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https://doi.org/10.11588/diglit.48270#0706
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„Wenn die Reichs⸗Aſſociation bis zur Stunde als eine heilſame De⸗
fenſions⸗ Anſtalt betrachtet werden mußte, ſo iſt nun dieſelbe bey dem wirk⸗
lichen Ausbruche eines Kriegs an den Reichsgraͤnzen, als eine dringende
Vothwehr unumgaͤnglich nothwendig geworden, und wird die inſtehende
4 Gefahr keine verzoͤgernde Berathſchlagung mehr geſtatten, ſondern jeder
- MNeichsfland , zu ſeiner eignen Sicherheit, eilen muͤſſen, mit Anſtrengung
ſeiner Kraͤfte ſich in Ehleunige Verfaſſung zu ſetzen, und das zu chnn,
was ihm zu ſeiner Sicherheit das dienlichſte ſcheinen wird.
Beyderſelts Majeſtaͤten laſſen demnach hier ihre ſchon oͤfters gemachte
Erklaͤrungen wiederbohlen, daß Hoͤchſtdieſelben allen Reichsſtaͤndeh in den
M6 vorliegenden Reichskreiſen ohne Unterſchied ihren Schutz mir eben dem Nach⸗
M druck, wie ibren eignen dortigen Provinzen angedeihen zu laſſen, und nach
7 ibren Kraͤften die Graͤnzen des Reichs gegen verheerende Einfaͤlle zu verthei—
digen, bereit ſind. Jedoch erwarten ihre Mojeſtaͤten zuverſichtlich, daß die
—4 Reichsſtaͤnde der vorliegenden Reichskreiſe in corpore, oder jeder derſelben
W einzeln, werkthaͤtig, und mir der immer moͤglichen Schnelligkeit ihre Maaß⸗
2 nebmungen zu unterſtuͤtzen ſich werden angelegen ſeyn laſſen. Die Art der
Unterſtuͤtzung will man gerne ihnen ſelbſt nach ihren Kraͤften und beſſern
Eonvenienz ausſuwaͤhlen uͤberlaſſen, und man hat aus den dieſſeitigen ganz
einverſtandnen Erklaͤrungen uͤber den Aſſociations / Antrag ſchon erſehen /
daß man auf keine Modalitaͤten eigenſinnig beſteben, ſondern hierbey auf
die groͤßre Erleichterung der Reichsſtaͤnde Ruͤckſicht nebmen will. Die Un⸗
terſtuͤtzung mag nun in Stellung von Truppen, oder in Geſtattung dee
freyen Werbung, oder in angemeßnen Geldbeytraͤgen, oder in Naͤturaͤlien—
Lieferungen beſtehen; fede Propoſition, wenn ſie ohne Verzoͤgerung und
redlich gemacht wird, ſoll wohl aufgenommen, nach ihrem wahren Werthe,
als eine verhaͤltnißmaͤßige Unterſtuͤtzung der gemeinen Sache betrachtet wer⸗
den / und Schutz und wirkſamen Beyſtand zur unausbleiblichen Folge has
ben. Sollte man aber gegen alle Erwartung, und was man kaum alg moͤg⸗
Ich denken kann, die Frage aufwerfen wollen: ob es ſich um Defenſtonoͤ⸗
Anſtalten für das ganze Reich, oder aber nur um Sicherheit der Oeſter⸗
reichiſchen Provinzen handle? und wuͤrde ein Reichskreis, oder ein Reichs—
8 ſtand ſich berechtigt glauben, eine ſolche Frage auf eine Att zu beantworten,
durch die er ſich der Laſt einer mitwirkenden Unterſtuͤtzung zu entzieben ge—
daͤchte: ſo waͤre dieß allerdings bedauerlich; beyde hoͤchſte Hoͤfe muͤßten es
aber geſcheben laſſen, und wuͤrden dann billig ihre Defenſions⸗ Anſtalten
auf derſelben eigne Provinzen, und auf jene der mir ihnen auf eine oder die
andere Art verbundnen Reichsſtaͤnde einſchraͤnken. Hoͤchſt ſie waͤren 2
aun
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*
„Wenn die Reichs⸗Aſſociation bis zur Stunde als eine heilſame De⸗
fenſions⸗ Anſtalt betrachtet werden mußte, ſo iſt nun dieſelbe bey dem wirk⸗
lichen Ausbruche eines Kriegs an den Reichsgraͤnzen, als eine dringende
Vothwehr unumgaͤnglich nothwendig geworden, und wird die inſtehende
4 Gefahr keine verzoͤgernde Berathſchlagung mehr geſtatten, ſondern jeder
- MNeichsfland , zu ſeiner eignen Sicherheit, eilen muͤſſen, mit Anſtrengung
ſeiner Kraͤfte ſich in Ehleunige Verfaſſung zu ſetzen, und das zu chnn,
was ihm zu ſeiner Sicherheit das dienlichſte ſcheinen wird.
