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https://doi.org/10.11588/diglit.48270#0905
zeichnete fich auch die Ungariſche Nation in dieſem Zeitpuncte auch durch ibre
Sieße und Untetſtuͤtzung des regierenden Hauſes, durch Vermehrung des
Recruten⸗Quantums und der Lieferungen aus. Es wurde auch eine An⸗
leihe unter derſelben zu 5 Procent eroͤfnet. Die Auffoderung des Hofes /
Silberzeug, mit dem Vortheile von 4 Procent Intereſſen bey der baaren R
Qiederbesahlung, in die Muͤnze zu liefern, batte, beſonders beyder partios 14143
tiſchen Denkungsart der Einwohner ſo großen Erfolg, daß man mit ſolchem
verarbeiteten Silber uͤberhaͤuft wurde, und kaum Raum in den Muͤnzhaͤu⸗
ſern fuͤr daſſelbe hatte. Die geiſtlichen Stiftungen und viele großen Haͤuſer
trugen beſonders dazu bey. Von einer Abtey im Oeſterreichiſchen wurden
alleiu 200, und von einer andern in der Lombardey 500 Pfund Silber ein⸗
geliefert. Der Patriotismus aͤuſſerte ſich auch noch auf manche andre Art.
Zu Wien wurde auf Subſcription und Koſten von Privat⸗Perſonen —
von Fürſten ſowohl alg von Handwerkern — ein Freycorps von 1300.
Mann errichtet, und dieſes Beyſpiel bald von Patrioten in Steyermark
nachgeahmt. Die Subſcription zu dieſem Behufe belief ſich in kurzer Zeit
ſchon auf 11235 Gulden.
Zweyter Haupttitul. 3
Von dem Reichstage zu Regenſpurg. i}
An zten May wurde durch Chur⸗Mainz nachſtehendes Reichsgutachten
gur Dictatur gebracht. Ihre Roͤm. Kaiſerl. Majeſtaͤt, unſers allergnaͤ⸗
digſten Herrn zu gegenwaͤrtiger allgemeinen Reichs⸗Verſammlung bevollmaͤch⸗
tigten, hoͤchſtanſehnlichen Principal⸗Commiſſarius, Herrn Carl Anſelm,
Fuͤrſten von Thurn und Taxis un ſ. w. Hochfuͤrſtl. Gnaden bleibt hiermit im
Namen Churfuͤrſten, Fuͤrſten und Staͤnde des Reichs, gebuͤhrend unterhalten.
„Nachdem man in allen dreyen Reichs Collegiis das Kaiſerl. allerhoͤchſte 11
Hofdectet vom 1. Sept. des vorigen Jahrs, in ſoweit der Inbalt deſſelben 1
durch die unterdeſſen allerunterthaͤnigſt erſtatteten mehrerern Reichsgutachten
nicht ganz noch erſchoͤpft worden, in Vertrag gebracht, und dabey in naͤbere
Erwaͤgung gezogen hat, daß Frankreich, anſtatt den aͤltern Beſchwerden des
Teutſchen Reichs abzuhelfen, dieſelben unter einer anarchiſchen Leitung noch
mit unzaͤbligen neuen gehaͤufet, beſonders aber ſchou ſeit dem Jahre 1789.
mehreren Staͤnden des Reichs, und deſſen Angeboͤrigen im Elſaſſe, Loth⸗
ringen und ſonſten ihre Beſitzungen, geiſtliche und weltliche Rechte, mit
beyſpielloſer Willkuͤhr entriſſen, dieſe Friedensſchlußwidrige und ungerechte
Bebandlung / aller deswegen geſchebenen noch ſo nachdruͤcklichen und buͤn⸗
3D ' digen
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Sieße und Untetſtuͤtzung des regierenden Hauſes, durch Vermehrung des
Recruten⸗Quantums und der Lieferungen aus. Es wurde auch eine An⸗
leihe unter derſelben zu 5 Procent eroͤfnet. Die Auffoderung des Hofes /
Silberzeug, mit dem Vortheile von 4 Procent Intereſſen bey der baaren R
Qiederbesahlung, in die Muͤnze zu liefern, batte, beſonders beyder partios 14143
tiſchen Denkungsart der Einwohner ſo großen Erfolg, daß man mit ſolchem
verarbeiteten Silber uͤberhaͤuft wurde, und kaum Raum in den Muͤnzhaͤu⸗
ſern fuͤr daſſelbe hatte. Die geiſtlichen Stiftungen und viele großen Haͤuſer
trugen beſonders dazu bey. Von einer Abtey im Oeſterreichiſchen wurden
alleiu 200, und von einer andern in der Lombardey 500 Pfund Silber ein⸗
geliefert. Der Patriotismus aͤuſſerte ſich auch noch auf manche andre Art.
Zu Wien wurde auf Subſcription und Koſten von Privat⸗Perſonen —
von Fürſten ſowohl alg von Handwerkern — ein Freycorps von 1300.
Mann errichtet, und dieſes Beyſpiel bald von Patrioten in Steyermark
nachgeahmt. Die Subſcription zu dieſem Behufe belief ſich in kurzer Zeit
ſchon auf 11235 Gulden.
Zweyter Haupttitul. 3
Von dem Reichstage zu Regenſpurg. i}
An zten May wurde durch Chur⸗Mainz nachſtehendes Reichsgutachten
gur Dictatur gebracht. Ihre Roͤm. Kaiſerl. Majeſtaͤt, unſers allergnaͤ⸗
digſten Herrn zu gegenwaͤrtiger allgemeinen Reichs⸗Verſammlung bevollmaͤch⸗
tigten, hoͤchſtanſehnlichen Principal⸗Commiſſarius, Herrn Carl Anſelm,
Fuͤrſten von Thurn und Taxis un ſ. w. Hochfuͤrſtl. Gnaden bleibt hiermit im
Namen Churfuͤrſten, Fuͤrſten und Staͤnde des Reichs, gebuͤhrend unterhalten.
„Nachdem man in allen dreyen Reichs Collegiis das Kaiſerl. allerhoͤchſte 11
Hofdectet vom 1. Sept. des vorigen Jahrs, in ſoweit der Inbalt deſſelben 1
durch die unterdeſſen allerunterthaͤnigſt erſtatteten mehrerern Reichsgutachten
nicht ganz noch erſchoͤpft worden, in Vertrag gebracht, und dabey in naͤbere
Erwaͤgung gezogen hat, daß Frankreich, anſtatt den aͤltern Beſchwerden des
Teutſchen Reichs abzuhelfen, dieſelben unter einer anarchiſchen Leitung noch
mit unzaͤbligen neuen gehaͤufet, beſonders aber ſchou ſeit dem Jahre 1789.
mehreren Staͤnden des Reichs, und deſſen Angeboͤrigen im Elſaſſe, Loth⸗
ringen und ſonſten ihre Beſitzungen, geiſtliche und weltliche Rechte, mit
beyſpielloſer Willkuͤhr entriſſen, dieſe Friedensſchlußwidrige und ungerechte
Bebandlung / aller deswegen geſchebenen noch ſo nachdruͤcklichen und buͤn⸗
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