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POLYKANDRO.
giebt es ein Paar Einbuchtungen mit Ankergrund, in welchen
sich ein Fahrzeug gegen West- und Nordwestwinde bergen
kann. Nahe dabei ist auch schiechtes Wasser.
Die Insel besteht zu unterst aus Glimmerschiefer, der
mächtig mit krystallinisch - körnigem Kalkstein bedeckt ist und
obgleich sie zwiscben vulkanischen Inseln fast in der Mitte
liegt, so enthält sie doch ausser an der Küste ausgeworfenen
kleinen Bimsteinen nichts vulkanisches.
An der obersten dieser Buchten steht blassgelbes, ganz
zersetztes, schiefriges Gestein zu Tage; es besteht aus grün-
lichem Glimmer, der mit körnigem Kalk und thonigem Ei-
senocher durchwachsen ist, braust daher mit Säuren und
riecht nach dem Anhauchen widrig thonig. Wir zogen von
dieser Bucht westlich ein weit geöffnetes Thal hinauf, die
Gegend heisst Livädi; über jenem zersetzten Schiefergebirg
liegt feinkörniger, krystallinischer, graulichweisser Kalk, in
diesem zeigt sich gleich am Anfang des Thaies unregelmässig
eingewachsen etwas Eisenerz. Es ist Brauneisenstein stellen-
weise mit Kalkspath durchwachsen, er ist sehr porös, die klei-
nen Höhlungen sind meist mit gelbem Eisenocher ausgefüllt,
auch ein wenig Spatheiseiistein mit Ocher verwachsen findet
sich und an einer Stelle ist der Eisenstein sehr manganhaltig.
Dieser Platz ist kaum der Erwähnung werth, geschähe es nicht
der Vollständigkeit willen, das Eisenerz scheint nur ober-
flächlich wenige Klafter weit mit dem Kalkstein verwachsen
zu sein, mit ein Paar Schürfen lässt sich bald beweisen, dass
es nicht das Ausgehende einer tiefen, mächtiger werdenden
Putze ist.
Der Kalkstein ist in diesem Thale an mehreren Stellen
mit gelblicher Kalkbreccie bedeckt, die eine Menge Stückchen
grünlichen Glimmer aus dem Schiefergebirge und auch kleine
Brocken von dem hier befindlichen graulichweissen Kalkstein
enthält.
Man kann sagen, die südliche Hälfte der Insel sei nur
ein öder Kalkfelsen.
Am westlichen steilen Absturz der Insel streicht der Kalk
POLYKANDRO.
giebt es ein Paar Einbuchtungen mit Ankergrund, in welchen
sich ein Fahrzeug gegen West- und Nordwestwinde bergen
kann. Nahe dabei ist auch schiechtes Wasser.
Die Insel besteht zu unterst aus Glimmerschiefer, der
mächtig mit krystallinisch - körnigem Kalkstein bedeckt ist und
obgleich sie zwiscben vulkanischen Inseln fast in der Mitte
liegt, so enthält sie doch ausser an der Küste ausgeworfenen
kleinen Bimsteinen nichts vulkanisches.
An der obersten dieser Buchten steht blassgelbes, ganz
zersetztes, schiefriges Gestein zu Tage; es besteht aus grün-
lichem Glimmer, der mit körnigem Kalk und thonigem Ei-
senocher durchwachsen ist, braust daher mit Säuren und
riecht nach dem Anhauchen widrig thonig. Wir zogen von
dieser Bucht westlich ein weit geöffnetes Thal hinauf, die
Gegend heisst Livädi; über jenem zersetzten Schiefergebirg
liegt feinkörniger, krystallinischer, graulichweisser Kalk, in
diesem zeigt sich gleich am Anfang des Thaies unregelmässig
eingewachsen etwas Eisenerz. Es ist Brauneisenstein stellen-
weise mit Kalkspath durchwachsen, er ist sehr porös, die klei-
nen Höhlungen sind meist mit gelbem Eisenocher ausgefüllt,
auch ein wenig Spatheiseiistein mit Ocher verwachsen findet
sich und an einer Stelle ist der Eisenstein sehr manganhaltig.
Dieser Platz ist kaum der Erwähnung werth, geschähe es nicht
der Vollständigkeit willen, das Eisenerz scheint nur ober-
flächlich wenige Klafter weit mit dem Kalkstein verwachsen
zu sein, mit ein Paar Schürfen lässt sich bald beweisen, dass
es nicht das Ausgehende einer tiefen, mächtiger werdenden
Putze ist.
Der Kalkstein ist in diesem Thale an mehreren Stellen
mit gelblicher Kalkbreccie bedeckt, die eine Menge Stückchen
grünlichen Glimmer aus dem Schiefergebirge und auch kleine
Brocken von dem hier befindlichen graulichweissen Kalkstein
enthält.
Man kann sagen, die südliche Hälfte der Insel sei nur
ein öder Kalkfelsen.
Am westlichen steilen Absturz der Insel streicht der Kalk