Beyderſelts Majeſtaͤten laſſen demnach hier ihre ſchon oͤfters gemachte
Erklaͤrungen wiederbohlen, daß Hoͤchſtdieſelben allen Reichsſtaͤndeh in den
M6 vorliegenden Reichskreiſen ohne Unterſchied ihren Schutz mir eben dem Nach⸗
M druck, wie ibren eignen dortigen Provinzen angedeihen zu laſſen, und nach
7 ibren Kraͤften die Graͤnzen des Reichs gegen verheerende Einfaͤlle zu verthei—
digen, bereit ſind. Jedoch erwarten ihre Mojeſtaͤten zuverſichtlich, daß die
—4 Reichsſtaͤnde der vorliegenden Reichskreiſe in corpore, oder jeder derſelben
W einzeln, werkthaͤtig, und mir der immer moͤglichen Schnelligkeit ihre Maaß⸗
2 nebmungen zu unterſtuͤtzen ſich werden angelegen ſeyn laſſen. Die Art der
Unterſtuͤtzung will man gerne ihnen ſelbſt nach ihren Kraͤften und beſſern
Eonvenienz ausſuwaͤhlen uͤberlaſſen, und man hat aus den dieſſeitigen ganz
einverſtandnen Erklaͤrungen uͤber den Aſſociations / Antrag ſchon erſehen /
daß man auf keine Modalitaͤten eigenſinnig beſteben, ſondern hierbey auf
die groͤßre Erleichterung der Reichsſtaͤnde Ruͤckſicht nebmen will. Die Un⸗
terſtuͤtzung mag nun in Stellung von Truppen, oder in Geſtattung dee
freyen Werbung, oder in angemeßnen Geldbeytraͤgen, oder in Naͤturaͤlien—
Lieferungen beſtehen; fede Propoſition, wenn ſie ohne Verzoͤgerung und
redlich gemacht wird, ſoll wohl aufgenommen, nach ihrem wahren Werthe,
als eine verhaͤltnißmaͤßige Unterſtuͤtzung der gemeinen Sache betrachtet wer⸗
den / und Schutz und wirkſamen Beyſtand zur unausbleiblichen Folge has
ben. Sollte man aber gegen alle Erwartung, und was man kaum alg moͤg⸗
Ich denken kann, die Frage aufwerfen wollen: ob es ſich um Defenſtonoͤ⸗
Anſtalten für das ganze Reich, oder aber nur um Sicherheit der Oeſter⸗
reichiſchen Provinzen handle? und wuͤrde ein Reichskreis, oder ein Reichs—
8 ſtand ſich berechtigt glauben, eine ſolche Frage auf eine Att zu beantworten,
durch die er ſich der Laſt einer mitwirkenden Unterſtuͤtzung zu entzieben ge—
daͤchte: ſo waͤre dieß allerdings bedauerlich; beyde hoͤchſte Hoͤfe muͤßten es
aber geſcheben laſſen, und wuͤrden dann billig ihre Defenſions⸗ Anſtalten
auf derſelben eigne Provinzen, und auf jene der mir ihnen auf eine oder die
andere Art verbundnen Reichsſtaͤnde einſchraͤnken. Hoͤchſt ſie waͤren 2
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