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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Valenta, Eduard: Ein Entwickler von ziemlich allgemeiner Verwendbarkeit für die Hervorrufung schwach ankopierter Bilder auf Chlorsilberauskopierpapieren
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0147

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Ein Entwickler von ziemlich allgemeiner Verwendbarkeit usw. 135
€in Cntnnckler üon ziemlich allgemeiner Verwendbarkeit
für die Hernorrufung schwach ankopierter Bilder auf Chlor-
silberauskopierpapieren.
Von E. Valenta in Wien.
Bis zum Jahre 1892 wurde für die Hervorrufung an-
kopierter Bilder auf Chlorsilberentwicklungspapieren Gallus-
säureentwickler verwendet. Ich stellte damals eine Reihe
von Versuchen mit sauren Phenolentwicklern: Pyrogallol,
Brenzkatechin und Hydrochinon an, auf Grund deren ich
Vorschriften zur Hervorrufung ankopierter Bilder auf den
damals im Handel befindlichen erprobten Marken von
Zelloidin- und Aristopapieren in der „Phot. Korresp.“ ’) und
in diesen „Jahrbüchern“1 2) veröffentlichte.
Die von mir empfohlenen Entwickler enthielten außer
den genannten Entwicklersubstanzen Natriumsulfit und
Zitronensäure und wurden verhältnismäßig konzentriert an-
gewendet. Sie gaben mit den erwähnten Sorten von
Zelloidin- und Aristopapieren sehr befriedigende Resultate
und, wie ich heute konstatieren kann, auch sehr haltbare
Bilder, da derartig hergestellte Bilder auf Bühlerschem
Mignonpapier, KurzschemZelloidinpapier und verschiedenen
Aristopapiersorten, welche in den Gängen der Versuchs-
anstalt durch 20 Jahre dem Lichte ausgesetzt waren, heute
noch tadellos erhalten sind.
Seit 1893 wurden — meist unter Anlehnung an die von
mir gegebenen Vorschriften zur Herstellung von solchen
Entwicklern — weitere Entwicklersubstanzen, wie p-Amido-
phenol, Amidol, Metol u. a. von verschiedener Seite empfohlen
und Vorschriften zur Herstellung von solchen Entwicklern
veröffentlicht. Es existiert daher heute außer den eingangs
erwähnten von mir gegebenen Vorschriften eine große
Anzahl Rezepte, von denen die meisten gewissen bestimmten
Papieren angepaßt, bezw. für dieselben abgestimmt sind.
Aber nicht nur neue Entwicklervorschriften, auch neue
Auskopierpapiere sind in den letztverflossenen zwei Jahr-
zehnten in großer Zahl aufgetaucht, und es schien mir
daher angezeigt, die Verwendbarkeit meiner alten Vor-
schriften für dieses neue Material zu versuchen.
Diese Versuche haben gezeigt, daß mit einigen der in
Rede stehenden Papiere tadellose, mit anderen weniger
befriedigende Resultate erzielt werden können, was auch

1) 1892, S. 125 und 189.
2) 1893, S. 53.
 
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