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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Wilsing, J.: Ueber die Helligkeitsverteilung im Sonnenspektrum nach Messungen an Spektrogrammen
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Namias, Rodolfo: Ueber eine neue, sehr wirksame Methode zur Harmonisierung von Negativen
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0111

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Wirksame Methode -zur Harmonisierung von Negativen.

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eines schwarzen Körpers, bei welcher die beste Ueberein-
stimmung beider Energiekurven stattfindet. Das Intensitäts-
maximum im Spektrum liegt bei A 0,482 u.
Potsdam, im April 1914.

Ucber eine neue, sehr wirksame Hlethode zur Harmonisierung
uon negativen.
Von Prof. Dr. R. Namias in Mailand.
Wenn man ein Negativ (eine Aufnahme) zu kurz ex-
poniert und dann kräftig entwickelt, so erhält man unfehl-
bar ein hartes Bild. Solche Negative können wir alle er-
halten; auch den Geschicktesten kann es vorkommen, dass
sie zu kurz exponieren.
Und in gewissen Fällen wird man, wenn man die Wahl
hat, ob man zu kurz exponieren oder ein übermäßig ex-
poniertes Bild erhalten will, das kleinere Uebel wählen,
und man exponiert kurz, indem man hofft, das Negativ doch
nachher noch retten zu können.
Der für Reporterzwecke arbeitende Photograph be-
findet sich sicher oftmals in der Lage, nicht reichlich ex-
ponieren zu können, weil der größere Teil der Objekte,
von welchen er Aufnahmen zu machen hat, in Bewegung
begriffen ist. Er wird dann bei den Reproduktionen der
Momentaufnahmen, welche er für Reporterzwecke auf-
genommen hat, sehr bald sehen, daß dieselben übermäßige
Kontraste zeigen: dunkle, undurchsichtige Schatten ohne
Detaillierung und gleichmäßig weiße Lichtpartien ohne Unter-
brechungen.
Durch eine zweckmäßig vorgenommene und mit solchen
Entwicklern ausgeführte Entwicklung, durch welche kein
zu dichter Silberniederschlag erzeugt wird, kann allerdings
die Entstehung außergewöhnlich kontrastreicher Negative
verhindert werden, aber dies ist oft nicht in genügendem
Grade der Fall. — Man kann sagen, daß man sich bei der
Entwicklung eines unterexponierten Negativs nach den
Schattenpartien richten muß, d. h. nach denjenigen Teilen,
welche den geringeren Lichteindruck empfangen haben.
Man nimmt dabei nicht auf die Lichtpartien Rücksicht, achtet
nicht darauf, ob die Dichtigkeiten derselben einen gewissen
Grad erreichen, wenn sich nur die Zeichnung in den
Schattenpartien deutlich erkennen läßt.
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