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dienten. Doch gibc es auch
Landrürme ;um Gchuy des
Gebiets, vielleicht zugieich auch
der Gicherung der Zollcrhebung
dienend, die als Warttürme ;u
bezeichnen find. Derart ist die
Warte auf dem Heuchelberg,
südwcstlich vonHeilbronn, vom
Grafen Eberhard dem Aelreren
von württemberg und feinein
nominell mitregierenden Verrer
Ebcrhard dem Iüngeren 148Z
oder kur; vorher an dcr neu
errichcercn, linksneckarischen
Landwehr erbaur, die hier die
^Aordgren;e des einheitlich
württembergischen Gebiecs ;u-
nachst gcgen das Rondominac
Großgarrach bildere, das
württemberg und Gtifr Mdcn-
Abb. 2. wartturm auf dem winterberg
bei weikersheim.
(Aus den Blättern des Schwäb. Alb-Vereins.)
heim gemeinsam war. Unrcn
am Berg führt die Gtraße
von Heilbronn vorbei, an
der die Grafen wenige Iahre
nachher einen Zollturm er-
baucen; der war wohl von
Anfang an beabsichtigt; die
R.ichtung des Eingangs der
Warte halr die Utirre ;wischen
Großgarrach nnd diesem, An-
fang des l^. Iahrhunderrs
abgerissenen Turm an der
Scraße.
Eine Arc Ukittelding
;wischcn Landwartturm und
Scadrwarcturm sind die
Warttürmc reichsstadtischer
Gebiere, die an den meisr
durch Eandwehren geschüncen
Gren;en stehen, aber mic dem
Hauprrurm dcr Sradt in unmittelbarer Be;iehung sind. Derart sind nach Lohausen (Die Befestigungs-
weisen dcr Vor;cir und des Mittelalrers, G. 2Z4) die Warttürme von Frankfurt a. Ui. Auch Rorhen-
burg a. T. hatte an der Vstgren;e seines Gebieres, gegcn das burggraflich nürnbergsche, einen solchen
Turm auf dem Wachsenbcrg; der Mrt auf dcm er stand, 4 km Eufrlinie von der Gradtmitte, ist der
auf der Reichskarre als 517 m hoch be;eichnete Bergvorsprung, der noch heutc Euginsland heißt.
Der Turm wurdc im Iahr 1428 vom Burggrafen Lriedrich im Bund mit drei baycrischen Her;ögen
und Ulrich von Württemberg eingerissen (Georgii Uffenheimer, Nrbenstunden I, G. 196). Rothenburg
wollte offenbar damals sein Gebier durch Gren;wehren ab-
schlicßen und dadurch harce es deu Zorn Friedrichs erregt;
vermuclich war der Turm eben erst errichret worden. Diesem
Grrcben der Reichsstadc wurde
durch den Rrieg auf langere Zeir
Einhalr getan; die Landheege, die
noch jetzt an viclen Gtellen erhalcen
ist, wurde nach ;wei übereinstim-
menden Lhroniken (ebenda G. 198
und G. 100Z) erst im Iahre I4Z0
begonnen und nach Lohausen
(S. 2Z6) im Iahre 144Z vollender,
in dieser Zeit jedenfalls auch statt
mit Gren;warttürmcn mic 9 Türmen
an der Einmündung der Haupc-
slraßen versehen, die außer dcm
Schutze des Gebiets der Zollerhebung
dicnren.
wahrend volksanschauung gerne
;ufallige Rcihen von warttürmen
in Zusammenhang bringt, ;. B.
mir den drei genanuren warc- waetturm südöstlich
rürmen von weikcrsheim, Lauden- j,der Ochsenfurt a. M.
bach und Röttingen noch den vom (Landturm genannt.)
Abb. z. wartturm über Rlein-Ochsen-
furt a. M.
dienten. Doch gibc es auch
Landrürme ;um Gchuy des
Gebiets, vielleicht zugieich auch
der Gicherung der Zollcrhebung
dienend, die als Warttürme ;u
bezeichnen find. Derart ist die
Warte auf dem Heuchelberg,
südwcstlich vonHeilbronn, vom
Grafen Eberhard dem Aelreren
von württemberg und feinein
nominell mitregierenden Verrer
Ebcrhard dem Iüngeren 148Z
oder kur; vorher an dcr neu
errichcercn, linksneckarischen
Landwehr erbaur, die hier die
^Aordgren;e des einheitlich
württembergischen Gebiecs ;u-
nachst gcgen das Rondominac
Großgarrach bildere, das
württemberg und Gtifr Mdcn-
Abb. 2. wartturm auf dem winterberg
bei weikersheim.
(Aus den Blättern des Schwäb. Alb-Vereins.)
heim gemeinsam war. Unrcn
am Berg führt die Gtraße
von Heilbronn vorbei, an
der die Grafen wenige Iahre
nachher einen Zollturm er-
baucen; der war wohl von
Anfang an beabsichtigt; die
R.ichtung des Eingangs der
Warte halr die Utirre ;wischen
Großgarrach nnd diesem, An-
fang des l^. Iahrhunderrs
abgerissenen Turm an der
Scraße.
Eine Arc Ukittelding
;wischcn Landwartturm und
Scadrwarcturm sind die
Warttürmc reichsstadtischer
Gebiere, die an den meisr
durch Eandwehren geschüncen
Gren;en stehen, aber mic dem
Hauprrurm dcr Sradt in unmittelbarer Be;iehung sind. Derart sind nach Lohausen (Die Befestigungs-
weisen dcr Vor;cir und des Mittelalrers, G. 2Z4) die Warttürme von Frankfurt a. Ui. Auch Rorhen-
burg a. T. hatte an der Vstgren;e seines Gebieres, gegcn das burggraflich nürnbergsche, einen solchen
Turm auf dem Wachsenbcrg; der Mrt auf dcm er stand, 4 km Eufrlinie von der Gradtmitte, ist der
auf der Reichskarre als 517 m hoch be;eichnete Bergvorsprung, der noch heutc Euginsland heißt.
Der Turm wurdc im Iahr 1428 vom Burggrafen Lriedrich im Bund mit drei baycrischen Her;ögen
und Ulrich von Württemberg eingerissen (Georgii Uffenheimer, Nrbenstunden I, G. 196). Rothenburg
wollte offenbar damals sein Gebier durch Gren;wehren ab-
schlicßen und dadurch harce es deu Zorn Friedrichs erregt;
vermuclich war der Turm eben erst errichret worden. Diesem
Grrcben der Reichsstadc wurde
durch den Rrieg auf langere Zeir
Einhalr getan; die Landheege, die
noch jetzt an viclen Gtellen erhalcen
ist, wurde nach ;wei übereinstim-
menden Lhroniken (ebenda G. 198
und G. 100Z) erst im Iahre I4Z0
begonnen und nach Lohausen
(S. 2Z6) im Iahre 144Z vollender,
in dieser Zeit jedenfalls auch statt
mit Gren;warttürmcn mic 9 Türmen
an der Einmündung der Haupc-
slraßen versehen, die außer dcm
Schutze des Gebiets der Zollerhebung
dicnren.
wahrend volksanschauung gerne
;ufallige Rcihen von warttürmen
in Zusammenhang bringt, ;. B.
mir den drei genanuren warc- waetturm südöstlich
rürmen von weikcrsheim, Lauden- j,der Ochsenfurt a. M.
bach und Röttingen noch den vom (Landturm genannt.)
Abb. z. wartturm über Rlein-Ochsen-
furt a. M.