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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Wolf-Czapek, Karl W.: Zur Systematik und Nomenklatur der photographischen Kameras
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0017

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Systematik und Nomenklatur der photographischen Kameras. 5
nicht zusammenklappbaren Spiegelreflexkameras, die nur
insofern eine Uebergangsform darstellen, als sie oft mit
einem ausziehbaren Balgen versehen sind, ähnlich wie die
Klappkameras.
Die zweite Gruppe, gebildet durch, die Klappkameras,
zerfällt in Spreizenklappkameras und in Laufbodenklapp-
kameras. Kameras, die zwar auch mit Spreizen versehen
sind, deren Vorderteil aber außerdem noch eine Führung
auf einem Laufboden erhält, sind natürlich den Laufboden-
klappkameras zuzuzählen. Bei den Spreizenkameras haben
wir noch zu unterscheiden zwischen solchen mit festen
Spreizen und solchen mit verstellbaren Spreizen. Als
besondere Entwicklungsform der Laufbodenklappkameras
sind die Springkameras mit automatischer Einstellung auf
„Unendlich“ zu nennen. Gewisse kräftige Modelle von Lauf-
bodenklappkameras mit reichlichem Auszug, umstellbarem
Mattscheibenrahmen, Neigbarkeit des Hinterteiles, meist auch
außer dem Objektivverschluß mit einem Schlitzverschluß
vor der Platte ausgestattet, sind die bereits erwähnten Uni-
versalkameras, im Falle der Ausrüstung mit zwei Ver-
schlüssen auch als Zweiverschlußkameras bezeichnet. In
polarem Gegensatz zu ihnen stehen die Miniaturkameras
als Kameras geringsten Formats und geringster Dimension,
meist für 41/.2 X6 cm, die vorwiegend als Laufbodenkameras,
aber auch als Spreizenkameras und in verschiedenen
monokel- und binokelartigen Formen (Photo-Jumelle usw.)
ausgeführt werden.
Keinen besonderen Konstruktionstypus für sich, sondern
nur eine Anpassung der beschriebenen Typen an das Film-
material stellen die Kameras für Rollfilms dar, bei denen
ebenfalls zwischen Kastenkameras und Klappkameras und
unter diesen wieder zwischen Laufbodenklappkameras und
Spreizenklappkameras zu unterscheiden ist.
Im vorstehenden ist keineswegs die gesamte Termino-
logie der photographischen Kameras und ihres Zubehörs
erschöpft, doch ist in bezug auf Verschlüsse, Kassetten,
Sucher usw. die Unsicherheit in der Bezeichnung nicht so
groß, wie bei den Kameras selbst.
 
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