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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0465

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MILO.

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sehr mit rotliem Eisenoxyd durchdrungen ist, ohne jedoch
ein Eisenerz zu sein. Die Schichten sind gebogen und abge-
sunken in mannigfaltigen Lagen, die ursprüngliche Lagerung
ist fast söhlig mit einem kleinen Fall in West. Die obern
Lagen zunächst unter den schwarzen Bänken sind am wenig-
sten durch Eisen gefärbt, sie bestehen aus lauter kleinen,
eckigen Körnchen von glasigem Feldspath. Diese schmelzen
vor dem Löthrohr im strengsten Feuer mit Kobaltsolution zu
einem weissen Email, was schöne blaue Punkte hat, das Urn-
inge, eisenschüssige Bindemittel wird durch Kobaltsolution grau-
schwarz gefärbt.

Das äusserste Cap Wanni hebt sich in zwei kleinen schrof-
fen Bergen, die steil ins Meer abfallen, in dem einen soll
auch ein alter Stolin hineingetrieben sein, doch ist es etwas
misslich zu ihm zu gelangen und nichts brauchbares dort zu
erwarten, vielleicht ist es nur eine Höhle für Piraten, um
sich dort zu verstecken, wo man die Schiffe, die meist von
Westen her nach dem Hafen von Milo segeln, sehen kann.
Ich schliesse an diesem Cap die Beschreibung dessen, was mir
von Milo bekannt wurde und begebe mich nach der nord-
westlich nahe bei ihr befindlichen, wüsten Felseninsel Anti-
Milo, die ihr durch den Trachit, aus welchem sie besteht,
verschwistert und ihr vulkanisches Pulo (Vögelchen) ist.
 
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