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Eder, Josef Maria
Geschichte der Photographie (Band 1) — Halle (Saale), 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.27415#0562

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538

Fünfzigstes Kapitel.

Platte gegen eine andre möglich war, ohne das Objekt zu verschie-
ben. Nun wurde ein Lineal parallel zur Kante der Platte auf dem
Tisch befestigt und an derselben in einer Distanz von 10 cm links
und rechts vom Mittel der Platte Marken angebracht. Die Strahlen-
quelle wurde in zirka 30 cm Höhe über dem Objekt zuerst so ge-
stellt, daß ihre Mitte mit der einen Marke übereinstimmte, dann
wurde die Achse gegen das Objekt gedreht, eine Aufnahme vorge-
nommen, darauf die Platte unter dem Objekt gewechselt und die
Strahlenquelle so verschoben, daß ihre Mitte mit der zweiten Marke
übereinstimmte, wieder die Achse gegen das Objekt gerichtet und
eine Aufnahme gemacht. Die beiden Bilder ergaben, im Spiegel-
stereoskop als Diapositiv betrachtet, ein überraschend plastisches
stereoskopisches Bild des Knochengerüstes der Maus. Diese Art von
Aufnahmen dürfte mit einigen Verbesserungen der Apparate zur
Durchführung des Versuches Anklang finden, insbesonders, wenn es
sich um naturhistorische Objekte handelt.“ E. Mach war der erste
oder jedenfalls einer der ersten, der die Röntgenstereoskopie
ersonnen hat und die erste praktische Durchführung erfolgte im
photochemischen Laboratorium von Eder und V a 1 e n t a. Die
Röntgenstereoskopie gewann später eine ungeahnte Wichtigkeit für
die Chirurgie.
 
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