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MYKONE.
Hofrath Thiersch vollkommen, das verborgne zu ersetzen.
Nahe dabei sind die Ueberreste eines einst festen, altgrie-
chiscben Gebäudes; als ich im Innern ein wenig tiefergraben
Hess, fand ich mehrere bereits ganz calcinirte Ansterschalen,
von einem Schmausse der Hellenen.
Am südwestlichen Theil der Insel steht weisser, feinkör-
niger Granit an, es befindet sich hier eine schmale, sandige
Landenge, auf welcher ein Italiener in einem grossen mit ei-
ner Mauer umgebenen Gehöfte wohnt; über diese Landenge
gelangt man auf eine schmale, sich noch ein Stück weit westlich
vorstreckende Halbinsel, die ebenfalls aus Granit besteht; da, wo
das Gebirge bei der Landenge westlich aufsteigt, liegt am unter-
sten Abhang eine starke Auflagerung weisser Meeressandstein, er
braust sehr stark mit Säuren und hinterlässt kleine, meist
durchscheinende, eckige Quarzkörnchen, die obern Lagen sind
tuffartig, die tiefern sind dichter, auf den Ablosungsflächen
finden sich oft calcinirte Ueberreste von Turbiniten u. s. w.,
gröbere Quarzkörner, Feldspathstückchen (ich fand eins mit
einem eingewachsnen, gelben Sphenkrystall), selten ein Glim-
merblättchen.
Es ist zersetzter Granit, dessen Feldspath grösstentheils
zerstört ist, die Quarzkörnchen sind durch kalkiges Zement,
was hier von zerstörten Seeconchylien herrührt, gebunden.
In der untern, dichtem Bank sind neben einander zwei
thürähnliche Oeffnungen, die in einen runden Kaum führen,
in welchem vielleicht einst Sarkophage standen, oder die als
Wohnung dienten, ausgearbeitet.
An der nördlichen Seite dieser Landenge befindet sich
der S. 261 bemerkte bessere Theil des Hafens bei der Stadt;
an der Südseite derselben ist der Hafen Ornus, der jedoch
den Südwinden offen steht. Weit östlich an der Südseite giebt
es noch einen kleinen Hafen Ajia Anna, er ist aber auch dem
Südwind ausgesetzt, ganz entlegen und hat kein Wasser in der
Nähe.
MYKONE.
Hofrath Thiersch vollkommen, das verborgne zu ersetzen.
Nahe dabei sind die Ueberreste eines einst festen, altgrie-
chiscben Gebäudes; als ich im Innern ein wenig tiefergraben
Hess, fand ich mehrere bereits ganz calcinirte Ansterschalen,
von einem Schmausse der Hellenen.
Am südwestlichen Theil der Insel steht weisser, feinkör-
niger Granit an, es befindet sich hier eine schmale, sandige
Landenge, auf welcher ein Italiener in einem grossen mit ei-
ner Mauer umgebenen Gehöfte wohnt; über diese Landenge
gelangt man auf eine schmale, sich noch ein Stück weit westlich
vorstreckende Halbinsel, die ebenfalls aus Granit besteht; da, wo
das Gebirge bei der Landenge westlich aufsteigt, liegt am unter-
sten Abhang eine starke Auflagerung weisser Meeressandstein, er
braust sehr stark mit Säuren und hinterlässt kleine, meist
durchscheinende, eckige Quarzkörnchen, die obern Lagen sind
tuffartig, die tiefern sind dichter, auf den Ablosungsflächen
finden sich oft calcinirte Ueberreste von Turbiniten u. s. w.,
gröbere Quarzkörner, Feldspathstückchen (ich fand eins mit
einem eingewachsnen, gelben Sphenkrystall), selten ein Glim-
merblättchen.
Es ist zersetzter Granit, dessen Feldspath grösstentheils
zerstört ist, die Quarzkörnchen sind durch kalkiges Zement,
was hier von zerstörten Seeconchylien herrührt, gebunden.
In der untern, dichtem Bank sind neben einander zwei
thürähnliche Oeffnungen, die in einen runden Kaum führen,
in welchem vielleicht einst Sarkophage standen, oder die als
Wohnung dienten, ausgearbeitet.
An der nördlichen Seite dieser Landenge befindet sich
der S. 261 bemerkte bessere Theil des Hafens bei der Stadt;
an der Südseite derselben ist der Hafen Ornus, der jedoch
den Südwinden offen steht. Weit östlich an der Südseite giebt
es noch einen kleinen Hafen Ajia Anna, er ist aber auch dem
Südwind ausgesetzt, ganz entlegen und hat kein Wasser in der
Nähe.