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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0258

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240

ANDRO.

Fleisch unter dem Biss wenig geröthet, alle innern Theile gesund, aber
aus dem Herz war Blut in den Herzbeutel ausgetreten.

Ueber den Genuss des Weines, den ja schon die Alten brauchten,
habe ich zu bemerken, dass er jedenfalls die Wirkung des Giftes hemmt,
und um so schneller als er raschern Umlauf des Blutes bewirkt, darum
ist es rathsam ihn zuerst zu geben. Durch Laufen nach Hülfe hervor-
gebrachter rascherer Blutumlauf würde hingegen das Gift am geschwin-
desten verbreiten.

A. serpentaria, A. longa u. a. m. wirken wahrscheinlich ebenso,
erstere vielleicht noch besser. A. Sipho werde ich baldigst versuchen.

Kann es recht schnell nach dem Biss geschehen, so ist gewiss Aus-
brennen der Wunde sehr zu rathen, um das Weitereindringen des Giftes
zu verhindern und anstatt Einsaugen, Hinströmen der Säfte nach der
durch Feuer so stark gereizten Stelle zu bewirken. Wo Feuer sich nicht
anwenden lässt, wird gewiss Spiessglanzbutter (Butyrum antimonii), die
man ja leicht bei sich tragen und im Augenblick anwenden kann, ähnli-
ches leisten. Vielleicht wäre es noch wirksamer mit oxydirter Salzsäure
(Chlor) zu ätzen.
 
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