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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Valenta, Eduard: Ein Entwickler von ziemlich allgemeiner Verwendbarkeit für die Hervorrufung schwach ankopierter Bilder auf Chlorsilberauskopierpapieren
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0148

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13° Ein Entwickler von ziemlich allgemeiner Verwendbarkeit usw.
für die übrigen von anderer Seite publizierten Vorschriften
mit Metol, Amidol, Brenzkatechin usw. gilt.
Als Ursache der minder befriedigenden Resultate bei
Verwendung gewisser Kopierpapiere und meiner Entwickler
wurde einesteils die Konzentration, andernteils der Gehalt
an Natriumsulfit von mir erkannt. Ich stellte daher zunächst
weitere Versuche mit dem ursprünglich von mir ver-
wendeten Entwickler, mit welchem ich damals die Versuche
begonnen und der nur aus Hydrochinon, Zitronensäure und
Wasser bestand, an. Dieser Entwickler erfordert, wenn die
Weißen rein bleiben sollen, starke Verdünnungen, arbeitet
dann sehr klar, aber auch sehr langsam.
Es war daher naheliegend, denselben durch Zusatz einer
Rapidentwicklersubstanz rascher arbeiten zu machen und
die Schnelligkeit der Reduktion durch entsprechende Ver-
mehrung des Zitronensäuregehaltes zu regulieren.
Auf diese Art wurden klar und dabei relativ ziemlich,
rasch arbeitende Entwickler erhalten, welche sich im weiteren
Laufe der im Kopierhause der Anstalt damit angestellten
Versuche für die dort verwendeten Papiersorten1) als gleich
gut brauchbar erwiesen haben.
Zur Herstellung eines solchen ziemlich allgemein ver-
wendbaren Entwicklers für ankopierte Chlorsilberpapierbilder
bereitet man sich folgende Lösung:
Wasser 1000 ccm,
Zitronensäure. 17 g,
Metol. 4 „
Hydrochinon. 6 „
Diese Vorratslösung ist, in kleinen, wohlverschlossenen,
vollen gelben Flaschen aufbewahrt, gut haltbar. Zum Ge-
brauche wird sie mit der 10 bis 25 fachen Menge Wasser2)
verdünnt. Die genügend ankopierten Bilder werden, ohne
sie vorher abzuspülen, in eine Schale gelegt, der Entwickler
wird daraufgegossen und bei gedämpftem Tages- oder
besser bei Lampenlicht unter Bewegen der Tasse so lange
entwickelt, bis das Bild genügend kräftig hervortritt.
Dann wird die Entwicklung durch Einlegen des Bildes
in eine sehr schwache Kochsalzlösung (1 bis 2 °/00) unter-
brochen und das Bild sodann getont.

1) Glanzzelloidinpapier von A. Lainer, Wien, „Blue Star“ Aristopapier
von Gevaert, Mattzelloidin- und Gravurepapier von Gevaert, Matt-
albuminpapier von Trapp & Münch, Mattzelloidin von Hrdliczka in
Wien und andere.
2) Je nach dem Negativ und dem Grad des Ankopierens.
 
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