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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Renwick, F. F.: Die Tonabstufungen in positiven Bildern auf Papier
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Albert, A.: Die Uebertragung von Pigmentbildern ohne Verziehen oder Größenänderung
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0137

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Uebertragung von. Pigmentbildern ohne Verziehen usw.

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den meisten Fällen bleibt die Kopierkurve unter dem Typus
der Unterexpositionskurve, d. h. sie ist nicht vollständig
gerade ausgestreckt.
In den Fällen, in welchen der Abschnitt „c“ groß ist,
z. B. über 0,15, ist die Unterexpositionsperiode natürlich sehr
kurz und die „Kopierkurve“ der Emulsion auf Papier wird
sehr schn'ell von Anfang an steigen, und die Tonabstufung der
Papierbilder wird, außer wenn sehr klein ist, gering und
sehr kontrastreich sein. Wenn „c“ groß und klein ist,
so wird die Tonabstufung sehr flach, aber zugleich wird in
den hohen Lichtern ein Mangel an Details vorhanden sein.

Die Uebertragung uon Pigmentbildern ohne Verziehen oder
Größenänderung.
Von A. Albert, k. k. Professor in Wien.
Durch die Anwendung des Tiefdruckes zur Herstellung
farbiger Reproduktionen, besonders im Schnellpressendruck,
sind in neuerer Zeit verschiedene Verfahren aufgetaucht,
um Pigmentbilder ohne Verziehen und ohne Größenänderung
auf Metalle zu übertragen und dadurch den Drei- oder Vier-
farbentiefdruck ausführen zu können.
Unter den alten Verfahren, bei welchen auch Pigment-
bilderübertragungen ohne Verziehen erreicht werden sollten,
sind zwei erwähnenswert; bei dem einen wird das sensibili-
sierte, feuchte Pigmentpapier mit der Schichtseite auf eine
mit Talkum abgeriebene oder mit Paraffin-, Wachs- oder
dergl. Lösung eingefettete Spiegelplatte blasenfrei an-
gequetscht, nach dem Abtrocknen der Papierseite mit einem
Tuch ein sehr feinmaschiges Metallnetz mit Kleister und
etwas Leim angeklebt und hierauf ein Bogen dünnes Papier
mit demselben Klebestoff aufgezogen. Nach dem Trocknen
(Ventilator) wird das Ganze vom Glase gezogen, kopiert, an
die künftige Druckform angequetscht, das Metallnetz samt
dünnem Schutzpapier im Wasser abgehoben und der sonst
übliche Vorgang eingehalten1).
Das andere Verfahren (vergl. „Phot. Nachr.“ 1890, S. 780)
bestand darin, daß die aus dem Rahmen genommene Kopie
trocken auf die Platte aufgelegt und nach Ueberlage eines
feuchten und darauf eines trockenen Papieres auf 1 bis

1) Vergl. Professor G. Brandlmayr, „Phot.Korr.“ 19I2, Dezemberheft,
und dieses „Jahrbuch“ für 1913, S. 557.
 
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