durch das Eaubdach breitastiger Einden, die nun an unschadlichcr Gtelle ungel)indert sich entwickeln können.
Bcsondere Ronzessionen hinsichtlich der Abwcichung vom streng Ursprünglichen haben bei
Bchandlung cinigcr Particn dem nun einmal vorhandcnen und nach Lagc dcr V>erhaltnisse für den
Hohnstein unentbehrlichcn Restaurationsbetriebe eingeraumc wcrdcn müssen, doch wie Lch glaube,
wohl nicht zum bssachtcil der Gchönheit im allgemeinen wie der Behaglichkcir dcs Aufenthalrs und der
Sichcrhcit des l?erkehrs. Und wenn irgendwo dem wirrschaftsberriebe im Iünern des Burgberingcs
derarcige Zugestandnisse gemacht werden können, so crifft das hicr zu, wo der den vorburgen zu-
gewiesenc Betrieb sich ganz abseits dcs eigentlichen Ruinenkomplexes abspiclr und so die Illusion so
wenig wie möglich störc. Dic 1?orburgcn I und II cragcn an sich mehr dcn Lharakcer eines großen
offencn ^ofraums oder Garrens, aus dem die Hauprburg auf steilem Lelsen aufragr.
wie weit die Aufraumungsarbeiten seither vorgefchritten sind, veranscbaulichc dic bcigegebene
Gkizze (Abb. 2), auf welcher die noch nichr aufgeraumten Particn schrafficrc dargcstellt sind; es handelr
sich dabci also nur noch um Reste Ln Vorburg I, des Zwingers und im wcftlichen Teil dcr ^auptburg,
einschliefllich des Brunncns. DLeser weist bei einer gegenwartigen Ticfe von 25 m kein Wasser auf.
2vie rief die ursprüngliche Sohle zu vermutcn ist, ist schwer zu sagen; jedenfalls ware die völlige )luf-
raumung dcs Burgbrunnens sowohl für die bauliche Uncerhaltung wie für den wirrschafcsbetricb von
größrer Äedeurung. Lreigclcgc Lst auch in ihrem ganzen Zuge die Auflenseite der Ringmauer bezw. der
dieselbe ersctzenden Gebaude. Der hierdurch zugleich geschaffene Ringweg, dem hochherzigcn Lreunde und
Prorekcor der Ruine, dem leider so früh und in so cragischer Weise jüngft verstorbenen Fürstcn wolf-
gang zu Gcolberg-Gtolberg zu Ehren „Lürst WolfgangAvcg" genaniit, har die Ruine von Lhrer impo-
santesten Geice her crschlossen und zeigt im Auf- und Absteigen Landschafcsbilder von grofler Gchönheir.
Das im Hcrbst IHS2 ausgegrabene Burgverliefl, von einem Rellcr überwölbc, ist ca. 5 m cief und
auf seiner Gohle bcfindct sich ein aus dem Lelscn herausgehauener Sceintisch nebst SLtz.
Das Resulcac der Ausgrabungen in den einzelnen Raumen, nach Lage, Veschaffenheic und
Aufcinanderfolge bcstimmt zu unccrscheidender Gchichcen, ebcnso dcr darin vorgcfundenen Gcgenstande,
Architekrurceile rc. ist, so guc ich mir cben Einsicht verschaffen konnte, schrifrlich festgehalcen, so
dafl aus dem Ergebnis, zumal vom Rundigen, einigermaßen sichere Schlüsse auf das einst vorhandene,
ob masfiver oder Holzbau, Zahl dcr Stockwerke, Bcdeurung und Zweck der cinzelnen Gebaude und
Raume gezogen werdcn können, sowic endlich auch eine annahernd zucreffende Rekonstrukrion der
Gesamt-Burganlage zu ermöglichen sein wird.