156 Ueber die Entwicklung der Papiere.
der Flüssigkeit getränkt ist, zieht man das Bild einmal mit
der Schichtseite über den Schalenrand, um eventuell an-
gesetzte Luftblasen wegzuwischen. Bleiben solche sitzen, so-
erhält man an diesen Stellen weisse Flecke. (In einem lau-
warmen Bade erhält man fast nie Luftblasen ; in einem kalten
gewöhnlich viele.)
Das Bild wird so lange in dem Bad gelassen, bis die
Kraft erreicht ist, welche es nachher haben soll. Man hüte
sich vor Ueberentwicklung. Glänzende Bilder können viel
tiefer entwickelt werden als matte.
Das entwickelte Bild wird in der zweiten Schale kurz,
abgespült und dann sofort ins Tonfixirbad gebracht.
Behagt der Ton, welchen das Bild beim Fixiren annimmt,
so kann man es schon nach 5 Minuten herausnehmen. Ist
er zu roth, so lässt man es beliebige Zeit durch den Gold-
gehalt des Bades tonen.
Man kann 5 bis 10 Bilder in dem Bad entwickeln. Ist es
zu schwarz geworden (durch ausgeschiedenes Silber), so er-
neuert man es. Das Bad hält sich um so länger, je reiner
die Schale war.
Wünscht man grünschwarze Töne, so füge man einige
Tropfen einer concentrirten Auflösung von essigsaurem Natron
(krystallisirt) zum Gallussäurebad. Die Entwicklung wird da-
durch sehr beschleunigt. Dieses Bad zersetzt sich viel rascher
und muss öfter erneuert werden.
Man lasse sich nicht erschrecken durch schwarze Flecken,
welche sich zuweilen auf dem Bilde zeigen. Sie sind bedingt
durch das im Bade abgeschiedene Silber. Man lasse sie ruhig
auf dem Bilde sitzen, bis es fixirt ist. Durch Bestreichen mit
einem Wattebausch lassen sie sich dann sehr leicht entfernen.
Die Entfernung wird jedoch schwieriger, wenn das Papier
einmal trocken geworden war.
Allzu stark entwickelte Bilder lassen sich abschwächen mit
einer Auflösung von unterschwefligsaurem Natron, der etwas
rothes Blutlaugensalz zugesetzt worden war. Hierbei ändert
sich etwas die Farbe, sie geht von Grünschwarz, resp. Blau,
in Braunroth über.
Für sehr dünne Negative empfiehlt sich der Gallussäure-
Entwickler weniger. Man copire hierbei etwas kräftiger an,
entwickle mit einer wässerigen Auflösung von Hydrochinon,
der etwas essigsaures Natron zugesetzt worden war, und tone
das gelbrothe Bild dann längere Zeit im Tonfixirbad.
der Flüssigkeit getränkt ist, zieht man das Bild einmal mit
der Schichtseite über den Schalenrand, um eventuell an-
gesetzte Luftblasen wegzuwischen. Bleiben solche sitzen, so-
erhält man an diesen Stellen weisse Flecke. (In einem lau-
warmen Bade erhält man fast nie Luftblasen ; in einem kalten
gewöhnlich viele.)
Das Bild wird so lange in dem Bad gelassen, bis die
Kraft erreicht ist, welche es nachher haben soll. Man hüte
sich vor Ueberentwicklung. Glänzende Bilder können viel
tiefer entwickelt werden als matte.
Das entwickelte Bild wird in der zweiten Schale kurz,
abgespült und dann sofort ins Tonfixirbad gebracht.
Behagt der Ton, welchen das Bild beim Fixiren annimmt,
so kann man es schon nach 5 Minuten herausnehmen. Ist
er zu roth, so lässt man es beliebige Zeit durch den Gold-
gehalt des Bades tonen.
Man kann 5 bis 10 Bilder in dem Bad entwickeln. Ist es
zu schwarz geworden (durch ausgeschiedenes Silber), so er-
neuert man es. Das Bad hält sich um so länger, je reiner
die Schale war.
Wünscht man grünschwarze Töne, so füge man einige
Tropfen einer concentrirten Auflösung von essigsaurem Natron
(krystallisirt) zum Gallussäurebad. Die Entwicklung wird da-
durch sehr beschleunigt. Dieses Bad zersetzt sich viel rascher
und muss öfter erneuert werden.
Man lasse sich nicht erschrecken durch schwarze Flecken,
welche sich zuweilen auf dem Bilde zeigen. Sie sind bedingt
durch das im Bade abgeschiedene Silber. Man lasse sie ruhig
auf dem Bilde sitzen, bis es fixirt ist. Durch Bestreichen mit
einem Wattebausch lassen sie sich dann sehr leicht entfernen.
Die Entfernung wird jedoch schwieriger, wenn das Papier
einmal trocken geworden war.
Allzu stark entwickelte Bilder lassen sich abschwächen mit
einer Auflösung von unterschwefligsaurem Natron, der etwas
rothes Blutlaugensalz zugesetzt worden war. Hierbei ändert
sich etwas die Farbe, sie geht von Grünschwarz, resp. Blau,
in Braunroth über.
Für sehr dünne Negative empfiehlt sich der Gallussäure-
Entwickler weniger. Man copire hierbei etwas kräftiger an,
entwickle mit einer wässerigen Auflösung von Hydrochinon,
der etwas essigsaures Natron zugesetzt worden war, und tone
das gelbrothe Bild dann längere Zeit im Tonfixirbad.