facher Graben dcin Xinge wie üblict) schon früher vorgelegc war; auch die
Ringmauer der Ncuftadc ift erft gegen Ende des IZ. Iahrhundercs ,nit
der Befeftigung der Alrstadc in verbindung gebrachk wc>rden. Die Stadr-
inauer zeigc sowohl freiftehende Mauern als Luccermauern und sind solche
durch einfache bcziehungsweise durch Doppellinien iin plane dargestellc. Die
jüngere Mauer der Neüftadc ist fast überall freiftehend. Enrlang der inneren
Geice der Gcadrinauer siehc sich der Xondengang, wclcher jetzt noch inehrfach
erkcnnclich ist; er ftand durch die strahlenförinig auslaufenden Gassen init
dein Markrplatz in verbindung, wodurch erzielt wurde, voin Gtadrinittel-
punkce aus nach voin sfeindc bedrohren Grellen auf kürzestein kvege ^ülfe
;u schicken. v>oin Lleckenbornror bis zuin Greingossentor, enrlang dein fteil
abfallenden Gelande, rrat dainals die ^auserreihe inic inassivein Uncerbau
an die Gtellc der Scadtmauer, bis sparer eine Mauer vorgelegt ward und
ein schinaler Zwinger enrstand, wodurch der Rondenwcg Zusainmenhang
erhielr. Der in diese Zwingmauer eingebaure Halbturm (Vlr. lZ) zeigt schon
größere für Feuerschußwaffen eingerichtere Gchießscharten. Auffallend ist das
vorhandensein eines außcrcn Weges entlang der Gtadrmauer vom Turm 15
bis 17; cs scheinr auch hier eine Zwingeranlage beabsichrigr gewesen ;u sein.
Zur Nore auf Geire 5 des Iahrganges IV bemerken wir, daß eine, wie
uns seinerzeir mirgeteilt wurdc, uncerirdischc Verbindung der Bögcn in der
Zwingermauer bei Turm 1Z mir den Gebauden des Gtifrs nicht nach-
weisbar ift und daß diese Bögen als sogenannte Enrlaftungsbögen zu berrachren sind. Hinrer einem
solchen Bogen bei Turm 15 war ein Tonncngewölbc vor öc> Iahren ;u Vruch gegangen.
Die sparlichen Refte der vorwerke bei den Toren sind in dcm plane (Abb. 1) angcdeuret; ihre
schwachen Mauern übcr die Wallgraben haben nur wenige Schießscharren in viereckiger und in
SchlüsselLorm.
Wie wir schon Seire 15 dcs 5. Iahrgangs dieser Zeitschrift dcn burgahnlichen Lharakter des
Abb. 2. Friylar,
Haddamartoriurm.
Nach alter siandzeichnung.
Sradrreiles, auf welchem
die Pctristiftskirche, das
Rarhaus und viele mcist
steinerne Hauser (Lurien)
der ehemaligen Lhorherren
liegen, erwahncen, so wird
dies durch den Plan an-
schaulich. Letztere Baurcn
cnrftanden, als nach der
Eroberung 1078 die Lhor-
herren nicht mehr im
Rloster eine gcmcinschaft-
liche Eebcnsweise mit
den sonstigen Geistlichen
führren. Ihre Wohnungen
entwickelten sich spater
zu starclichen Gebauden,
Abb. s. Fritzlar, St. Martin.
von denen einige ziemlich
erhalcen sind. 1?on dem
viereckigen Torturm mit
der Vorburg am Münster-
ror gibt Hagenberg eine
kleine Abbildung. Auch
der Haddamartorturm war
ein ansehnliches Bauwerk,
von welchem wir nach
einer aufgefundenen alren
Handzeichnung die Ab-
bildung 2 geben. Diescr
Turm wurde als verkehrs-
hindernis becrachtet und
18^2 abgebrochen, obgleich
die Straße leicht herum-
geführc werden konnre.
Dem Rreise der Lurien schloß sich das Rarhaus an; es verlor 18Z5> sein oberes hölzernes Srockwerk
wegen Baufalligkeir, spacer auch die südliche massive ^ront nebst Vortreppe.
Die Abbildung ö zeigr eine im Mauerwerk noch wohl erhaltenc Ausfallspforce in der südlichen
Mauer der Alcstadt von 0,79 m Weire und 1,86 m Höhe. Die vorzusetzende Tür wurde durch einen
Gchubriegel verschlossen gehalten, welcher sich in einem 9 ;u 1Z om weicen Ranal bewegre.
