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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0531
RÜCKKEHR NACH SACHSEN.
511
Gruben einreichte, nicht um gegen die in der Nähe betrach-
teten, gar elend erscheinenden Herrlichkeiten der Osmanli's,
ihnen Dienste zu erweisen, selbst nicht um Pascha zu werden
mit 3 Rossschweifen und einem gefüllten Harem, sondern um
in ihrem Namen und auf ihre Kosten Makedonien und Thes-
salien zu bereisen, damit sich deren Beschreibung anschliesse
an die des Königreiches Griechenland, aber schon bei einem
so einfachen, für die Türken nützlich scheinenden Unterneh-
men (obgleich, offen gesagt, eine bergmännisch-geognostische
Untersuchung dort nichts nützen wird, weil bei ihnen doch
nichts Vernünftiges in's Werk gesetzt werden kann) wurde
intriguirt, dabei die Indolenz der Türken 5 ich erwartete da-
her nur die Ankunft meines hohen Gönners, Sr. K. K. H.
des Erzherzogs Johann, und verliess Konstantinopel viel lie-
ber, als den eingestürzten Krater von Santorino, wo sich,
wie hier, Emporhebungen wiederholen, die aber unendlich
kleiner sind, als der erste Erhebungskrater, bald wird der
Trachit-Dom sich öffnen und hoffentlich in sich selbst zer-
fallen , dann breite schützend deine Arme aus, heilige Sophia.
Von Konstantinopel durchsegelten wir mit heiterm Wetter
das stürmische, schwarze Meer, in der Sulina-Mündung wurde
uns gegen 2 Flaschen Portwein glückliche Reise gewünscht.
Einförmig zwischen flachen Ufern, mit Gebüsch, Rohr und
Schilf bedeckt, gelangten wir nach Galatz, wo wir vor der
Hand in einer einfachen, aber einem alten Reisenden und Jä-
ger ganz erträglichen Quarantaine, von der uns umgebenden
Christenheit 3 mal 7 Tage abgeschlossen wurden, weil man
fürchtete, es stecke noch die Luft der Ungläubigen in nnsern
Kleidern.
Das Dampfschiff Argo trug mich dann von meinem Zuge
zurück mit dem goldnen Vliesse, bis wo des Vaterlandes
Sprache heimisch wird.
Von der Kaiserstadt reiste ich im strengen Winter nach
Sachsen, wo mich mein Landesherr auf das Gnädigste em-
pfing; mit hohem Interesse nahm Höchst Derselbe die glück-
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Gruben einreichte, nicht um gegen die in der Nähe betrach-
teten, gar elend erscheinenden Herrlichkeiten der Osmanli's,
ihnen Dienste zu erweisen, selbst nicht um Pascha zu werden
mit 3 Rossschweifen und einem gefüllten Harem, sondern um
in ihrem Namen und auf ihre Kosten Makedonien und Thes-
salien zu bereisen, damit sich deren Beschreibung anschliesse
an die des Königreiches Griechenland, aber schon bei einem
so einfachen, für die Türken nützlich scheinenden Unterneh-
men (obgleich, offen gesagt, eine bergmännisch-geognostische
Untersuchung dort nichts nützen wird, weil bei ihnen doch
nichts Vernünftiges in's Werk gesetzt werden kann) wurde
intriguirt, dabei die Indolenz der Türken 5 ich erwartete da-
her nur die Ankunft meines hohen Gönners, Sr. K. K. H.
des Erzherzogs Johann, und verliess Konstantinopel viel lie-
ber, als den eingestürzten Krater von Santorino, wo sich,
wie hier, Emporhebungen wiederholen, die aber unendlich
kleiner sind, als der erste Erhebungskrater, bald wird der
Trachit-Dom sich öffnen und hoffentlich in sich selbst zer-
fallen , dann breite schützend deine Arme aus, heilige Sophia.
Von Konstantinopel durchsegelten wir mit heiterm Wetter
das stürmische, schwarze Meer, in der Sulina-Mündung wurde
uns gegen 2 Flaschen Portwein glückliche Reise gewünscht.
Einförmig zwischen flachen Ufern, mit Gebüsch, Rohr und
Schilf bedeckt, gelangten wir nach Galatz, wo wir vor der
Hand in einer einfachen, aber einem alten Reisenden und Jä-
ger ganz erträglichen Quarantaine, von der uns umgebenden
Christenheit 3 mal 7 Tage abgeschlossen wurden, weil man
fürchtete, es stecke noch die Luft der Ungläubigen in nnsern
Kleidern.
Das Dampfschiff Argo trug mich dann von meinem Zuge
zurück mit dem goldnen Vliesse, bis wo des Vaterlandes
Sprache heimisch wird.
Von der Kaiserstadt reiste ich im strengen Winter nach
Sachsen, wo mich mein Landesherr auf das Gnädigste em-
pfing; mit hohem Interesse nahm Höchst Derselbe die glück-