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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0387

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POLINO.

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ihrer Umgebung finden sich Massen von weissem, braunem
und rothem Halbopal in verschiedenen Abstufungen, die, wo
sie Höhlungen bilden, geflossne Flachen zeigen.

Auch Glasopal kommt schön und durchsichtig in kleinen
Partien vor, und selbst ein Stückchen Feueropal sah ich von
Polin o.

An den nördlichen Abhängen dieser Insel finden sich fer-
ner schöne Breccien von bräunlichrothem Eisenopal, mit oel-
grünem Halbopal und ein wenig bläulichem Kalcedon verwach-
sen; Bruchstücke eines graulichschwarzen, kicseligen Gesteines,
Mas durch eine dichte, graue, aussen rothe, eisenochrige, po-
röse Rinde umgeben ist, und Bruchstücke von rothbraunem
Feldsteinporphyr auf den Flächen mit schwarzem Manganoxyd
überzogen.

An der südwestlichen Küste stehen die hohen, weissen
Felsen an, die ich früher bei dem allgemeinen geognostischen
Verhältniss dieser Insel erwähnte, man sieht sie arn besten
von der Ostküste von Milo, sie enthalten, so weit ich sie
kenne, keine Spur von Alaun oder Vitriol.

Die Abhänge des Gebirges, nördlich von diesen weissen
Felsen, welche also die Westküste bilden, sind mit einem
gelblichweissen, vulkanischen Conglomerat bis an das Meer
hinab bedeckt. Dieses Conglomerat besteht aus einer grün-
lichvveissen Feldstein- (dichter Feldspath) Masse, in welcher
sich nahe nebeneinander in allen Richtungen grössere und klei-
nere Höhlungen befinden, welche mit grünlichweisser, poröser,
länglich zerborstener Thonerde, die sich zusammengezogen hat,
jedoch noch erdig geblieben ist, erfüllt sind. In dieser Masse
liegen viele, meist an Ecken und Kanten gerundete, blassrothe
Feldsteinstücke, bis zu ein Paar Zoll gross. Im frischen
Bruche sieht man die kieseligere Masse in zarten, grauen
Streifen, mit röthlichweissen Thonerdestreifen abwechselnd;
zuweilen ist etwas Eisenglanz darinn verwachsen, einige dieser
Stücke sind flach und mit ziemlich glatten Flächen begrenzt,
so dass man beim ersten Anblick glauben könnte, es seien
Krystalle, sie trennen sich leicht und glatt aus der umschlies-
 
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