Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1788-1794

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.48270#0713

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
a 81 n

Sechſter Haupttitul.
Vom Koͤnigreich Franckreich.
Non dem zwiſchen Ftankreich uno Oeſterreich ausgebrochenen Krieg⸗ und
den erſten kriegeriſchen Auftritten haben wir oben in dem erſten Titut
gebandelt. Was bisher vorgefallen iſt, ſind groͤſtentheils nur Scharmuͤtzel
geweſen. Die Preußiſchen und Oeſterreichiſchen Truppen zogen ſich nun⸗
mehr zuſammen / woruͤber der Herzog von Braunſchweig das Seneral⸗Coui⸗


felgende Oeclaration ergehen.

Da Ihto Majeſtaͤten / der Kaiſer und der Koͤnig von Preußen, mir die
Befebls haberſt lle uͤber die vereinigten Armeen vertraut haben, die fid) an der
Graͤnze von Frankreich zuſammenziehen, ſo will ich den Einwohnern dieſes
Koͤnigreichs die Beweggruͤnde anzeigen, welche die Maasregeln beyder Sou⸗
veraine beſtimmen, und die Abſtchten, durch welche ſie geleiter werden.
Nachdem man die Rechte und Beſitzungen der deutſchen Fuͤrſten im Elſaß
und Lothringen willkuͤbrlich zernichtet, im Innern des Reichs die Ordnung
berſtoͤrt, die rechtmäßige Gewalt umgeworfen, und gegen die geheiligte Per⸗
ſon des Koͤnigs und ſeiner erhabenrn Familie ſich Beleidigungen und Gewalt⸗
thaͤtigkeiten erlaube hatte, die auch bis jetzt fortgeſetzt und mit jedem Tage er⸗
neuert werdenz ſo erklaͤrten diejenigen, welche die Zuͤgel der Regierung an
ſich geriſſen, — um ihr Maas voll zu machen — Sr. Majeſt. dem Kaiſer
einen ungerechten Krieg, und uͤberſtelen ſeine niederlaͤndiſchen Beſitzungen.
Einige B ſitzungen des deutſchen Reichs wurden in dieſen Angriff mit gezo⸗
gen, andere konnten dieſer Gefahr nicht entgeben, als indem ſie den Dro⸗
hungen der berrſchenden Parthei und ihrer Emmiſſairs ſich fuͤgten. Se. Ma⸗
jeſt. der Koͤnig von Preußen, verbunden mie Sr. Majeſt. dem Kaiſer durch
die engſten Bande eines Defenſivhundes, und als der bedeutenſte deutſche
Reichsſtand baben nicht umhin ſeyn koͤnnen, ihrem Allirten und ihren Mit—
ſtaͤnden beyzuſteben, und unter dieſer zweyfachen Beziehung uͤbernebmen ſie
die Vertdeidigung ſenes Monarchen und des deutſchen Reichs. Zu dieſem
doppelten Intereſſe geſellt ſich noch eine dritte, nicht minder wichtige Abſicht,
die dieſen beyden Souverainen am Herzen liegt; die Arnarchie im innern
Frankreich zu heben; den Angriffen auf den Thron und die Kirche Einhalt
zu chun, die geſetzmaͤßige Gewalt wieder herzuſtellen, — dem Koͤnig wieder
die Sicherheit und Freyheit zu geben, deren er beraubt iſt, Und ihn in den
Stand zu ſetzen, die geſetzliche Wuͤrde auszuuͤben, die ihm zukoͤmmt. Ueber⸗
zeugt, daß der beſſere Theil der Naͤtion die Gewalethaͤtigkeiten einer Faction

Zerbſtmeß 1692; * ver⸗

— — —.Z.4w̃ NN ꝛluu la :ʒꝛve/N:e/:ddßJQe; — — ”


 
Annotationen