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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 46.1935

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M. E.: Landhaus bei Marienbad
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https://doi.org/10.11588/diglit.10947#0020

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8

INNEN-DEKORATION

Gemeint ist hier die Frage des Hand-
werkes, das gegen die übermächtige Kon-
kurrenz der Maschine und ihr Produkt,
das Typenmöbel, verteidigt werden soll.
Die Anwälte des Handwerkes, die bei
allem guten Willen leider oft das Wün-
schenswerte mit dem Möglichen ver-
wechseln, finden in dem Hause von Groß
ein Musterbeispiel für ihre Sache. Denn
hier ist jedes Ding der Einrichtung mit
aller Liebe und Sorgfalt als Einzelstück
behandelt. Das reicht bis zu den Geräten
des Kamins, die sämtlich vom Künstler
entworfen und in Verbindung mit den
besten Handwerkern ausgeführt worden
sind, ja das reicht bis zu den alten Hand-
werksstücken, die er verwendet, dem
schmiedeeisernen Kerzenlüster in der
Halle und der Laterne aus josephinischer
Zeit im Stiegenhaus, die sich so gut in
ihre moderne Umgebung schickt. m. e.

»treppenaufgang« schmiedeeisernes gitter,
zartgrün lackiert, bodenbelag: rote klinker

des Kindes nebenan ist unter dem Spiel-
kasten das Klappbett der Wärterin tags-
über mit einem bunt bedruckten Vorhang
verhängt (Abb. S. 17), das nachts vergitterte
Bett des Kindes wird am Tage in eine
Couch verwandelt (Abb. S. 18). Auch der
kleine Dachstock, in dem die hellen Ein-
bauschränke herrschen, bleibt geräumig.

Und eben mit dieser durchgehenden
Geräumigkeit erfüllt das Bauwerk seine
fast wichtigste Aufgabe. Denn es sollte
nicht nur den Ausblick in die schöne Land-
schaft öffnen, ihren gesunden Atem herein-
führen, es mußte auch im Innern, trotz
seinem geringen Ausmaß, ein ländlich offe-
nes und fließendes Ganzes werden. Von
Raum zu Raum ergibt sich ein sehr wohn-
licher, ein familiärer Zusammenhang.

Ohne es zu wollen, greift dieses Haus
auch in eine Frage ein, die seit einiger Zeit
wieder einmal auf der Tagesordnung steht. »vorplatz« telefon-nische mit eingebauter schneeschuhbank
 
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