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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

DOI Artikel:
Worel, Karl: Das neue, verbesserte Utocolorpapier
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Hübl, Arthur von: Körperfarben und Photographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0048

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36

Körperfarben und Photographie.

Ich habe zu den Versuchen ein in hellen Farben ge-
maltes Diapositiv, eine Autochromphotographie, Personen
darstellend, und eine gleiche Photographie, einen Blumen-
strauß darstellend, ausgewählt. Die erstere Autochrom-
photographie war im Vergleich zu der zweiten sehr klar
und durchsichtig.
Kopiert wurde in heller, kräftiger Augustsonne von etwa
g Uhr vormittags an bei Vorschaltung des oben erwähnten
„Y“-Filters und eines glasklaren Zelluloidfilms zwischen
Kopierpapier und Klischee.
Die Kopierzeit währte bei dem Diapositiv 60 Minuten,
bei der erstgenannten Autochromaufnahme 160 Minuten, bei
der zweitgenannten aber 300 Minuten, weil diese, wie schon
erwähnt, dunkel gehalten ist und keine zarten, sondern satte
Farbentöne aufweist.
Ein Ankleben des Kopierpapiers an den Film war trotz
der Einwirkung der heißen Sonnenstrahlen nicht eingetreten.
Letzterer ließ sich nach dem Erkalten des Kopierrahmens'
ganz leicht vom Papier abheben.
Alle Kopien zeigten die Farben der Klischees sehr klar
und deutlich und schön harmonisch abgestuft.
Die Haltbarkeit nach dem Fixieren ist eine zufrieden-
stellende.
Wird alles in allem erwogen, so kann dieses neue, ver-
besserte Utocolorpapier, welches ja die einzige Möglichkeit
darbietet, Autochromphotographien auf Papier zu verviel-
fältigen, nur jedermann auf das beste empfohlen werden.
Dezember 1913.

Körperfarben und Photographie.
Von Arthur Freiherrn von Hü bl in Wien.
Bei allen wissenschaftlichen Untersuchungen betrachtet
man das Licht als ein Gemenge von Strahlen verschiedener
Wellenlänge und definiert die Farben durch ihre spektralen
Eigentümlichkeiten.
Handelt es sich aber um Probleme der Praxis, kommen
also nur Körperfarben und zusammengesetzte Lichter in
Betracht, so gelangt man rascher und sicherer zu wenigstens
annähernd richtigen Resultaten, wenn man annimmt, daß
das weiße Licht nur aus roten, grünen und blauen Strahlen
besteht.
 
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