Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

DOI Artikel:
Eder, Josef Maria: Ueber die Lichtempfindlichkeit reiner Quecksilberverbindungen
DOI Artikel:
Krüss, Andres Hugo: Die Benutzung von Gittern zur Schwächung des Lichtes in der Photometrie
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0072

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
6o

Benutzung von Gittern, zur Schwächung des Lichtes usw.

Nach diesen Versuchen kommt somit den reinen
Quecksilbersalzen (in Form des Quecksilberchlorid-
ammoniumoxalatgemisches) eine namhafte, bei starken Licht-
quellen zur Aktinometrie der ultravioletten Strahlen gut ver-
wertbare Lichtempfindlichkeit zu, welche nicht durch die
Anwesenheit von Ferrisalzen verursacht ist, sondern der
Lichtempfindlichkeit der Quecksilbersalze an und für sich
zuzuschreiben ist.
Auch Jodquecksilber zeigt bei Abwesenheit von
Eisensalzen die ihm eigentümliche, bekannte Lichtempfind-
lichkeit ').
Die beträchtliche Lichtempfindlichkeit der reinen, eisen-
freien Quecksilbersalze erscheint somit außer Zweifel gestellt.

Die Benutzung von Gittern zur Sdirvädiung des Cidites
in der Photometrie.
Von Dr. Hugo Krüß in Hamburg.
Auf die Benutzung von Gittern als lichtschwächende
Mittel in der praktischen Photometrie hat zuerst H. E. Ives
aufmerksam gemacht. Bei alleiniger Benutzung des Gesetzes
der Abnahme der Beleuchtungsstärke mit dem Quadrat der
Entfernung der Lichtquellen werden bei Starklichtquellen
sehr große Entfernungen erforderlich. Deshalb benutzte
man polarisierende Mittel, rotierende Sektorenscheiben,
Zerstreuungslinsen oder Rauchgläser, um die Wirkung der
zu messenden Lichtquelle auf dem Photometerschirm in
meßbarer Weise herabzusetzen. Von den sonst sehr ein-
fach zu handhabenden Rauchgläsern haben Gitter den Vor-
zug, daß sie eine vollkommen neutrale Lichtschwächung
bewirken, da sie Strahlen aller Wellenlängen in gleichem
Maße schwächen. Die Lichtschwächung durch ein Gitter
aus vollkommen undurchsichtigen, einander parallelen Stäben
mit vollkommen durchsichtigen Zwischenräumen hängt offen-
bar nur von dem Verhältnis der Summe der Stabbreiten
zur Summe der Breiten der Zwischenräume ab. Dabei ist
allerdings zu beachten, daß die Zwischenräume nicht so
eng sind, daß eine praktisch ins Gewicht lallende Beugung
der Lichtstrahlen eintritt.

i) Vergl. Eder, „Handb. f. Phot.“ 1912, Bd. 1, 3. Teil, 3. Aufl., S. 324;
ferner „Jahrb.f-Phot.“ 1903, S.30, 34; 1905,8.49; „Phot. Korresp.“ 1914, S. 22.
 
Annotationen