Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 5.1903-1904

DOI Heft:
Nr. 5
DOI Artikel:
Krollmann, Christian: Das Dohnasche Schlößchen in Mohrungen, [3]
DOI Artikel:
Burgenschau
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.31827#0051

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Leldmarschcrlis Aicxandcr, Burggrafen und Grafen zu Dohua, durch den Baumeister Icchann Laspar
Hindersin, der bereirs seic I7SI für die Fainilie Dohna tärig war. Außer dein Abbruch der
„ecklchtcn" Türme scheint bei dieser Gelegeicheir auch der Treppenturrn ecwas erniedrigr, dcr neben
diesein nach dein Schloßcor zu liegende Trakr dagcgen erhöhr worden zu sein, ebenso wie der Ausbau des
oben erwahnccn Erkers wohl noch ein zweices Geschoß erhalren har. Geitdem ist an dem Schlößchen
außen nichcs wesentliches mchr vcranderc. Wcnn cs heurc auch mchr als die Runst des Bauwerkes der
Rei; des wohlerhalcenen Altercümlichen ist, was uns an dem Schldßchen freur, so gewinnr es doch
einc besondere Bedeucung durck seine ungewöhnliche Entstehungsgeschichre.

Scine Außenwandc sind noch immer gebildcc von den gewalcigen Ziegelmauern auf granitner
Untcrlage, mik dencn der deucsche Ordcn seine Gradr Mohrungen im Iahre IZ27 umgab; die Zuraren
des lö. und 17. Iahrhunderrs zeugcn von einer mcrkwürdigen Übergangszeit zwischen Mirrelalter und
Neuzeit; die heucigc Erschcinung noch sprichc lanc von den jahrhundercelangen freundlichen 8e
ziehunqen des bedeurendsten preußischen Adelsgeschlcchres zu der Sradt, in deren Maucrn es so lange
heimisch gewesen ist.

GZ Burgenschau. TV

Gefährder.

Giebichenstein.

In Sachen der Erwcrbung der Domäne Giebichen-
stein bar der Magistrat der Stadr Halle nunmehr der
Stadtverordneken-'versammlung eine neue Denkschrift
zugesten lassen. Vtachdem die Verhandlungen zwischen
Stadt und Fiskus bisher nichk zum Abschluß kommen
konnren. weil der Landwirtschaftsminister mit Recht
darauf bestand, daß die historisch merkwürdigen und
künstlerisch werrvollen Gebäude des Amtes von der Stadt
in dauernde Unterhalrung genommen würden, die Stadr-
verordneten-Versammlung dagegen einen Teil der Ge-
bäude, welcher nach der Straße zur Lröllwiycr Brücke
zu licgr, nebst eincm sehr charakteristischen Durme als an
gcblichc Verkehrshindernilse abgebrochen haben wollre.
Nach einem neuerlichen Ministerialerlaß ist der Minister
nunmehr beeeit, gegen die Laufsumme von l7lö<X> Mk.
die Domäne der Sradt zu überlalsen, nachdem man sich
über ein Rompromiß bez. der ZVeganlage derarr enr-
schieden hat, daß der Durm des Anstoßes zwar stehen
bleiben, aber ein Fußweg nach der Lröllwiyer Brücke
durch ihn hindurch gelegt werden soll. Dadurch licße
sich eine Verbreikerung der Fährstraße vermeiden. Falls
die Sradtverordneren jeyr ihrc Zustimmung zu dem Raufe
gcben, gedcnkt man auf dem Grundstücke eventuell eine
Feuerwachc, ein Srraßenreinigungs - Depor rc. unter-
zubringen.

hüirenburg.

Die sogenannre Hünenburg bei Meschede swestfalen)
ist insofern mit Vcrnichrung bedroht, als die zu Mcschede
ihrem Abschluß cnrgcgensehende Separation dcs Geländes
die Vermurung nahe legr, daß das Deerain der Burg
viclleichr in andere Hände gerät und der demnächstige
Bestyer die lästigen Aeste cntfernr. Man hat derarrige
Erfahrungen gelegenrlich der Separation schon öfter ge-
macht. Es handelt sich um cincn befestigren Edclsiy aus
der Zeir Rarls des Großen, mir reilwcise noch sichtbaren
senkrcchrcn wallmauern, die in Ralkmörtel aufgeführt

sind. Vlach den Feststellungen Sachverständiger kommr
dec Burgstelle eine besondere wichtigkeit zu und wäre
ihre Aufdeckung in hohem Grade wünschenswert.

Spailgeitberg.

Zu der Nachrichr über die Verkaufsverhandlungen
bczüglich der Burg Spangenberg in Hessen wird uns
folgcndcs geschrieben i

Ein reicher Runstfreund hatte zur bessercn Erhaltung
der Burg Spangenberg und zur Aettung der stark be-
drohtcn Bauten die Summe von Mk. L<X>ööö zur Ver-
fügung gestellt für den Fall, daß die Regierung ihm dcn
Bau käuflich überlassen würde, wogegen er sich ver-
pflichren wollte, die Burg allgemein zugänglich zu lassen
und in der Arr der wartburg und Loburg auszustatten.
Es wird daher mancher Freund deurscher Burgen be-
dauern, daß sich die verhandlungen zerschlagen haben,
da sich in Lassel und Umgegend Stimmen erhoben, welche
die Burg als ein Denkmal der hessischen Lokalgeschichre
nicht in privathände übergehen sehen wollten. wenn
man mir dieser Tarsache die Zeirungsberichre zusammen-
hält, wonach der Burghüter auf Spangcnbcrg wand-
gemälde entdeckt und bloßgelegt, also ein Mann, der
weder vorgebilder noch irgend wie sachkundig sein kann,
und wenn man den traurigen Zustand der Bauren an-
sieht, ;. B. die cinsturzdrohende Zwingermauer am Haupt-
burggraben und die bedcnklich durchgebogenen Saal-
deckcnrrägcr, wenn man cndlich die Erklärung des Ober-
präsidenten Herrn von Zedliy - Drüyschler in Berrachr
ziehr, daß die Regierung in absehbarer Zeir überhaupt
irgend welche nennenswerte Mittel für die Erhaltuny
der Burg nichk zur Verfügung hat, so kann man in der
Tar den Ausgang der Angelegenhcir nur bedauern.

Vplederherstelluncren.

Neilsberg.

vrachdem im großen Aemrer des Schlosses zu Heils-
berg unter den Wandgemälden des IS. Iahrhunderts,
welche ziemlich wertlos sind, noch drei Schichten älterer
 
Annotationen