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https://doi.org/10.11588/diglit.27415#0270
NEUNZEHNTES KAPITEL.
JOSEPH NICEPHORE NIEPCE.
Joseph Nicephore Niepce1), geh. am 7. März 1765,
gest. am 5. Juli 1833, ist als der Erfinder der Photographie in
der Camera obscura und als der Erfinder der Heliogravüre durch
Ätzen von mit Asphalt bedeckten Metallplatten zu bezeichnen. Er
war es, der den eigentlichen photographischen Anteil mitbrachte,
als er sich mit Daguerre zu gemeinsamer Arbeit verband, die
zur Erfindung der nach letzterem benannten ,,D aguerre oty pie“
führte, die positive Bilder in der Camera obscura in verhältnismäßig
geringen Belichtungszeiten lieferte. Er stammte aus einer reichen
und angesehenen bürgerlichen Familie, die verschiedene Besitzungen
hatte und auch ein Haus in Chalon-sur-Saöne, wo Joseph Nice-
phore Niepce am 7. März 1765 geboren wurde2). Sein Vater
war Advokat und „Conseiller du Roi“. Das älteste seiner Kinder war
eine Tochter, das nächstfolgende Claude Niepce (*1763, f 1828)
und um zwei Jahre jünger war unser Nicephore Niepce, der
1) Die Schreibweise Niepce wurde von ihm (Nicephore) selbst bei seinen
Briefen gebraucht und ist auch von F o u q u e in seinem Werke ,,La verite sur
l’invention de la Photographie“ durchgeführt worden. Dagegen bediente sich der aus
derselben Familie stammende Niepce de St. Victor — der Schreibweise
Niepce ohne Akzent (sowohl für sich, als mit Bezug auf Nicephore Niepce),
so daß in der Familie Niepce auf die Anwendung des Akzent wenig Gewicht gelegt
worden zu sein scheint.
Auch Daguerre schrieb in seiner bekannten Broschüre von 1839 den
Namen „N iepce“ ohne Akzent, ein weiteres Zeichen dafür, daß damals auf eine
einheitliche Schreibweise kein Gewicht gelegt wurde. — Die Schreibweise Niepce,
die sich mitunter findet, ist jedoch ganz falsch.
2) Das meist benutzte Quellenwerk über Niepce ist: Fouque, ,,La
verite sur invention de la Photogr. 1867“. Zu diesem Werke wurden die Archive
der Familie Niepce und die Korrespondenzen und Vertragsabschlüsse publiziert
und der große Anteil Nicephore Niepce an der Erfindung der Photographie
bekanntgemacht. Eine andere Lebensbeschreibung verdanken wir Ernst L a -
c a n , welcher in der Zeitschrift „La Lumiere“, 1856, S. 151, 154, 167, 179 wertvolle
biographische Daten lieferte.
JOSEPH NICEPHORE NIEPCE.
Joseph Nicephore Niepce1), geh. am 7. März 1765,
gest. am 5. Juli 1833, ist als der Erfinder der Photographie in
der Camera obscura und als der Erfinder der Heliogravüre durch
Ätzen von mit Asphalt bedeckten Metallplatten zu bezeichnen. Er
war es, der den eigentlichen photographischen Anteil mitbrachte,
als er sich mit Daguerre zu gemeinsamer Arbeit verband, die
zur Erfindung der nach letzterem benannten ,,D aguerre oty pie“
führte, die positive Bilder in der Camera obscura in verhältnismäßig
geringen Belichtungszeiten lieferte. Er stammte aus einer reichen
und angesehenen bürgerlichen Familie, die verschiedene Besitzungen
hatte und auch ein Haus in Chalon-sur-Saöne, wo Joseph Nice-
phore Niepce am 7. März 1765 geboren wurde2). Sein Vater
war Advokat und „Conseiller du Roi“. Das älteste seiner Kinder war
eine Tochter, das nächstfolgende Claude Niepce (*1763, f 1828)
und um zwei Jahre jünger war unser Nicephore Niepce, der
1) Die Schreibweise Niepce wurde von ihm (Nicephore) selbst bei seinen
Briefen gebraucht und ist auch von F o u q u e in seinem Werke ,,La verite sur
l’invention de la Photographie“ durchgeführt worden. Dagegen bediente sich der aus
derselben Familie stammende Niepce de St. Victor — der Schreibweise
Niepce ohne Akzent (sowohl für sich, als mit Bezug auf Nicephore Niepce),
so daß in der Familie Niepce auf die Anwendung des Akzent wenig Gewicht gelegt
worden zu sein scheint.
Auch Daguerre schrieb in seiner bekannten Broschüre von 1839 den
Namen „N iepce“ ohne Akzent, ein weiteres Zeichen dafür, daß damals auf eine
einheitliche Schreibweise kein Gewicht gelegt wurde. — Die Schreibweise Niepce,
die sich mitunter findet, ist jedoch ganz falsch.
2) Das meist benutzte Quellenwerk über Niepce ist: Fouque, ,,La
verite sur invention de la Photogr. 1867“. Zu diesem Werke wurden die Archive
der Familie Niepce und die Korrespondenzen und Vertragsabschlüsse publiziert
und der große Anteil Nicephore Niepce an der Erfindung der Photographie
bekanntgemacht. Eine andere Lebensbeschreibung verdanken wir Ernst L a -
c a n , welcher in der Zeitschrift „La Lumiere“, 1856, S. 151, 154, 167, 179 wertvolle
biographische Daten lieferte.