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Der Grundriß vcni Ringmauer und Graben
gleichr einem Guadrac mit abgerunderen
Eckcn. Der runde Bergfried isl gegen die
Angriffsscite bis dicht hinter die Ringmauer
vorgeschoben (Abb. 2). vom sehr hoch ge-
legencn Eingange des Turmes führt eine
gewundene Treppe im Innern der Z m starken
Nlauer zur Zinne empor, der unrere Teil barg,
wie üblich, das Gefangnis. In der nörd
lichen Ringmauer, wenig aus derselben heraus
geschoben, stehen die Reste eines turnrarrigen
woknbaues, welcher einstmals mit einem
Gattcldache gedeckt war (Abb. Z). Dieser inrer-
essanre Äau enrhiclc alles, was zu einer kleinen
Haushalrung erfordcrlich war. Unren befinder
sich ein Reller mit Zugang nr der Mauer,
im Erdgeschofi war die Rüche nrlt großenr
Ramin, darüber noch vier Gtockwerke ein-
schliefilich des Dacbrau,nes. Im zweiren Grock
befand sich ein besserer Rauin, wie die größe
ren Lenster und die profilierten Wangenstücke
des Ramins erkennen lassen. Die drei über
, /i- einander lieqenden Leuerstcllen münden in
Abb. Z. RrukenburA, Pnneres des paderborner Hauscs. ^ o ,
einen Gchornstein. In allen Raumen sind
reichlich Lenster und wandgelasse, zum Teil in den Fensternischen und mit steinerncn Zwischenfachern
vorgesehen (Abb. 4). In diesem Bau haben wir die Wohnung eines der Ganerben des Paderborner
Burgamrmanns zu erblicken. Im inneren Giebelfelde
befinder sich das Paderborner Rreuz und auf einem
Nkittelschilde ein Sparren, das Wappen des ^ermann
v. Berlcpsch, wclcher hier IZZ8 Amtmann wurde.
Das ganzc Gebaude mic seinem geringen Grundrifi
und den vier Gtockwerken macht einen durchaus
curmartigen Eindruck, was in unserer Abbildung Z
nichc voll zum Ausdruck kommt, weil diesc?lufnahme
nur sehr verkürzr aus dem tiefen Graben herauf ge-
schehen konnce.
wendrn wir uns nun zur Mitte der Burg,
wo ein romanischer Rirchenbau unser Inreresse
mächrig anzieht. Diescr Bau war cinst die Burg-
kirche, obgleich er uns für die Zweckc einer Burg
enrschieden ;u grofi erscheint. Dicses Ntifivcrhaitnis
klärc sich jedoch sofort auf, wenn wir crfahren, daß
besagte Rirche unabhängig von dcr -Burg bereirs
im Iahre H26 vollendet war, wahrcnd die Burg
erst hundcrr Iahre sparcr um dic Rirche herumgcbaur
wurde. Während dic übrigen Reste der Äurg ge-
ringcr sind und keine Sonderheiren aufwcisen, ist die
Rirche nicht nur für die Äurgenkunde, sondern auch
für das Rirchenbauwescn von hoher Bcdeutung, da
sie in ihrer Arr gan; einzig dastehr. Grundriß siehe
Abbildung 5. Um einen kuppelgewölbten, krcisrunden
Abb.-i. Rrukcnburg, Tür und Fensternische
im paderborner Haus.
Der Grundriß vcni Ringmauer und Graben
gleichr einem Guadrac mit abgerunderen
Eckcn. Der runde Bergfried isl gegen die
Angriffsscite bis dicht hinter die Ringmauer
vorgeschoben (Abb. 2). vom sehr hoch ge-
legencn Eingange des Turmes führt eine
gewundene Treppe im Innern der Z m starken
Nlauer zur Zinne empor, der unrere Teil barg,
wie üblich, das Gefangnis. In der nörd
lichen Ringmauer, wenig aus derselben heraus
geschoben, stehen die Reste eines turnrarrigen
woknbaues, welcher einstmals mit einem
Gattcldache gedeckt war (Abb. Z). Dieser inrer-
essanre Äau enrhiclc alles, was zu einer kleinen
Haushalrung erfordcrlich war. Unren befinder
sich ein Reller mit Zugang nr der Mauer,
im Erdgeschofi war die Rüche nrlt großenr
Ramin, darüber noch vier Gtockwerke ein-
schliefilich des Dacbrau,nes. Im zweiren Grock
befand sich ein besserer Rauin, wie die größe
ren Lenster und die profilierten Wangenstücke
des Ramins erkennen lassen. Die drei über
, /i- einander lieqenden Leuerstcllen münden in
Abb. Z. RrukenburA, Pnneres des paderborner Hauscs. ^ o ,
einen Gchornstein. In allen Raumen sind
reichlich Lenster und wandgelasse, zum Teil in den Fensternischen und mit steinerncn Zwischenfachern
vorgesehen (Abb. 4). In diesem Bau haben wir die Wohnung eines der Ganerben des Paderborner
Burgamrmanns zu erblicken. Im inneren Giebelfelde
befinder sich das Paderborner Rreuz und auf einem
Nkittelschilde ein Sparren, das Wappen des ^ermann
v. Berlcpsch, wclcher hier IZZ8 Amtmann wurde.
Das ganzc Gebaude mic seinem geringen Grundrifi
und den vier Gtockwerken macht einen durchaus
curmartigen Eindruck, was in unserer Abbildung Z
nichc voll zum Ausdruck kommt, weil diesc?lufnahme
nur sehr verkürzr aus dem tiefen Graben herauf ge-
schehen konnce.
wendrn wir uns nun zur Mitte der Burg,
wo ein romanischer Rirchenbau unser Inreresse
mächrig anzieht. Diescr Bau war cinst die Burg-
kirche, obgleich er uns für die Zweckc einer Burg
enrschieden ;u grofi erscheint. Dicses Ntifivcrhaitnis
klärc sich jedoch sofort auf, wenn wir crfahren, daß
besagte Rirche unabhängig von dcr -Burg bereirs
im Iahre H26 vollendet war, wahrcnd die Burg
erst hundcrr Iahre sparcr um dic Rirche herumgcbaur
wurde. Während dic übrigen Reste der Äurg ge-
ringcr sind und keine Sonderheiren aufwcisen, ist die
Rirche nicht nur für die Äurgenkunde, sondern auch
für das Rirchenbauwescn von hoher Bcdeutung, da
sie in ihrer Arr gan; einzig dastehr. Grundriß siehe
Abbildung 5. Um einen kuppelgewölbten, krcisrunden
Abb.-i. Rrukcnburg, Tür und Fensternische
im paderborner Haus.