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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0336

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M A K A R I S.

Ein kleines, ödes Eiland, einige Meilen von der Ostküste
von Naxos entfernt. So unbedeutend wie diese Felseninsel
scheint, so interessant ist sie doch; denn es findet sich hier
lithographischer Stein, der zu autographischem Zweck dem
von Sohlenhofen noch vorzuziehen ist, denn er lässt nicht die
feinste Linie aus, während jener oft Buchstaben und ganze
Worte auslässt, weil er dichter und daher härter ist und
nicht so leicht einsaugt wie dieser. Dahingegen ist dieser zum
Badiren zu weich, er kann jedoch durch einen Ueberzug auch
zum Radiren für gröbere Sachen tauglich gemacht werden.
Der Stein, von welchem ich hier spreche, bricht in Platten
von 1\ bis zu 6 Zoll, wenig geneigt, er ist gelblichweiss,
erdig im Bruch, löst sich in Salzsäure vollständig auf.

Er wurde in der lithographischen Anstalt zu Athen, welche
wie die in München eingerichtet ist und durch Beamte von
dort betrieben wird, geprüft und autographisch als ganz vor-
züglich befunden. Eine 8 Zoll im Quadrat habende Zoll
starke Platte hielt 5 Ctr. Druck aus. Die Insel bildet an ih-
rer Südseite eine eingebogene Rhede, die guten Ankergrund
hat; jene Platten brechen dicht am Ufer, es bedarf nur Keil-
hauen und Brechstangen; es ist zu erwarten, dass die tiefern
Schichten etwas fester sein werden und daher auch tauglicher
zum Graviren. Jene Rhede hat jedoch nur Schutz vor Nord-
wind, setzt aber der Wind sich um, so bietet der nahe alte
Hafen Panormo an der Ostküste von Naxos Schutz.
 
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