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https://doi.org/10.11588/diglit.48270#0945
auch die Franzoſen bisher ſich noch nicht an paͤbſtlichen Schiffen vergriffen
batten, ſo ließ der Gouverneur zu Ancona den Capitain arretiren ; ein
Verfahren, das auch von der paͤbſtlichen Regierung gut geheiſſen, und wo⸗
hey zugleich von derſelben befoblen wurde, das Framoͤſiſche Schiff wieder
frey zu laſſen, und allen erlittnen Schaden demfelben gu erſetzen/ indem der
Pabſt noch nicht im Kriege mit Frankreich begriffen fey.
Auf der Inſel Sardinien, deren Einwoͤhner ſich ſo patriotiſch und
entſchleſſen auszezeichnet baben/ war man fortdauernd mit den Anſtalten
gur voͤlligen Sicherung des Landes gegen alle etwaige neue Unternehmuns
gen der Franzoſen, die aber durch die Erſcheinung der Engliſch⸗ Spani⸗
ſchen Flotte wobl vereitelt werden duͤrften, beſchaͤfftigt. Die in der Naͤhe
liegenden kleinen Inſeln St. Pietro und Antioco waren noch von den Frauͤ⸗
zoſen beſetzt. Sie hatten auf jeder derſelben eine Beſatzung von einigen
gundert Mann zuruͤck gelaſſen, die durch eine kleine Flottine gegen die
Unternebmungen der Sardinier geſichere wurden. Ztwey Fregaͤtten von
derſelben machten im Anfange des Monats April einen neuen Berſuch ges
gen den Sardiniſchen Hafen Oneglia an der Genueſiſchen Kuͤſte, deſfen
Einwohner ſich ſchon im vorigen Jahre ſo beldenmuͤthig vertheidigten. Al⸗
lein das Bompardement wuͤrkte nichts, und die Fregarren mußten ſich ſehr
beſchaͤdigt zuruͤck ziehen.
Auf Corfica herrſchte fortdauernd Verwirrung und Geſetzloßigkelt.
Die Autoritaͤt des National / Convents wurde nicht reſpectitt. General
Paoli beſaß bisher den mehrſten Einfluß und batte großen Auhang. Sei⸗
ne Herrſchaft und die Beſorgniß, daß er bey Erſcheinuͤng einer Engliſchen
Flotte, die Inſel dem Brittiſchen Scepter unterwerfen moͤchte, bewogen
den Nationalz Convent im Monat April zur Sicherung der Inſel Trup⸗
ven nach Corſica und zugleich Commiffarien abzuſchicken, um Paoli zu ar⸗
retiren. Dieſer ſchien fich auf ſeine Parthey verlaſſen und allenfalls das
Gluͤck der Waffen verſuchen zu wollen. Es landeten einige franz. Truppen
und beſetzken verſchiedene feſte Oerter. Allein bie Hauptſtadt Baſtia war
noch der Sitz der Paoliſchen Parchey, und ihre gänslidhe Beſtegung und die
Einfuͤhrung der Convents⸗ Her ſchaft vielen Schwierigkeiten unterworfen.
Ellfter Haupttitul.
Von Aſiatiſchen Geſchichten.
— die neue Theilung von Polen hat die Pforte denjenigen Graͤnz⸗
Nachbar verlohren, der ihr allein mir Venedig nicht gefaͤhelich war.
I 2 br
batten, ſo ließ der Gouverneur zu Ancona den Capitain arretiren ; ein
Verfahren, das auch von der paͤbſtlichen Regierung gut geheiſſen, und wo⸗
hey zugleich von derſelben befoblen wurde, das Framoͤſiſche Schiff wieder
frey zu laſſen, und allen erlittnen Schaden demfelben gu erſetzen/ indem der
Pabſt noch nicht im Kriege mit Frankreich begriffen fey.
Auf der Inſel Sardinien, deren Einwoͤhner ſich ſo patriotiſch und
entſchleſſen auszezeichnet baben/ war man fortdauernd mit den Anſtalten
gur voͤlligen Sicherung des Landes gegen alle etwaige neue Unternehmuns
gen der Franzoſen, die aber durch die Erſcheinung der Engliſch⸗ Spani⸗
ſchen Flotte wobl vereitelt werden duͤrften, beſchaͤfftigt. Die in der Naͤhe
liegenden kleinen Inſeln St. Pietro und Antioco waren noch von den Frauͤ⸗
zoſen beſetzt. Sie hatten auf jeder derſelben eine Beſatzung von einigen
gundert Mann zuruͤck gelaſſen, die durch eine kleine Flottine gegen die
Unternebmungen der Sardinier geſichere wurden. Ztwey Fregaͤtten von
derſelben machten im Anfange des Monats April einen neuen Berſuch ges
gen den Sardiniſchen Hafen Oneglia an der Genueſiſchen Kuͤſte, deſfen
Einwohner ſich ſchon im vorigen Jahre ſo beldenmuͤthig vertheidigten. Al⸗
lein das Bompardement wuͤrkte nichts, und die Fregarren mußten ſich ſehr
beſchaͤdigt zuruͤck ziehen.
Auf Corfica herrſchte fortdauernd Verwirrung und Geſetzloßigkelt.
Die Autoritaͤt des National / Convents wurde nicht reſpectitt. General
Paoli beſaß bisher den mehrſten Einfluß und batte großen Auhang. Sei⸗
ne Herrſchaft und die Beſorgniß, daß er bey Erſcheinuͤng einer Engliſchen
Flotte, die Inſel dem Brittiſchen Scepter unterwerfen moͤchte, bewogen
den Nationalz Convent im Monat April zur Sicherung der Inſel Trup⸗
ven nach Corſica und zugleich Commiffarien abzuſchicken, um Paoli zu ar⸗
retiren. Dieſer ſchien fich auf ſeine Parthey verlaſſen und allenfalls das
Gluͤck der Waffen verſuchen zu wollen. Es landeten einige franz. Truppen
und beſetzken verſchiedene feſte Oerter. Allein bie Hauptſtadt Baſtia war
noch der Sitz der Paoliſchen Parchey, und ihre gänslidhe Beſtegung und die
Einfuͤhrung der Convents⸗ Her ſchaft vielen Schwierigkeiten unterworfen.
Ellfter Haupttitul.
Von Aſiatiſchen Geſchichten.
— die neue Theilung von Polen hat die Pforte denjenigen Graͤnz⸗
Nachbar verlohren, der ihr allein mir Venedig nicht gefaͤhelich war.
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