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des ehenialigen ^Aeustädrer Tores ist iin Iahre
I9SZ den Anliegern von der Sradc zuin Abriß
freigegeben worden. Das Neustadrer Torfl
war erst I7Z6 lauc Inschrifr in einen kriegs-
brauchbaren Grand geseyc worden, wurde aber
bereics Anfang des 19. Iahrhunderrs ;u Wohn-
zwecken eingerichret-). Ein iin Besitz des Rauf-
inanns Binnecker in Weylar befindliches Aqua-
rell voin Iahre 1825 zeigc die vorstadrseice
)Abb. Z). Nach dieser können wir uns die ge-
wölbre Durchfahrc inic den beiden Spitzbögen
und die zwei darüber gelegenen Geschosse ahnlich
der spacer ;u erwähnenden Schogpforre vor-
stellen. Der Aufgang ;u den oberen Gcock-
werken war wohl auch ursprünglich durch eine
außen angelegte Treppe gebildet. Ein Zugang
;u einer in der kNauer befindlichen Treppe
Abb. z. weylae, vteustädrer Tor, Sradtfeite. ähtllich der Anordnung an der Ziegelpforte ist
auf dein Bilde nicht erkennbar. ssoch wichtiger
als vorgenainites Aquarell isr eine iin Besitz des Pfarrers Allnienroeder in Mberbiel bei wetzlar be-
findliche Bleistiftski;;e von Iustus Hinkel aus dein Iahre 184Z, welche die Feldseice ;eigr (Abb. s).
Aus dieser ist crsichtlich, daß dcr Mberbau und das Dach iin 18. Iahrhunderc eine Änderung er-
fahrcn haben. Die Durchfahrt und derseitlich angelegte Treppenaufgang sind dieselben wie auf deni
Aquare». kiber deni Tor ist der wetzlarer Adler, rechrs und links davon sind die (Öffnungeii für dic
Zugbrückenketten sichtbar.
19on deni Tor dcr Langgässer Vorstadt sind uns nicht die geringsten Reste erhalcen. Die
Lagc desselben ist aus der Rartc von I75k ;u ersehen. Ulinenstein hac das Tor wohl noch gekannr,
er berichtet, daß es 590 Schritt von der Lahnbrücke cntfernt seib), und erwahnr ;wei Iahreszahlen,
die ain Tore kenntlich seienfl, die eine (1585) ani Holzwerk ;u lesen, die andere (1611) in eins der
schniiedeeisernen Bänder eincs Torflügels eingegraben. Beide Datierungen rühren wohl von Repa-
raturen her. wann das Tor verloren gegangen ist, konnce ich nichc erniitteln.
Von der Ziegelpforre der Hauser Vorstadt ist die Durchfahrt niit rundbogigein Toniien-
gewölbe noch erhalcen (Abb. 5, Kg. 6—11); die seitlichen Toranschläge, deren Reste in Gtraßenhöhe
noch deuclich erkennbar sind, hac nian
;ur verbreicerung der Gtraße beseitigt.
Die eheinaligen Torunirahniungen
waren spitzbogig wie an der Gckog-
pforte: ein ini Besitz des Doinbau-
vereins befindliches Aquarell des aus
Ivetzlar stainnienden Malers Lhristian
Reinerniann voni Anfang dcs 19.Iahr-
hunderts und noch besser eine dcni
obengenaniiten Pfarrer Allnienroeder
gehörige Haiidzeichnung von Iustus
Hinkel aus dein Iahre 18k6 liefern
den Beweis dafür. Eine in nieineni
Besitz befindliche Bleistiftski;;e des
Malers Gcuhl voni Iähre 18^9 ;eigc
bereits den Rundbogen. Goinir ist
^) Ulm. II, s. 62ö. Ulm. III, s.
^) Ulm. III, S. )Z2. ^) Ulm. II, S, 165.
