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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1788-1794

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https://doi.org/10.11588/diglit.48270#0399

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ſten der Militz machten beteits ale Ankalcen' z izte Negiauttee huſammen
zurufen/ welches nur in Kriegs Aund Rebeliions — gefchieht. Vorts⸗

mouth und Plimourb wimmetten von Perſonen/ welche thrils übrer %ees ;

daͤltniſſe mie der Elolte wegen da waren/ tbeils das „graße Schauſpicl des
Auslauferisder Froßen Flotte von 48 abſegelnden Lnienſchiffen, und eben

ſo vielen kleinern Schiffen ſehen wollten. — ‚Da fam ‚am aten Nov. der
Staatvbotbe Dreßing von Madrit in London an, und hrachte den Frieden.

Er war am 24Ren Oetober von dem Engliſchen Ambaſſadeur Fitzherbert zu
Madrit mit Depeſchen abgeſandt worden, welche in der Londener Hofzeituntz

noch an demſelbigen Tage/ den 4ren Nevember/ mit den Worten bekanut

gemacht wurden/ // daßzwiſchen dem b. vellmaͤchtigten Ambaſſodeur des ⏑
nige, Herrn Alleyne Fitzherbert, und dem Groftn von Florida Blanca 41
Madrit eine Convention zur Endigung der Streitigk iten zwiſchen den bey⸗
derſieigen Hoͤfen geſchloſſen worden, welche den 2yſten deſſelben Monats

unterzeichnet und ausgewechſelt werden ſeltee.



Von den Nordiſchen Reichen. Ruyland , Daͤnnemarck,







¶ Ner Krieg zwiſchen Rußland und Schweden hat auf einmal ſein Ende
erreicht/ und der Friede wurde im Monat Auguft unterzeichnet.
Guſtav wuͤnſchte den Frieden mit Rußland. Die Gelegenheit wurde feis
' nem Wunfche guͤnſtig Unter den Gefangenen befand ſich ein Kayſerl.
. Cabinets ; Seeretair. Dieſem gab er die Freybeit, und ſchickte ihn der
Kayſerin mit einem Schreiben zu, worinnen er ſeine Neigung zum Frieden
qu ‚erfennen gab. Dieſen Schritt konnte ır thun/ ohne daß es ſchien⸗
dis wenn er dadurch das Verlangen der Kayſerin befriedigte, welche ein
Schreiben des Koͤnigs von Schweden ſchon vor laͤngſt/ zur erſten Bafis
emer Friedens/ Negeciation begehrte. Guſtav ſchrich an Catharina als
Sieger; er ſchickte ihr einen Gefangenen, und aͤuſſerte ſeine Friedens⸗
Neigung. Rußlands groſe Politit ſpielte einen Meiſterſtreich. Man
wußte in Petersburg, was Guſtav noch nicht wußte. Man war dort eben
durch zwey Couriere aus Wien, die gleich hinter einander ankamen, ul
Lerrichtet, daß Oeſterreich einen Separatfrieden mit den Türken zu machen ⸗
ind e Vol ſchlaͤze von Preuffen einzugehen befchloſſen habe. Man balte
Jauch Rachticht/ daß ſich die Unterdandiungen des Fuͤrſten Potemtin me
den Tuͤrken zerſchlagen haͤtten. Man hatte alſo Gewißheit / daß —





 
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