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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Klughardt, August: Ueber die Widerstandsfähigkeit der Kondensorlinsen bei pötzlichem Temperaturwechsel
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Pfenninger, Otto: Doppelte Reflexionen in Farbenkameras
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0044

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Doppelte Reflexionen in Farbenkameras.

hitzung und Abkühlung so großer Linsen sich nicht mit der
gleichen Sicherheit wie bei den kleinen Würfeln durch-
führen ließ und daher die für Linsen gefundenen Zahlen
ziemlich stark differieren.
Um einen einigermaßen sicheren Anhalt zu haben,
müßte man die Versuche gleich mit einer Serie von Linsen
durchführen, zwecks Gewinnung von Mittelwerten, und das
ist eine ziemlich kostspielige Sache.
Immerhin haben einige Kontrollversuche, die wir ge-
macht haben, bestätigt, daß die Haltbarkeit der Pyrodurit-
linsen diejenige der Spiegelglaslinsen ganz wesentlich
übertrifft.

Doppelte Reflexionen in farbenkameras.
Von Otto Pfenninger in Brighton.
In meinen Beiträgen über „Photographische Kameras
für drei Negative mit einmaliger Belichtung“ (siehe dieses
„Jahrbuch“ 1907 und 1912) berührte ich nur die Refrak-
tionsverhältnisse in solchen Farbenkameras; es gibt nun
natürlich auch Reflexionsverhältnisse, und zwar auch solche,
die einen nachteiligen Einfluß ausüben, auf das Spiegelbild.
Der Reflektor, der mit etwa 45 Grad Neigung eingeschaltet
wird, wirft das Licht im gleichen Winkel zurück, und zwar
hauptsächlich von der dem Objektiv zugekehrten Seite. Die
erste Fläche des Reflektors reflektiert nur einen Teil des
Lichtes, und die gleiche Fläche refraktiert einen anderen
Teil des Lichtes nach der Rückseite oder zweiten Fläche
des Reflektors, und wird von dieser zweiten Fläche ähnlich
behandelt wie von der ersten Fläche, so daß ein Teil nach
der ersten Fläche zurückreflektiert wird, woselbst eine dritte
Teilung vor sich geht und das nochmals refraktierte Licht
dann parallel mit der ersten Reflexion ein zweites Bild in
Fokus bringt. Nehmen wir die Dicke des Reflektors als Maß-
einheit an, so ist die Fokusfläche des zweiten Bildes etwa
3/ö nach oben verschoben und kommt auch etwa % inner-
halb der anderen Fokusfläche in den Fokus (siehe a— b der
Fig. 2). Ferner nehmen wir die Lichtintensität, um ein Bild
ohne Reflexion zu bilden, als Einheit 1 an, so ist die Licht-
wirkung, welche im direkt reflektierten Bilde zur Tätigkeit
kommt, nur ein Teil, etwa 1/0, und im doppeltreflektierten
Bild ‘/so bis l/100. Werden dunkle Gegenstände photographiert,
so kommt die zweite Spiegelung gar nicht zur Geltung, wohl
aber, wenn helle Teile im Objekt vorhanden sind.
 
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