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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1788-1794

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https://doi.org/10.11588/diglit.48270#0466

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— —
— — E
* — 80— —



— 8 8 —








Geiſtlichkeit.







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— — —



gug {n Paris verlangt worden. Aber es fanden ich dabey große —



Sechſter Haupttitul.
4 Vom Koͤnigreich Frauckreich.
51r dieſem Koͤnigreich dauert die Anarchie noch immer fort, fa ſie ſteigt
a von Tag zu Tag höber. Nur ein geringer Theil der franzoͤſiſchen Gaſt⸗
lichkeit dat den neuen Conſtitutions⸗Eyd geleiſtet / und darunter viele mi!
Reſtrictionen. Die Erzbiſchoͤfe baben Hirtenbriefe gegen die Eydesleiſtung
ausgehen laſſen. Dieſe Hirtenbriefe des Erzbiſchofs von Paris/ des Car⸗
dinaͤls von Rohan; der Biſchoͤfe von Nancy , von Soiſſons, ſind nebſt ei⸗
nigen andern, bey der National: Verſammlung als verbrecheriſche Schrif⸗
gen denuneirt worden. Wir wollen nicht die Ausdruͤcke dieſer Hirtenſchrei⸗
ben anfuͤhren, in welchen Frankreichs Zuſtand als entſetzlich geſchildert wird.
Aber wir muͤſſen anfuͤhren, daß die Geiſtlichkeit der Dioͤceſe des Biſchols
von Autun, der den Eyd geleiſtet hat , eine Deelaration hat ergehen laſſen,
daß ſie nicht ihm/ ſondern dem Eribiſchofe von Lyon in Religions⸗Dingen
folgen/ und den Eyd ſtandhaft verweigern werde; daß zu Dijon von den zur
dafigen Dioͤces gehörigen 300 Geiſtlichen nur 4 Prieſter, und 3 Moͤnche
Leſchworen haben/ zu Verdun 2, zu Meß 2,-4U Nantes 3. In ganz Bre⸗
tagne baͤt kein Prieſter ſchwoͤren wolen. In der Normandie ebenfals nicht.
Sn andern Provinzen eingelne Menige. SNın Elſoß iſt eine ſo ſtert Sührung
daruͤber entſtanden / daß man — iſſaire mit unieiugeſchraͤnkter Wollmacht
dahin gefandr, und Truppen dafın beorbert hat. In einigen Oertern ſind
(fe verjagt worden. Man will an ſtatt der
andre waͤhlen; an einigen Orten iſt es geſche⸗
„oͤffentlich anzuſchlagen/ deß
diejenigen, die nicht geſchwo⸗

die nicht ſchwoͤren,
hen, in Paris hat man aber für gur befunden
indeflen, bis neue Prieſter erwaͤhlt wuͤrden, e
gen., nuͤr einſtweilen ihr Ant fortſetzen ſollen. In einer Kirche hat aber
das Volk den Prieſter nicht auf der Kaͤnzel gelaffen, ſondern berabgejagt.
Der Pabſt hat in einem Schreiben an die Biſchoͤffe auͤsdruͤcklich erklaͤrt,
daß kein neuer Biſchof/ obne Paͤbſtliche Beſtaͤtigung, ſein Amt auf eine
guͤltige Weiſe verwalten koͤnne. Indeſſen haben emige Magiſtrate Pfarrer
einaefeße; ober kein Biſchof hat ihnen bis jetzt die canoniſche Beſtaͤtigung
chen iſt bis aufs hoͤchſte ge⸗

Prieſter


zen/ die nicht veſchworen baben, allein , einige w
* aus⸗


















 
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