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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 5.1903-1904

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Nr. 3
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Krollmann, Christian: Das Dohnasche Schlößchen in Mohrungen, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.31827#0029

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V. Iahrgang

Nr. z

i,n Dezember I9SZ.

Der Lurgwarr erscheinr monarllch einmal. — Leiugspreis: S,L0 Mark jährlich.

Das Dohnasche Gchlößchen in Mohrungen.

Von L. Rrollmann.

(Forisetzung.)

urggraf Acharius erbauce, ;weifelle>s wc>l)l an der angegebenen Grelle zwci Wahnhauser,
dic 1572 urkundlich erwahnr werden, wenn daher in einer Nrkunde des Iahres 1717 cr-
wahnc wird, das Dohnasche Schlößchen sci iin Iahre l Zs>5 von des Burggrafen Acharius
Sohne Labian erbaur worden, so wird sich diese blorn auf einen Umbau und Zusammen-
fassung jener bciden Hauser zu einem schloßarrigcn Gebaude beziehen. Eine alre, bisher
unbekannrc Darstellung von Mohrungen befinder sich auf einem Epicaph aus der Nirche zu Nsohrungcn,
das nn 16. Iahrhunderc gcmalr, im Anfange des 17. übermalr, und dicser Tage im Aufrragc des
Lürslen ;u Dohna-Schlobircen durch den Nraler Larl Bubliy in Rönigsberg wieder aufgedcckr und
hergestcllc wurde. Sie zeigc bereirs die Mauerskrccke voin „blauen Turm" bis an das Gchloßcor
mic einem ziemlich großcn Dache versehen, also wohl schon in übcrbautcm Zuslande. Beachrenswcrc
ift diese Darstellung auch des Gchloßtores und des herzoglichen Gchlosses wegcn.

Im Ilahre 1626 als dcr Rrieg Gustav 2ldolfs gegen Polen das »Zerzogruin preußen schwer
in Niicleidenschafc zog, namenrlich streifende Scharen dic Grce des Gbcrlandes auch im winccr be-
drohcen, wurde auch das Dohnasche Schlößchen auf seine Verceidrgungsfahigkeir geprüfc. Burggraf
2lbraham, auf dcm Gebiece der Befcftigungskunst damals erste 2lucoritac in preußen, ferrigrc für seine
Lannlie ein Gucachcen über die „lOersicherung" des ^auses der »5erren ;u Dohna in Nkohrungen. Bau-
liche 1?erandcrungen wurden dadurch nichc veranlaßc, cs brauchc hier dcshalb nur erwahnc ;u werden,
daß Abraham sein »Zaupcaugeninerk auf die Gichcrung der Zugbrücke richcece, welche von der Ncaucr
pforrc im Schlößchen über den Gcadcgraben führce. Außerdcm sollccn auf der inneren Böschung des
Grabens Palissaden errichcec werden, auf dic 2Zrücke spitz zu und vom Erker dcr Gchulen bis zum
Erker am Brauhaus. Die ^enster sollcen verwahrc, solche die — in Erkern und Gekreccn zur Seiccn
bestreichung geeignec, zum Gchießen hcrgerichcec werden. Auch der Teil der Stadcmaucr, der noch
unbebaur war, sollrc mic eincm gedeckcen wehrgange versehen werden, zur 2?erceidigung sowohl wie
 
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