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https://doi.org/10.11588/diglit.48270#1119
— 61 —
traf mit dem Herzoge von Wuͤrtenbers die Uebereinkunft, daß beyde Fuͤr⸗
ſien in allem was zur Vertheidiguns ihrer Staaten und ibres gemein⸗
ſchofilichen Vaterlandes gexeiche, gemeinſchaftlich agiren wollten. In
Durlach wurde am 17ten Januar die Buͤrgerſchaft zur freywilligen Bewaf⸗
nung und Vertbeidigung des Vaterlandes aufgefordert, und jeder war be⸗
geit, im eintretenden Notbfalle, gegen die Feinde der Menſchbeit zu ſtrei⸗
gen.. Der Markgraf verſprach jedem Bewafneten taͤglich 30 Kreuser,
Waffen und die uͤbrigen Beduͤrfniſe. Der Fränfifhe Krelß haste be⸗
reisgs am 18ten Januar beſchloſſen, alle erſinnliche Sicherbelts⸗ und Ver⸗
theidigungsauſtalten zu treffen, die nur immer mit den Kraͤften eines jeden
einselnen Standes, und mir deſſen Localver haͤltniſſen zu vereinbaren wären,
Uud vorzuͤglich die zur Vertbeidigung des Vaterlandes brauchbare Mann⸗
ſchaft aufiubieten und zu bewafnen. Schon ſind auch verſchiedene Anſtal⸗
ten zu dieſem Ende gemacht , und die Einwohner greifen willig au den Waf⸗
fen, um die genommenen Maasregeln zu erfuͤllen, und jede Gefahr abzuͤ⸗
wenden. Im Trierſchen tourde eine Miliz von 6000 Mann, unter land⸗
ſchaftlicher Bewafnung und Verpflegung / aufgerichiet. Fuͤr den Noth⸗
fan datte man ein allgemeines Aufgebot von 50,000 ſtreitruͤſtigen Maͤnnert
aus allen Staͤnden in Bereitſchaft. In der Unterpfalz gab der Churfuͤrſt
den Befehl, daß alle Landjaͤger ſich formiren und die Bauern zu den Waf⸗
fen greifen ſollten. ;
— _Sm Rheingau und in der Bergſtraße ſtanden gleichfalls alle Landleute
ſchon in den Waffen / und wurden taͤglich in dem Gebrauch derſelben durch
die daju beſtellte Officiers geuͤbt, dabey wurden die Einwoͤhner im Rhein⸗
‚gau von den Yägern und Scharffhügen aus dem Speffart , und die Beo
wohner der Bergſtraße von dın Schaͤrfſchuͤtzen aus dem Odenwalde und
durch das Leiningiſche Jaͤsercerps, welches der Churfuͤrſt von Maint
in Sold genommen bat, unterſtuͤtzt. Im Maͤinziſchen beſchaͤftigte man
fich allenrhalben mit den Waffen, und alle Eintwohner brannten von Bes
gierde den Fransofen zu seigen, daß fie treue Unrerthanen ihres Fuͤrſten
wären, Gleicher Eifer, gleicher Paͤttiotiemus bereſchte in der zanzen
Wetterau unter alleu Claſſen von Einwohnern: und auch bier wurden die
kraͤftigſten Sicherheitsanſtalten gettoffen. Im Naſſauiſchen wurden alle
Mannsperſonen von 16 bis 50 Jahren zur Bewafnung und Vertbeidigung
ibres Vaterlandes aufgefordert. Die Untertbanen des Lahdgraſen von
Heſſen⸗Caſſel zeichneten ſich unter den teutſchen Buͤrgern eben ſo vortheiltzaſe
durch ibren Patriotismus aus, wie ihr Landesherr unter den teutſchen Fuͤrſten.
e A
* ſich
traf mit dem Herzoge von Wuͤrtenbers die Uebereinkunft, daß beyde Fuͤr⸗
ſien in allem was zur Vertheidiguns ihrer Staaten und ibres gemein⸗
ſchofilichen Vaterlandes gexeiche, gemeinſchaftlich agiren wollten. In
Durlach wurde am 17ten Januar die Buͤrgerſchaft zur freywilligen Bewaf⸗
nung und Vertbeidigung des Vaterlandes aufgefordert, und jeder war be⸗
geit, im eintretenden Notbfalle, gegen die Feinde der Menſchbeit zu ſtrei⸗
gen.. Der Markgraf verſprach jedem Bewafneten taͤglich 30 Kreuser,
Waffen und die uͤbrigen Beduͤrfniſe. Der Fränfifhe Krelß haste be⸗
reisgs am 18ten Januar beſchloſſen, alle erſinnliche Sicherbelts⸗ und Ver⸗
theidigungsauſtalten zu treffen, die nur immer mit den Kraͤften eines jeden
einselnen Standes, und mir deſſen Localver haͤltniſſen zu vereinbaren wären,
Uud vorzuͤglich die zur Vertbeidigung des Vaterlandes brauchbare Mann⸗
ſchaft aufiubieten und zu bewafnen. Schon ſind auch verſchiedene Anſtal⸗
ten zu dieſem Ende gemacht , und die Einwohner greifen willig au den Waf⸗
fen, um die genommenen Maasregeln zu erfuͤllen, und jede Gefahr abzuͤ⸗
wenden. Im Trierſchen tourde eine Miliz von 6000 Mann, unter land⸗
ſchaftlicher Bewafnung und Verpflegung / aufgerichiet. Fuͤr den Noth⸗
fan datte man ein allgemeines Aufgebot von 50,000 ſtreitruͤſtigen Maͤnnert
aus allen Staͤnden in Bereitſchaft. In der Unterpfalz gab der Churfuͤrſt
den Befehl, daß alle Landjaͤger ſich formiren und die Bauern zu den Waf⸗
fen greifen ſollten. ;
— _Sm Rheingau und in der Bergſtraße ſtanden gleichfalls alle Landleute
ſchon in den Waffen / und wurden taͤglich in dem Gebrauch derſelben durch
die daju beſtellte Officiers geuͤbt, dabey wurden die Einwoͤhner im Rhein⸗
‚gau von den Yägern und Scharffhügen aus dem Speffart , und die Beo
wohner der Bergſtraße von dın Schaͤrfſchuͤtzen aus dem Odenwalde und
durch das Leiningiſche Jaͤsercerps, welches der Churfuͤrſt von Maint
in Sold genommen bat, unterſtuͤtzt. Im Maͤinziſchen beſchaͤftigte man
fich allenrhalben mit den Waffen, und alle Eintwohner brannten von Bes
gierde den Fransofen zu seigen, daß fie treue Unrerthanen ihres Fuͤrſten
wären, Gleicher Eifer, gleicher Paͤttiotiemus bereſchte in der zanzen
Wetterau unter alleu Claſſen von Einwohnern: und auch bier wurden die
kraͤftigſten Sicherheitsanſtalten gettoffen. Im Naſſauiſchen wurden alle
Mannsperſonen von 16 bis 50 Jahren zur Bewafnung und Vertbeidigung
ibres Vaterlandes aufgefordert. Die Untertbanen des Lahdgraſen von
Heſſen⸗Caſſel zeichneten ſich unter den teutſchen Buͤrgern eben ſo vortheiltzaſe
durch ibren Patriotismus aus, wie ihr Landesherr unter den teutſchen Fuͤrſten.
e A
* ſich