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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 5.1903-1904

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Nr. 5
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Krollmann, Christian: Das Dohnasche Schlößchen in Mohrungen, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.31827#0050

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-2

Das Dohnasche Gchlößchen m Mohrungen.

Von <L. Rrollmann.

(Schluß.)

sie von dem Landmesscr Lonrad Burck
in der Ertauterung zu seinem Grund
risse uncer 6 angeführcen Bauren "i
sind von dem Burggrafen Achacius
bereits im Iahre 1628 begonnen worden. Doch
blieben die 2lußeinnauern, die eine zeitlang setbst
nur halbbedachc waren, bis zum Iahre 161Z
innen teer stehen, eine Lolge des Schweden
krieges, der einen großen Abgang an scharwerk-
pflichrigen Bauern und pferden verursachce.

Auch der Bau der beiden uncer u b bezeichnecen
Türme ist bereirs 1628 begonnen worden, aber
16^Z ganzlich erneuerr. Im übrigen zeigr sich
bci Becrachtung des jetzigen Gchlößchens, daß
in dcr Tar das Grück Mauer vom Gchloßror
bis zu dem nachsten Erker, welches gan; in Feld-
ftein ausgeführr ist, nicht in das Gchlößchen ein-
bezogen ist, sondern wohl erhalren als Garcen-
mauer dienr; der genannte Erker ist ausgebaur,
har noch einen Feldfteinsockel, darüber Mauer-
werk in gorhischem 0erbande mit schwarzem
Rautenmufter, im zweiten Geschoß Blockver
band. Der geplante Rüchenbau ist ausgeführr.
k^berall laßt sich noch, auch wenn die Baulich- Abb.

keiren sonst verputzt sind, der alte Feldsteinsockel
erkennen jvergl. Abb. I in )Ir. 2). Die in der

Gradcmauer und den Türmen enthalrcn gewesenen Gchießscharren sind zugemaucrt und des puyes wegen
nur noch hie und da im Innern zu erkennen. Die beiden eckigen, 16ZZ ferrig gewordenen Türine
sind verschwunden, und zwar in Lolge eines im Iahre 1667 erfolgten Brandunglücks zu Mohrungen,

bei dem auch das Schlößchen
ausbrannre. Die Ruine zeigr
2lbb. 5**). Die Griginalzeich-
nnng enthalc die Notiz: Die
Seite des Abgebrann ren Schlöß-
chens, So gegen die Gradt
IVIorun^ Lieger, dabey die Höhe
undt Äreite auf dcn Nkaaß-
stabe kan genommen werden. —
Große Rheinlandische Ruhten
in Gchu geteihlet.

Zwanzig Iahre nach dem
Brande wurde die Ruine wieder

Dolinasches Schlößchen in Mohrungen.
Hofseite.



L

A A


Abb. s.

Dohnasches Schlößchen in Mohrungen.
Ruine nach dem Brande 1SS7.

ausgebaut im Aufcrage des

*> vergl. Burgwart Nr. z, S. 22 f.

") Nach elner Zeichnung im Archiv zu Schlodien, freundlichst mitgeteilt vom Amtsgerichtsrat Lonrad. — Alle andern
Angaben dieses Artikels beruhen auf Urkunden und Briefen des Fürstlich Dohnaschen Archivs zu Schlobitten.
 
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