Ähnliche Dimenstonen haben die Eingangsöffnungen der Türme; ihre hölzernen mir ftarken
cisernen Bandern beschlagenen Türen, von denen zwci Gtück vorhanden, öffnen sich nach außen. Die
Ringmauer der Ncuftadc ift erft gegen Ende des IZ. Iahrhundercs ,nit
der Befeftigung der Alrstadc in verbindung gebrachk wc>rden. Die Stadr-
inauer zeigc sowohl freiftehende Mauern als Luccermauern und sind solche
durch einfache bcziehungsweise durch Doppellinien iin plane dargestellc. Die
jüngere Mauer der Neüftadc ist fast überall freiftehend. Enrlang der inneren
Geice der Gcadrinauer siehc sich der Xondengang, wclcher jetzt noch inehrfach
erkcnnclich ist; er ftand durch die strahlenförinig auslaufenden Gassen init
dein Markrplatz in verbindung, wodurch erzielt wurde, voin Gtadrinittel-
punkce aus nach voin sfeindc bedrohren Grellen auf kürzestein kvege ^ülfe
;u schicken. v>oin Lleckenbornror bis zuin Greingossentor, enrlang dein fteil
abfallenden Gelande, rrat dainals die ^auserreihe inic inassivein Uncerbau
an die Gtellc der Scadtmauer, bis sparer eine Mauer vorgelegt ward und
ein schinaler Zwinger enrstand, wodurch der Rondenwcg Zusainmenhang
erhielr. Der in diese Zwingmauer eingebaure Halbturm (Vlr. lZ) zeigt schon
größere für Feuerschußwaffen eingerichtere Gchießscharten. Auffallend ist das
vorhandensein eines außcrcn Weges entlang der Gtadrmauer vom Turm 15
bis 17; cs scheinr auch hier eine Zwingeranlage beabsichrigr gewesen ;u sein.
Zur Nore auf Geire 5 des Iahrganges IV bemerken wir, daß eine, wie
uns seinerzeir mirgeteilt wurdc, uncerirdischc Verbindung der Bögcn in der
Zwingermauer bei Turm 1Z mir den Gebauden des Gtifrs nicht nach-
weisbar ift und daß diese Bögen als sogenannte Enrlaftungsbögen zu berrachren sind. Hinrer einem
solchen Bogen bei Turm 15 war ein Tonncngewölbc vor öc> Iahren ;u Vruch gegangen.
Die sparlichen Refte der vorwerke bei den Toren sind in dcm plane (Abb. 1) angcdeuret; ihre
schwachen Mauern übcr die Wallgraben haben nur wenige Schießscharren in viereckiger und in
SchlüsselLorm.
Wie wir schon Seire 15 dcs 5. Iahrgangs dieser Zeitschrift dcn burgahnlichen Lharakter des
Abb. 2. Friylar,
Haddamartoriurm.
Nach alter siandzeichnung.
Sradrreiles, auf welchem
die Pctristiftskirche, das
Rarhaus und viele mcist
steinerne Hauser (Lurien)
der ehemaligen Lhorherren
liegen, erwahncen, so wird
dies durch den Plan an-
schaulich. Letztere Baurcn
cnrftanden, als nach der
Eroberung 1078 die Lhor-
herren nicht mehr im
Rloster eine gcmcinschaft-
liche Eebcnsweise mit
den sonstigen Geistlichen
führren. Ihre Wohnungen
entwickelten sich spater
zu starclichen Gebauden,
Abb. s. Fritzlar, St. Martin.
von denen einige ziemlich
erhalcen sind. 1?on dem
viereckigen Torturm mit
der Vorburg am Münster-
ror gibt Hagenberg eine
kleine Abbildung. Auch
der Haddamartorturm war
ein ansehnliches Bauwerk,
von welchem wir nach
einer aufgefundenen alren
Handzeichnung die Ab-
bildung 2 geben. Diescr
Turm wurde als verkehrs-
hindernis becrachtet und
18^2 abgebrochen, obgleich
die Straße leicht herum-
geführc werden konnre.
Dem Rreise der Lurien schloß sich das Rarhaus an; es verlor 18Z5> sein oberes hölzernes Srockwerk
wegen Baufalligkeir, spacer auch die südliche massive ^ront nebst Vortreppe.
Die Abbildung ö zeigr eine im Mauerwerk noch wohl erhaltenc Ausfallspforce in der südlichen
Mauer der Alcstadt von 0,79 m Weire und 1,86 m Höhe. Die vorzusetzende Tür wurde durch einen
Gchubriegel verschlossen gehalten, welcher sich in einem 9 ;u 1Z om weicen Ranal bewegre.
Ähnliche Dimenstonen haben die Eingangsöffnungen der Türme; ihre hölzernen mir ftarken
cisernen Bandern beschlagenen Türen, von denen zwci Gtück vorhanden, öffnen sich nach außen. Die