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Eder, Josef Maria
Geschichte der Photographie (Band 1) — Halle (Saale), 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.27415#0553

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Erfindung der Kollodium-Emulsion.

529

Bromsilbergelatineplatte erforderte, aber dreimal empfindlicher war
als die beste nasse Kollodiumplatte. Er benutzte eine gewaschene-
Bromsilberkollodiumemulsion, die mit überschüssigem Alkalibromid
hergestellt, und keineswegs empfindlicher als die älteren Emulsionen
dieser Art war,- aber ihre enorme Licht- und Farbenempfind-
lichkeit erst durch das Eosinpräparat erhielt. (Näheres Eder, Hand-
buch II, 2., 1927, S. 203.) Das Porträt E. Alberts zeigt Abb. 147.

Diese Erfindung der Albert sehen „isochromatischen Kollodium-
emulsion“ erwies sich als bleibend wertvoll für gewisse Gebiete der
Reproduktionsphotographie (Gemäldeaufnahmen, Dreifarbenphoto-
graphie, Negative für Autotypien1); sie ist ein Fabrikationszweig der
photochemischen Industrie geworden, zunächst in München, später
in England usw. Leider lassen sich diese isochromatischen Kollo-
diumemulsionen nur feucht verwenden und somit wurde das Problem
einer gut empfindlichen Trockenplatte auf diesem Wege nicht gelöst;
die Lösung blieb erst der Bromsilbergelatine-Trockenplatte Vorbe-
halten.

1) Als vielbenutzten Sensibilisator für Bromsilber kollodium für Autotypie
führte E. Stenger 1908 das Dijodfluoreszein ein (s. Bd. II. 2. 1927. S. 247).
Eder, Handb. d. Photogr. I. 1. — Geschichte. 4. Aufl. 34

Abb. 147. Dr. Eugen Albert (* 1856, f 1929),
 
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