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Eder, Josef Maria
Geschichte der Photographie (Band 1) — Halle (Saale), 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.27415#0353

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NEUNUNDZWANZIGSTES KAPITEL.

KOMMERZIELLE VERWERTUNG DER DAGUERREO-
TYPIE. — RESCHREIRUNG DES VERFAHRENS.

Daguerre war nicht nur ein erfolgreicher Erfinder und Künst-
ler, sondern auch ein tüchtiger Geschäftsmann. Er hatte sich zum
kommerziellen Vertrieb seiner Kameras 1839 mit dem Kamerafabri-
kanten Giroux in Paris verbunden. Diese Kameras trugen als
Garantie die Unterschrift
Daguerres und das Sie-
gel von Giroux und auf
dem Holzkasten der Kamera
war ein Zettel befestigt mit
folgendem Vermerk: „Au-
cun appareil n’est garanti
s’il ne porte la signature de
Mr. D a g u e r r e et le
cachet de Mr. Giroux.

La Daguerreotypie, execute
sous la direction de son au-
teur, ä -Paris, chez Alph.

Giroux et Cie., Rue de Coq. St. Honore, No. 7.“ Abb. 58
zeigt das Bild einer derartigen Daguerreschen Originalkamera 9, wie
sie im September 1839 von Paris aus abgegeben wurden; der Preis
betrug 400 Franken. Man erkennt die verschiebbaren ineinamder-
steckenden Holzkasten und das durch eine einfache Metallklappe ver-
schließbare, stark abgeblendete photographische Objektiv, eine ein- 1

1) Autotypie nach einer Originalkamera Daguerres - Giroux, die
Eder im Jahre 1890 für die Sammlungen der graphischen Lehr- und Versuchsanstalt
in Wien erwarb und die derzeit im technischen Museum in Wien in der Abteilung
„Photographie“ ausgestellt ist. — Auch das Buch: Dost u. Stenger, „Die
Daguerreotypie in Berlin“ 1922 enthält eine gute Abbildung dieser Kamera.

Abb. 58. Original-Daguerreotyp-Kamera von
Giroux aus dem Jahre 1839 mit Siegel u. der
Unterschrift Daguerres.
 
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