Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

DOI Artikel:
Jentzsch, Felix: Ueber die Luminiszenzlampe und das Luminiszenzmikroskop
DOI Artikel:
Jentzsch, Felix: Ein lichtstarker Mikromonochromator
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0100

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
88

Ein ichtstarker Mikromonochromator.

violetten Strahlen in einen einzigen intensiven Fleck, in
den gebracht die Präparate hell fluoreszieren. Natürlich
muß man darauf achten, daß keine ultravioletten Strahlen
von dem Präparat in das Mikroskopobjektiv hineinreflektiert
werden, da sonst eine Verschleierung des ganzen Bildfeldes
erfolgen würde. Die Strahlen erregen nämlich auch den
Kanadabalsam, der zur Verkittung der Linsen dient, sehr
stark. Die Vorrichtung ist nicht nur geeignet, um im physi-
kalischen und chemischen Unterricht die Fluoreszenz
verschiedener Stoffe zu demonstrieren und etwa auch in
der Mineralogie einige Erscheinungen an Kristallen zu
zeigen, sondern es ist auch möglich, mit Hilfe des ultra-
violetten Lichtes eine gewisse Analyse vorzunehmen, d h..
man kann damit Einzelheiten erkennen, die bei gewöhn-
licher Beleuchtung auf keine Weise erkannt werden können.
Von den vielen Versuchen in dieser Hinsicht seien nur
einige wenige angeführt, nämlich ein Beispiel aus der
Chemie, wo es möglich gewesen ist, gerade mit Hilfe ultra-
violetten Lichtes Pottasche auf Verunreinigungen zu unter-
suchen, und ferner eins aus der Biologie, wo der Nachweis
gelungen ist, daß krankhafte Gewebe eine von der Norm
abweichende Fluoreszenz aufweisen. Es lassen sich danach
beginnende Erkrankungen der Haut durch solche abweichende'
Fluoreszenz schon frühzeitig hervorheben zu einer Zeit, da
die Unterschiede mit gewöhnlichem Licht noch nicht oder
kaum sich nachweisen lassen.
Das ganze Gebiet ist noch sehr im Anfang, aber es läßt
sich nicht leugnen, daß eine große Zahl von Entwicklungs-
möglichkeiten darin schlummert, und man kann nicht wissen,
ob nicht gerade durch Untersuchungen mit der Luminiszenz-
lampe dereinst gewaltige Fortschritte für unsere Erkenntnis
erzielt werden.

€in liditsfarker niihromonodiromafor.
Von Dr. F. Jentzsch in Wetzlar, Wissenschaft!. Mitarbeiter
der Optischen Werke von Ernst Leitz.
In Gemeinschaft mit Dr. M. Berek habe ich in der
„Zeitschrift für Instrumentenkunde“ im Jahre 1914 einen
kleinen Monochromator beschrieben, der im wesentlichen
sich dadurch vor anderen Einrichtungen auszeichnet, daß er
eine große Lichtstärke mit einer außerordentlichen Kleinheit
und Handlichkeit verbindet. Man kann den ganzen Apparat
wie eine Lampe vor das gewöhnliche Mikroskop stellen
 
Annotationen