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https://doi.org/10.11588/diglit.48270#0791
Als eben dieſer Bochfchafter ein Mißlieben wider bas Benehmen des
Herrn Churfuͤrſten von Mainz und jenes des Herrn Fuͤrſthiſchofs von Straß⸗
burg geaͤuſſert hatts, wurde demſelben vermittelſt der abſchriftlich unter den
Ziffern 10. und 11. hier angefuͤgten Kaiſerlichen Miniſterial⸗Noten vom 23.
rigen Angabe beruhe, als ob in dem Churfuͤrſtenthume Mainz oder dem
Fuͤrſtenthume Worms einige Truppenwerbungen oͤffentlich oder heimlich ſeyen
geſtattet worden; ſodann wie Kaiſerl. Majeſt. den Herrn Fuͤrſtbiſchof von
Straßburg nachdruckſam haben ermahnen laſſen, den ausgewanderten Fran⸗
zoſen keine Bewafnung, keine feindlichen Zubereitungen zuzulaſſen, auch ſei⸗
nen Unterthanen nichts zu erlauben, was den Geſetzen einer guten Nachbar⸗
ſchaft mit Frankreich entgegen ſey; ſondern vielmehr ruhig abzuwarten, was
in Betreff der gerechten Foderungen der Reichsangehoͤrigen weiters in der
Elſaſſer Sache von Kaiſerl. Majeſt. und dem Reiche wuͤrde beſchloſſen werden.
Da die Maßregeln, welche weyl. Kaiſerl. Majeſt. in Allerhoͤchſtihro—
Erblanden in Betref der Franzoͤſiſchen Austvanderer getroffen hatten, ſelbſt
von der Krone Frankreich belobt worden; ſo wurde der von Chur⸗Trieriſcher
Seite verlangte nachbarliche Beyſtand nicht anderſt zugeſichert, als unter
dem Bedingniſſe, wenn dieſe nemlichen Maßregeln im Churfuͤrſtenthum Trier
wuͤrden bewerkſtelligt worden ſeyn. *
Solchergeſtalt baͤtte Frankreich nicht die mindeſte Urſache gehabt, ſich
uͤber das nachbarliche Benebmen Sr. Kaiſerl. Majeſt. zu beklagen.
Ganz anderſt dingegen benahm ſich Frankreich gegen Teutſchland. Un⸗
term 14ten Jaͤnner laufenden Jahrs decretirte die fo genannte National⸗Ver⸗
ſammlung: / Daß jeder Franzos, welcher nur im mindeſten mie den in Frank⸗
reich angeſeſſenen fremden Fuͤrſten zu Wiederherſtellung ihrer Rechte in Un⸗
terhandlung treten will, als Staatsverbrecher — als Vetraͤther des Vater⸗
lands — als infam angeſehen werden ſoll.
Wodurch alſo dem friebfertigen Anſinnen Kaiſerl. Majeſt. und des Reiches
geradezu widerſprochen — auf dem geſchehenen Friedensbruche beſtanden —
und alle gütliche Wiederherſtellung verſage wird; indem man Franzoͤſiſcher
Seits die benachtheiligten teutſchen Reichsſtaͤnde noͤthigen wolte/ ihten Be⸗
ſitzungen im Elſaß und Lothringen gegen ein Stuͤck Gaͤdes gaͤnzüch zu entſa⸗
ſagen: wannenbero auch die unterm 27. Febr. uͤbergebene Koͤnigliche, oben
unter Afffer 1. mitgetheilte Antwort, ebenfalls die derlangee Friedensſchluß⸗
maͤßige Herſtellung ausdruͤcklich verfagt.
Nebſt dieſem unterließ Frantreich/ ein abſchreckendes Beyſpiel wider die
emyoͤreriſchen Aufhetzungen ⏑ zu geben; im Gegentheile
2 ließ
Herrn Churfuͤrſten von Mainz und jenes des Herrn Fuͤrſthiſchofs von Straß⸗
burg geaͤuſſert hatts, wurde demſelben vermittelſt der abſchriftlich unter den
Ziffern 10. und 11. hier angefuͤgten Kaiſerlichen Miniſterial⸗Noten vom 23.
rigen Angabe beruhe, als ob in dem Churfuͤrſtenthume Mainz oder dem
Fuͤrſtenthume Worms einige Truppenwerbungen oͤffentlich oder heimlich ſeyen
geſtattet worden; ſodann wie Kaiſerl. Majeſt. den Herrn Fuͤrſtbiſchof von
Straßburg nachdruckſam haben ermahnen laſſen, den ausgewanderten Fran⸗
zoſen keine Bewafnung, keine feindlichen Zubereitungen zuzulaſſen, auch ſei⸗
nen Unterthanen nichts zu erlauben, was den Geſetzen einer guten Nachbar⸗
ſchaft mit Frankreich entgegen ſey; ſondern vielmehr ruhig abzuwarten, was
in Betreff der gerechten Foderungen der Reichsangehoͤrigen weiters in der
Elſaſſer Sache von Kaiſerl. Majeſt. und dem Reiche wuͤrde beſchloſſen werden.
Da die Maßregeln, welche weyl. Kaiſerl. Majeſt. in Allerhoͤchſtihro—
Erblanden in Betref der Franzoͤſiſchen Austvanderer getroffen hatten, ſelbſt
von der Krone Frankreich belobt worden; ſo wurde der von Chur⸗Trieriſcher
Seite verlangte nachbarliche Beyſtand nicht anderſt zugeſichert, als unter
dem Bedingniſſe, wenn dieſe nemlichen Maßregeln im Churfuͤrſtenthum Trier
wuͤrden bewerkſtelligt worden ſeyn. *
Solchergeſtalt baͤtte Frankreich nicht die mindeſte Urſache gehabt, ſich
uͤber das nachbarliche Benebmen Sr. Kaiſerl. Majeſt. zu beklagen.
Ganz anderſt dingegen benahm ſich Frankreich gegen Teutſchland. Un⸗
term 14ten Jaͤnner laufenden Jahrs decretirte die fo genannte National⸗Ver⸗
ſammlung: / Daß jeder Franzos, welcher nur im mindeſten mie den in Frank⸗
reich angeſeſſenen fremden Fuͤrſten zu Wiederherſtellung ihrer Rechte in Un⸗
terhandlung treten will, als Staatsverbrecher — als Vetraͤther des Vater⸗
lands — als infam angeſehen werden ſoll.
Wodurch alſo dem friebfertigen Anſinnen Kaiſerl. Majeſt. und des Reiches
geradezu widerſprochen — auf dem geſchehenen Friedensbruche beſtanden —
und alle gütliche Wiederherſtellung verſage wird; indem man Franzoͤſiſcher
Seits die benachtheiligten teutſchen Reichsſtaͤnde noͤthigen wolte/ ihten Be⸗
ſitzungen im Elſaß und Lothringen gegen ein Stuͤck Gaͤdes gaͤnzüch zu entſa⸗
ſagen: wannenbero auch die unterm 27. Febr. uͤbergebene Koͤnigliche, oben
unter Afffer 1. mitgetheilte Antwort, ebenfalls die derlangee Friedensſchluß⸗
maͤßige Herſtellung ausdruͤcklich verfagt.
Nebſt dieſem unterließ Frantreich/ ein abſchreckendes Beyſpiel wider die
emyoͤreriſchen Aufhetzungen ⏑ zu geben; im Gegentheile
2 ließ