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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1788-1794

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https://doi.org/10.11588/diglit.48270#0267

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ſich im Staude — E
— — Vermöge der letzthin auf gnaͤdigſten Befebl meines Ho⸗
ſes gethanen Ecklaͤrung verſammlen ſich dermalen. die vortreflichen Geſandt⸗
ſchaften auf dem Rathbauſe nicht in forma comitlali , ſendern blos allein
qie bey vorigen Interregnis geſcheben, um keeundſchaftliche Unterredunaen
nit einander gu pflegen. Ich werde alſo die ſa eben zu machen beliebte
freundſchaftliche Eroͤfnung denen füttreflichen Fuͤrſtl. Geſandtſchaften —
zu machen, und ihre allenfaͤllige Geſinnungen hierauf zu vernehmen, ſoforr
ſelbige ebenmaͤßig freundſchaftlich zu communieiren, nicht ermangeln. —
Sinige Zeit naͤch dieſer Zuſammentunft iſt ſodann von Seiten des Chur⸗
maynsifchen Reichsdirertori folgendes bekannt worden:
In der Vorausſetzung daß die Reichsverſamwlung waͤhrend den Zwi⸗


oͤhne, daß es dazu vor der Hand eines heſondern Zuthuns der Reichsviea⸗
riaten beduͤrfe, und daß anderens den Herren Reichsvicariis nicht der In⸗
begriff aller kaiſerl. Rechte und die Majeſtaͤt emes regierenden Kaifers amı



obwalte, daß beyde Herren Reichsvicarien eine gemeinſchaftliche Commißion
anſtellen, wolche ſich mittelſt einer dem Reichsdirectorio nebſt den Creden⸗
eialien zu uͤbergebenden Vollmacht, und von dieſem alsdann zu dictirenden
Eredentialien zu legitimiren? 2) Ob dieſe Commißion die Worzuͤge und das
Eeremoniel einer kaiſerl/ Principalcommißion fordern kann? 3) Ob ein Be⸗
denken ſey daß die Herren Vicarii die vorkommenden Materien durch
ſchriftliche Commißionsdeerete an das Reich bringen, in ſoferne es im Styl
von Veranlaſſung, Anheimſtellung und dergleichen geſchieht? und annebſt
4) dem Reich und Reichs directorio die freye Propoſitions⸗ und Deliberatione⸗
befugniß vorbehalten bleibt? 5) Ob durante Interregno ſich des Ausdrucks
eines Reichsgutachten zu bedienen, oder nicht vielmehr die Reſultate der
Stimmmehrheit ſogleich als Collegial⸗ und Reichsverſammlungsſchluͤſſe dar⸗
zuſtellen ſeyen? 6) Ob dieſe Schluͤſſe nicht forthin unter der Unterſchrift der
Churmaynziſchen Kartzley en die Bicariatscommißion zu bringen ſeyen? be⸗
fonders aber 7) ob ſie zur Natlffeation, oder aber blos zur Wiſſenſchaft und
behufigen Verfuͤzung dorthin zu bringen ſeyen?“
Die beyden Vicrriatspatente lauten woͤrtlich wie folget:
; Vicariatspatent von Chur⸗Sachſen. n
Wir Frigdrich, Auguſt von Gottes Gnaden/ Herzog zu Sachſen / *



 
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