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Vierundvierzigstes Kapitel.
Silber“ in der „Photographischen Korrespondenz“ 1876, S. 26
und 172, sowie im „Journ. f. prakt. Chemie“ 1876, veröffent-
licht und chemisch-analytisch begründet. Es wurde erwähnt, daß
sich nach ganz demselben Schema die Färbung der Silberbilder
mit Uransalzen (Rotbraunfärbung) vollzieht. Auf Seite 28 stellte
Eder fest: „ein Gemenge von Ferrizyankalium und Eisenoxydsalzen
(Ferrisulfat) verhält sich analog ... es bildet sich ein schön blauer
Niederschlag von Berlinerblau, infolgedessen sich das Negativ deut-
lich und stark bläut.“ Damit war die Blautonung zuerst beschrieben
und die chemische Grundlage der Färbungs- und Verstärkungs-
methoden von Silberbildern festgestellt.
Eine spätere Abhandlung unter dem Titel: „Eder und Toth,
Neue Untersuchungen über die Bleiverstärkungen“
wurde am 17. Oktober 1876 in der Plenarversammlung der Photogra-
phischen Gesellschaft in Wien vorgelegt (Phot. Korr. 1876, S. 207 und
221) die Gelbfärbung der weißen, mit Blei verstärkten Silber-
bilder mittels Lösungen von Kaliumchromat (Bildung von Chrom-
g e 1 b), ferner die Braunfärbung mit Permanganat beschrieben.
In dieser Abhandlung ist auf S. 222 erwähnt, daß derartige gelbe
Silberbilder durch Übergießen mit Eisenchloridlösung schön grün
gefärbt werden (Überlagerung von Chromgelb und Berlinerblau);
ferner, daß das weiße Ferrozyanidbild durch Uranylsalze rot-
braun, durch Kupferchlorid aber in anderer Nuance rot ge-
färbt werde (Ferrozyankupfer). Ferner wird in der Abhandlung aus-
drücklich erwähnt, daß man zu diesen photographischen Färbungs-
methoden keineswegs stets von Bleiniederschlägen ausgehen müsse.
In der Fußnote auf S. 322 heißt es: „Die Einwirkung von Metall-
chloriden auf reines Ferrozyansilber ist ganz analog. Es bildet sich
Chlorsilber und entsprechende Metallferrozyanide; so färbt es Eisen-
chlorid blau, Kupferchlorid rotbraun usw.“ Auch die Färbung mit
Kobalt- und Nickelsalzen ist daselbst erwähnt. Alle diese Angaben
bezogen sich zunächst auf Kollodiumplatten, und eine große Kollek-
tion von solchen, blauen, gelben, grünen, rotbraunen Diapositiven
waren in der photographischen Ausstellung 1885 in Wien im Museum
für Kunst und Industrie am Stubenring ausgestellt worden. Heute
kommen hauptsächlich Silberbilder auf Gelatineemulsion in Betracht;
aber in Eders Photographie mit Bromsilbergelatine“, 2. Auf-
lage 1883, S. 176 (Wien-Leipzig. Verlag der „Phot. Korr.“, E.
Hornig), ist ausdrücklich angegeben, daß diese Ferrizyanidmethoden
auch für Brom silbergelatinebilder gut anwendbar sind.
Vierundvierzigstes Kapitel.
Silber“ in der „Photographischen Korrespondenz“ 1876, S. 26
und 172, sowie im „Journ. f. prakt. Chemie“ 1876, veröffent-
licht und chemisch-analytisch begründet. Es wurde erwähnt, daß
sich nach ganz demselben Schema die Färbung der Silberbilder
mit Uransalzen (Rotbraunfärbung) vollzieht. Auf Seite 28 stellte
Eder fest: „ein Gemenge von Ferrizyankalium und Eisenoxydsalzen
(Ferrisulfat) verhält sich analog ... es bildet sich ein schön blauer
Niederschlag von Berlinerblau, infolgedessen sich das Negativ deut-
lich und stark bläut.“ Damit war die Blautonung zuerst beschrieben
und die chemische Grundlage der Färbungs- und Verstärkungs-
methoden von Silberbildern festgestellt.
Eine spätere Abhandlung unter dem Titel: „Eder und Toth,
Neue Untersuchungen über die Bleiverstärkungen“
wurde am 17. Oktober 1876 in der Plenarversammlung der Photogra-
phischen Gesellschaft in Wien vorgelegt (Phot. Korr. 1876, S. 207 und
221) die Gelbfärbung der weißen, mit Blei verstärkten Silber-
bilder mittels Lösungen von Kaliumchromat (Bildung von Chrom-
g e 1 b), ferner die Braunfärbung mit Permanganat beschrieben.
In dieser Abhandlung ist auf S. 222 erwähnt, daß derartige gelbe
Silberbilder durch Übergießen mit Eisenchloridlösung schön grün
gefärbt werden (Überlagerung von Chromgelb und Berlinerblau);
ferner, daß das weiße Ferrozyanidbild durch Uranylsalze rot-
braun, durch Kupferchlorid aber in anderer Nuance rot ge-
färbt werde (Ferrozyankupfer). Ferner wird in der Abhandlung aus-
drücklich erwähnt, daß man zu diesen photographischen Färbungs-
methoden keineswegs stets von Bleiniederschlägen ausgehen müsse.
In der Fußnote auf S. 322 heißt es: „Die Einwirkung von Metall-
chloriden auf reines Ferrozyansilber ist ganz analog. Es bildet sich
Chlorsilber und entsprechende Metallferrozyanide; so färbt es Eisen-
chlorid blau, Kupferchlorid rotbraun usw.“ Auch die Färbung mit
Kobalt- und Nickelsalzen ist daselbst erwähnt. Alle diese Angaben
bezogen sich zunächst auf Kollodiumplatten, und eine große Kollek-
tion von solchen, blauen, gelben, grünen, rotbraunen Diapositiven
waren in der photographischen Ausstellung 1885 in Wien im Museum
für Kunst und Industrie am Stubenring ausgestellt worden. Heute
kommen hauptsächlich Silberbilder auf Gelatineemulsion in Betracht;
aber in Eders Photographie mit Bromsilbergelatine“, 2. Auf-
lage 1883, S. 176 (Wien-Leipzig. Verlag der „Phot. Korr.“, E.
Hornig), ist ausdrücklich angegeben, daß diese Ferrizyanidmethoden
auch für Brom silbergelatinebilder gut anwendbar sind.