Abb. q,. weylar, Pleustädrer Tor, Feldseire.
des ehenialigen ^Aeustädrer Tores ist iin Iahre
I9SZ den Anliegern von der Sradc zuin Abriß
freigegeben worden. Das Neustadrer Torfl
war erst I7Z6 lauc Inschrifr in einen kriegs-
brauchbaren Grand geseyc worden, wurde aber
bereics Anfang des 19. Iahrhunderrs ;u Wohn-
zwecken eingerichret-). Ein iin Besitz des Rauf-
inanns Binnecker in Weylar befindliches Aqua-
rell voin Iahre 1825 zeigc die vorstadrseice
)Abb. Z). Nach dieser können wir uns die ge-
wölbre Durchfahrc inic den beiden Spitzbögen
und die zwei darüber gelegenen Geschosse ahnlich
der spacer ;u erwähnenden Schogpforre vor-
stellen. Der Aufgang ;u den oberen Gcock-
werken war wohl auch ursprünglich durch eine
außen angelegte Treppe gebildet. Ein Zugang
;u einer in der kNauer befindlichen Treppe
Abb. z. weylae, vteustädrer Tor, Sradtfeite. ähtllich der Anordnung an der Ziegelpforte ist
auf dein Bilde nicht erkennbar. ssoch wichtiger
als vorgenainites Aquarell isr eine iin Besitz des Pfarrers Allnienroeder in Mberbiel bei wetzlar be-
findliche Bleistiftski;;e von Iustus Hinkel aus dein Iahre 184Z, welche die Feldseice ;eigr (Abb. s).
Aus dieser ist crsichtlich, daß dcr Mberbau und das Dach iin 18. Iahrhunderc eine Änderung er-
fahrcn haben. Die Durchfahrt und derseitlich angelegte Treppenaufgang sind dieselben wie auf deni
Aquare». kiber deni Tor ist der wetzlarer Adler, rechrs und links davon sind die (Öffnungeii für dic
Zugbrückenketten sichtbar.
19on deni Tor dcr Langgässer Vorstadt sind uns nicht die geringsten Reste erhalcen. Die
Lagc desselben ist aus der Rartc von I75k ;u ersehen. Ulinenstein hac das Tor wohl noch gekannr,
er berichtet, daß es 590 Schritt von der Lahnbrücke cntfernt seib), und erwahnr ;wei Iahreszahlen,
die ain Tore kenntlich seienfl, die eine (1585) ani Holzwerk ;u lesen, die andere (1611) in eins der
schniiedeeisernen Bänder eincs Torflügels eingegraben. Beide Datierungen rühren wohl von Repa-
raturen her. wann das Tor verloren gegangen ist, konnce ich nichc erniitteln.
Von der Ziegelpforre der Hauser Vorstadt ist die Durchfahrt niit rundbogigein Toniien-
gewölbe noch erhalcen (Abb. 5, Kg. 6—11); die seitlichen Toranschläge, deren Reste in Gtraßenhöhe
noch deuclich erkennbar sind, hac nian
;ur verbreicerung der Gtraße beseitigt.
Die eheinaligen Torunirahniungen
waren spitzbogig wie an der Gckog-
pforte: ein ini Besitz des Doinbau-
vereins befindliches Aquarell des aus
Ivetzlar stainnienden Malers Lhristian
Reinerniann voni Anfang dcs 19.Iahr-
hunderts und noch besser eine dcni
obengenaniiten Pfarrer Allnienroeder
gehörige Haiidzeichnung von Iustus
Hinkel aus dein Iahre 18k6 liefern
den Beweis dafür. Eine in nieineni
Besitz befindliche Bleistiftski;;e des
Malers Gcuhl voni Iähre 18^9 ;eigc
bereits den Rundbogen. Goinir ist
^) Ulm. II, s. 62ö. Ulm. III, s.
^) Ulm. III, S. )Z2. ^) Ulm. II, S, 165.
Abb. q,. weylar, Pleustädrer Tor, Feldseire.