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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 28.1914

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Nachtrag zu den Originaleiträgen
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Schrott, Paul von: Kinematographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.45030#0521

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Nachtrag zu den Originalbeiträgen.

Kinematographie.
Von Dr. Paul Ritter von Schrott, k. k. Oberingenieur
an der Hof- und Staatsdruckerei und Privatdozent an der
k. k. Technischen Hochschule in Wien.
I. Allgemeine Anwendung der Kinematographie,
Literatur, Kommerzielles.
Die wichtigste Erfindung des Jahres war Edisons
Kinetophon, welches die Wiedergabe von Sprache und
Bewegung gleichzeitig ermöglichte; am 6. September 1913
fand die erste Vorführung in Wien statt („Phot. Korresp.“
1913, S. 416). Gute Erfolge erzielte auch Gaumont mit
seinem sprechenden Film. Edison legte das Haupt-
gewicht auf den sehr empfindlichen Aufnahmephonographen,
welcher bis 30 m von dem Schauspieler entfernt aufgestellt
werden kann, daher die Aufnahme nicht stört.
Ueber die Kinematographie im Dienste der
Wissenschaft hielt Verfasser einen Vortrag im Verein
Kosmos („Neues Wiener Tagblatt“ vom 23. Februar 1914).
Eine wertvolle Anwendung fand die Kinematographie
bei der Wiener Straßenbahn. Es wurden verschiedene
gestellte Unfälle aufgenommen und bei Schülervorstellungen
vorgeführt.
Dr. Francis Ward in England richtete ein Unterwasser-
Atelier ein (Fig. 198), in welchem er speziell von Forellen
wertvolle Aufnahmen machen konnte („Der Photograph“
1913, S. 315).
Ueber Leistungsmessung mit Kinematographie sind in
Reclams „Universum“ 1913, S. 753, von Dr. Gradenwitz
interessante Aufzeichnungen enthalten.
Der Leistungstechniker (efficiency engineer) Frank
B. Hilbreth in Amerika, dessen Tätigkeit die als „Scientific
management“ bekannte Organisation von Fabriksbetrieben
bildet, verwendete den Kinematographen zur genauen
Kontrolle der einzelnen Arbeiten. Es ist hierbei Fußboden
und Hintergrund des Werkstättenlokales im Quadrate von
 
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