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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0467

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ANTIM1L0.

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hirten mit ihren Heerden her; die eine Mandra ist oben auf
dem Gebirg, in der Nähe der alten Cisterne, dabei ist auch
ein ziemlich gutes Ackerfeld vorgerichtet. Die andere ist in
der Mitte der Ostseite, von dem kleinen Brunnen über eine
kleine Ebene, wo die Felsen ansteigen.

So viel ich weiss, hat die Insel keinen Baum und nur
wenig Sträucher. Die Nordostseite bietet einen guten Durch-
schnitt der Insel.

Zu unterst und fast im Niveau des Meeres liegt eine
Lage röthlichgraue, vulkanische Asche, sie enthält kleine,
eckige Stückchen von geschmolzenen Quarzkörnern und von
glasigem Feldspath, kleine, eckige Stückchen (bis 1 Zoll gross)
schwarzer und brauner, geschmolzener Trachit; im braunen
befinden sich die meisten geschmolzenen Quarzkörner; mit dem
Magnet lassen sich nur wenig und sehr kleine Körnchen Mag-
neteisensand ausziehen; es ist der Staub zerrütteter Trachit-
massen. Diese Lage neigt sich östlich und setzt in's Meer
nieder.

Ueber ihr liegt eine einige Lr. mächtige Bank rothbrau-
ner Trachit, er ist zu unterst feinkörnig und nur durch bräun-
lichere Farbe verschieden von den dunkelziegelrothen Bänken
No. 18, welche sich zu oberst zwischen Phira Stephani und
Skaro auf Santorino finden, es zeigen sich in diesem Trachit
auch schaumig gewordene, zollgrosse Partien Olivin und noch
ziemlich frische Olivinkörner, der weisse, glasige Fehhpath
ist sehr vereinzelt in die Masse eingemengt.

Ueber diesem zusammenhängenden Trachit ist eine Schicht
grosser Trachitstücke, welche im Grus kleinerer Brocken lie-
gen, abgesetzt. Dieser Trachit ist blass röthlichgrau, hat eine
erdig-thonige Grundmasse voll kleiner, zackiger Höhlungen,
in ihr liegen eine Menge i Zoll grosse und grössere, weisse,
glasige Feldspathkrystalle und viel glasige, sehr zersprungene,
meist | Zoll grosse Quarzkörner, sie sind wasserhell, mit ei-
nem Stich in's llöthliche. Hin und wieder zeigt sich ein
bräunlichschwarzes Glimmei'blättchen.

Diese Bruchstücke bedeckt grauer Trachit, der die Haupt-
 
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